BEHIND
THE GREEN DOOR (USA 1975)
Eine
Frau wird entführt. Wir erfahren nichts über sie und auch nichts über
das Motiv der Tat. Ist es überhaupt eine Entführung? Sonderlich empört
wirkt sie jedenfalls nicht, als sie auf ein kleine Theaterbühne geleitet
und dort sogleich von einer Schar junger Damen entkleidet und sexuell
stimuliert wird. Auch genießt sie es, als ein großer schwarzer Mann
die Bühne betritt und sie vor den Augen eines dekadenten, sich in einer
Orgie verschmelzenden Publikums, vögelt. Zum Ende der seltsamen Darbietung
nähern sich auf akrobatische Art vier Männer und ejakulieren über ihrem
Gesicht. Diese Cum-Shot-Szene ist das Psychedelischste, was es je in
einem Pornofilm zu sehen gab. Sieben Minuten lang sehen wir in schrillen
Farben und zu schräger Musik das Sperma fliegen. Zum Schluss nimmt ein
netter Herr die Frau mit nach Hause. Dort sind die Beiden noch in einer
etwas konventionelleren, doch entzückenden Szene zu sehen. BEHIND THE
GREEN DOOR ist ein sinnliches Kammerspiel mit streckenweise experimentellen
Zügen. Die Sexszenen sind sehr explizit, doch meist viel zu abstrakt,
um im strengem Sinn pornografisch zu sein. Erotik mit Gesellschaftskritik
zu verbinden, hat sich dieser außergewöhnliche Film zum Ziel gemacht.
Zu bedenken ist, dass Rassismus in Amerika 1975 ausgeprägter war als
heute und das für viele weiße Amerikaner Sex mit Schwarzen ein Skandal
war. Auch die Sexualität der Frau stand noch vor ihrer Befreiung. Beiden
Themen nimmt sich der Film auf simple, doch sehr kunstvolle Weise an.
Große Publicity erhielt der Film durch Marilyn Chambers, die kurz vor
Begin der Dreharbeiten noch schnell ihre Schauspielausbildung abgeschlossen
hatte. Sie war dem Publikum schon vor der Premiere als das hübsche Mädchen
einer Seifenwebung bekannt. Dass eine solch populäre und bildhübsche
Frau in einem Porno mitspielt, war für viele Menschen unbegreiflich
und ließ die Branche urplötzlich in einem anderem Licht erscheinen.
Gut möglich, dass der Film ohne das Mitwirken von Marilyn Chambers nur
kurz in Sex- und lange in Underground-Kinos gelaufen wäre. So aber kam
alles ganz anders: Sensationslustige Kinobesucher sahen einen Film der
aufzeigte, wie fließend die Grenzen von Porno und Kunst sind und gingen
oftmals verwirrt nach Hause. Die Entscheidung für Marilyn Chambers war
aber in jedem Fall richtig, denn sie spielt bezaubernd charmant und
absolut überzeugend.
Regie:
Artie Mitchell, James Mitchell (The Mitchell-Brothers) Darsteller/Innen:
Marilyn Chambers, George S. McDonald, Johnnie Keyes, Lisa Grant, Yank
Levine, Toad Athell, Ben Davidson, Adrienne Mitchell, Dana Fuller, u.a.
|
|
DEBBIE
DOES DALLAS (USA 1978)
Debbie (Bambi Woods) und ihre Freundinnen wollen Geld auftreiben,
um als Cheerleader ihre Mannschaft zu einem Turnier begleiten zu können.
Die Jobsuche gestaltet sich schwierig, doch da die Mädels allesamt
sehr hübsch sind, bietet sich ihnen schon bald eine lustbringende
und lukrative Einnahmequelle... Nacheinander ist jedes der Mädchen
in Aktion zu sehen. Die finale Szene zeigt schließlich Debbie, die
eine bezaubernde Performance abliefert. Unter dem Titel THE BEST LITTLE
WHORE IN TEXAS! sollte diese wunderbar schmuddelige Pornoperle ursprünglich
in die Kinos kommen. Um Ärger mit der Justiz zu vermeiden, einigte
man sich auf DEBBIE DOES DALLAS. Das tat dem Erfolg des Films kein
Abbruch. Er gehört zu den finanziell erfolgreichsten Pornos aller
Zeiten und ist noch heute in den Top-10-Listen der Liebhaber erotischer
Filmkunst zu finden. Was DEBBIE DOES DALLAS zu einem hervorragenden
Film macht, sind allein die rasanten und ungewöhnlich locker inszenierten
Sexszenen. Damit gehört er zu den Klassikern, die den besseren Pornofilmen
der Gegenwart am ehestem dramaturgisch entsprechen. Dh. er hat eine
Story, in der nicht versucht wird, irgendeine komplexe Spielfilmdramaturgie
zu entwickeln, sondern die konsequent und plauisibel von einer Sexszene
zur anderen führt. In den Sexszenen wiederum verlässt sich der Film
ganz auf die Wirkung der nackten Körper auf den Betrachter. Keine
Spur von der Effekthascherrei, in die viele ambitionierte Pornofilme
verfallen. Nur sehr geschmackvolles 70er-Ambiente und meist sehr groovige
Musik, wird als Stilmittel zugelassen. Ansonsten ist alles schlicht
und einfach inszeniert. Ein wenig überrascht es daher schon, dass
ausgerechnet dieser Film es war, der als erster Porno den Weg zur
Bühne fand. Im August 2001 hatte DEBBIE DOES DALLAS am Broadway Premiere.
Verdient hat der Film diese späte Ehrung allemal, denn DEBBIE DOES
DALLAS hat bis heute nichts an Esprit eingebüßt. Ein Meilenstein,
der den heutigen Produktionen in Bezug auf Schärfe in nichts nachsteht,
doch der sie in Sachen Coolnes locker hinter sich lässt.
Regie:
Jim Clark Darsteller/Innen: Bambi Woods, Misty Winter, Robyn Byrd,
Pat Allure, Paula Head, Kasey Rodgers, Georgette Sanders, Sherri Tart,
Merill Townsend, Rikki O'Neal, Arcadia Lake, u.a.
|
THE
OPENING OF MISTY BEETHOVEN
(USA 1976)
Die
Story des Films ist angelehnt an die von My Fair Lady: In einem Sexkino
trifft ein gewisser Dr. Love (Jamie Gillis) auf die Prostituierte Misty
Beethoven (Constance Money). Er ist von ihr begeistert und fest entschlossen,
sie zum Golden Rod-Girl, zur sexuellen Universalkünstlerin zu machen.
Nach kurzem Zögern willigt Misty in den Plan ein, und schon bald erlebt
sie alle Höhen und Tiefen des Daseins als Schülerin. Wie fast alle anderen
Filme von Regisseur Radley Metzger (THE PUNISHMENT OF ANNE, NAKED CAME
THE STRANGER, THE PRIVATE AFTERNOONS OF PAMELA MANN), kann THE OPENING
OF MISTY BEETHOVEN neben seriösen Filmen schauspielerisch und dramaturgisch
locker bestehen. Es handelt sich hier um einen durchweg witzigen und
intelligenten Film, der es eher mit Woody Allen gemein hat, als z.B.
mit DEEP THROAT. Und das ohne dabei in Verdacht zu geraten, gar kein
Porno zu sein, denn der Film hat mehr und vor allem wesentlich prickelnderen
Sex zu bieten als DEEP THROAT. Auf die Frage nach ihrem Namen, antwortet
die Heldin des Films: "Misty Beethoven". Ihr wirklicher Name? "No, it's
not, but I think it's sounds more important." Was ist ihr richtiger
Name? "Dolores Beethoven". Solche Dialoge sind leider sehr selten im
Pornofilm. Lustige Anekdote am Rand: Aufgrund der Szene, in der Misty
und eine Freundin einen Mann mit einem Dildo verwöhnen, landete
der Film gelegentlich in der Rubrik Gay-Film.Der bunte Reigen erotischer
Spielchen gespickt mit Pop-Art-Motiven den dieser Film bietet, lässt
die Herzen von Pornofans und Cineasten höher schlagen. Alles ist elegant
gefilmt und toll gespielt. Regisseur Henry Paris schafft es die Handlung
so mit Erotik und Sex zu verbinden, dass keines dieser Elemente zum
Fremdkörper verkommt. So wurde THE OPENING OF MISTY BEETHOVEN schließlich
auch mit dem ersten Porno-Award ausgezeichnet und lief zudem sieben
Jahre ununterbrochen in den amerikanischen Sexkinos .
Regie:
Radley Metzger, aka Henry Paris
Darsteller/Innen:
Constance Money, Jaqueline Beudant, Jamie Gillis, Terry Hall, Gloria
Leonard, Jenny Baxter, Mary Stuart, Marlene Willoughby, Ras King, Casey
Donovan, Janet Baldwin, Cynthia Gardener, Helen Simone, Marlene Parker,
u.a.
|
|
JOSEFINE MUTZENBACHER ...WIE SIE WIRKLICH WAR - Teil 1 (Deutschland
1976)
Die
Verfilmung des Lebensweges der Wiener Dirne ist der erfolgreichste und
vielleicht beste deutsche Pornofilm. Selbst in den USA schlug er unter
dem Titel SENSATIONAL JANINE hohe Wellen. Schade nur, dass die Amis
den Film in englischer Synchronfassung sehen mussten. So blieb ihnen
ein Schmanckl des Films vorenthalten: der witzige Wiener Dialekt, der
zum ersten mal in einem Porno so zum tragen kam und der hierzulande
sehr zu seiner Popularität beitrug. Der Film nicht nur sehr kultig,
sondern auch von hohem pornografischen Reiz. Das liegt vor allem an
Patricia Rhomberg! Sie spielt die Mutzenbacher absolut überragend und
haucht dieser historischen Figur auf sehr anregende Art viel Leben ein.
Sie ist somit auch dafür verantwortlich, dass die nachfolgenden Teile
so schlecht sind: Patricia Rhomberg stand nämlich nur für den 1. Teil
zur Verfügung. In Teil 2, 3 und 4 sah Regisseur Hans Billian sich leider
genötigt, sich in fürchterlichen Blödelein zu verlieren um von Patricias
mittelmäßigen Nachfolgerinnen abzulenken. Im 1. Teil steht sie zum Glück
im Zentrum aller Sexszenen. Diese sind manchmal etwas albern und überdreht,
doch zugleich sehr explizit und facettenreich und damit völlig untypisch
für einen deutschen Pornofilm. Die Schauspielerinnen und Schauspieler
neben Patricia glänzen durch Einfachheit. Es scheint, als kommen sie
allesamt direkt aus dem Volk, was dem Film eine zusätzliche Authentizität
verleiht. Am Anfang des Films sehen wir Josefine als Teenager. Jede
Nacht quält sie das immer stärker werdende Verlangen endlich gevögelt
zu werden. Zu masturbieren, verschafft ihr nur geringe Erleichterung
und so dauert es nicht lange bis zum ersten sexuellen Kontakt. Zunächst
gibt sie sich mit einem Blowjob zufrieden, doch kurz darauf verliert
sie ihre Unschuld an einen kräftig gebauten Kerl, der natürlich keine
allzu großen Anstalten macht, sich den Begierden dieses nymphenhaften
und ungestümen Mädels zu widersetzen. Von da ab taumelt unsere Heldin
durch zahlreiche erotische Abenteuer und ein Höhepunkt jagt jetzt den
nächsten. In einer Szene kommt Josefine gleich dreimal in den Genuss
eines kräftigen Spermaregens, und das von ein und denselben Liebhaber.
Einen kleinen Seitenhieb auf die Moralapostel der Gesellschaft gibt
es u.a. durch die Szene mit dem Pfaffen, welcher sich als durchtrieben
und sexgierig entpuppt und der seine Position gegenüber Josefine schamlos
ausnutzt. Doch von so einem Menschen lässt sich Josefine nicht aus dem
Konzept bringen und sie verfolgt gradlinig den Weg ihrer Bestimmung:
Sie will eine Hure aus Passion zu werden und möglichst viel Vergnügen
an dieser Tätigkeit haben. Vor unseren Augen verwirklicht sich Josefine
ihren Traum. Ihr dabei zusehen zu dürfen, ist ein Vergnügen!
Regie:
Hans Billian Darsteller/Innen: Patricia Rhomberg, Marie-France Morel,
Sepp Gneissl, Siggi Buchner, u.a.
|
THROUGH
THE LOOKING GLASS (USA 1976)
Dieser
Film ist einer der wenigen Pornos, der es auf Grund seiner Extravaganz
bis in die Feuilletons der großen Zeitungen schaffte und der auch in
seriösen Kinos erfolgreich war. Und um Verwechselungen gleich vorzubeugen:
THROUGH THE LOOKING GLASS hat nichts zu tun mit dem im selben Jahr entstandenen
Pornomusical ALICE IN WONDERLAND. Beide Filme sind zwar angelehnt an
Lewis Carroll's Märchen, doch schon auf Grund der konträren Stimmungslagen
sind sie als jeweiliges Gegenstück zu sehen. THROUGH THE LOOKING GLASS
ist kein fröhliches Singspiel, sondern ein befremdlicher und spannender
Psycho-Porno. Catharine Burgess spielt eine etwas spröde Dame der oberen
Gesellschaft. Ihr Vater vermacht ihr ein großes Anwesen, welches sie
sofort bezieht und in welchem sie auf einen seltsamen Spiegel trifft.
Vor dem Spiegel masturbierend bekommt sie Visionen, die ihren Vater
auferstehen bzw. in Horrorfilmmanier aus dem Spiegel treten lassen.
Catharine nimmt die Einladung ihres Vaters zu einem Trip auf die andere
Seite des Spiegels an. Von dem Treiben dort, ist sie stark beeindruckt:
Überall verlustieren sich merkwürdige Leute bei ausgeflippten Sexspielchen.
Hin und hergerissen wandelt Catharine von nun an zwischen den Welten.
In der kleinen Welt ihres Hauses gerät sie zunehmend in Konflikt mit
ihrem Mann. Die beunruhigende, doch lustvolle Welt des Vaters lockt
so umso mehr. Schließlich will sie der Macht des Spiegels und ihrem
untoten Vater jedoch entfliehen. Es gelingt nicht, und eines Nachts
masturbiert Catharine wieder vor dem Spiegel. Der Vater tritt finster
wie ein Satyr heraus und vögelt sie brutal, ehe er sie entgültig mit
auf die andere Seite nimmt. Die Welt dort präsentiert sich jetzt als
unheilschwangere Wüstenlandschaft und Catharine merkt, dass sie in einer
Sex-Hölle mit fiesen Verrückten gelandet ist. Ein Zurück gibt es jetzt
nicht mehr. Das böse Ende wird schließlich noch dadurch untermauert,
dass Catharines Tochter Anstalten macht den selben Weg zu gehen. Das
Erbe des Spiegels setzt sich fort. Auf dem Cover der vorliegenden DVD
steht, dass dieser Film so wirkt wie die Malerei von Hieronymus Bosch.
Ob das wirklich stimmt, kann an dieser Stelle nicht abschließend geklärt
werden, doch eines ist sicher: THROUGH THE LOOKING GLASS ist ein großartiger
Film mit absonderlichen, dramatischen und nicht zuletzt sehr erotischen
Bildern.
Regie:
Jonas Middleton Darsteler/Innen: Catherine Burgess, Laura Nicholson,
Jamie Gillis, Terry Hall, Kim Pope, Ultra Max, Bobby Astyr, Nancy Dare,
Al Levitsky, u.a.
|
|
CAFÉ
FLESH (USA 1982)
Ein
Atomkrieg hat die Erde in eine apocaplytische Einöde verwandelt. Radioaktive
Strahlung hat die Menschen in zwei Lager gespalten: Sex-Negative und
Sex-Positive. Die Negativen, die zwar ein dringendes Verlangen nach
Sex haben, doch die bei jeder sexuellen Handlung Schmerzen verspüren
und krank werden, bilden 99% der Bevölkerung. Die Minderheit, die Positiven,
kann ohne Einschränkungen vögeln und zeigt das in Nachtclubs wie dem
Café Flesh. Dort werden die Negaitiven mit den erotischen Darbietungen
in den Wahnsinn getrieben. Lana, obwohl heimlich sex-positiv, hat sich
für ein Leben als Negative entschlossen, um an der Seite ihres geliebten
Mannes leben zu können, der leider sex-negativ ist, auch wenn das die
Verdrängung ihrer wahren Natur bedeutet. Als sie im Café Flesh mit realen
Sex konfrontiert wird, beginnt ihre Fassade zu bröckeln. Das Besondere
an CAFÉ FLESH ist u.a. sein bizarres Styling, welches an dem im selben
Jahr entstandenen New-Wave-Drogenfilm LIQUID SKY erinnert. Gleich die
erste Szene beginnt mit als Babys verkleideten Männern die mit einem
Knochen in der Hand rhythmisch ihre Köpfe hin und her bewegen. Unter
eigenartiger Neonbeleuchtung sehen wir dann eine Frau in einem altmodisch
anmutenden Sessel sitzen. Als dann eine weiß gekleidete Ratte die Bühne
betritt, kommt es zu den ersten sexuellen Handlungen zwischen dem Fabelwesen
und der jungen Dame. Der Plot des Films stellt wohl den philosophischen
Zenit des Pornofilms dar: Die Geschichte einer Frau, die ein Leben in
sexueller Abstinenz lebt, nur um für die geistige Liebe zu leben und
die Sache mit den Sex-Negativen und Sex-Positiven.Die Negativen sind
die passiven Beobachter, die Zuschauer, die sich nach den schönen Körpern
sehnen. Die Positiven sind Prominente, deren Sex-Shows gefeiert werden.
So nimmt der Film auf sehr erotische und humorvolle Art das Verhältnis
zwischen Publikum und Produzent aufs Korn. Stil und Dramaturgie des
Films deuten darauf hin, dass Regisseur Steven Sayadian (der sich hier
als Rinse Dream ausgibt) mit CAFÉ FLESH tatsächlich auch auf das Genre
Kunstfilm und dessen Publikum zielte. So zeigt er, wo der Pornofilm
stehen könnte, wenn mehr Regisseure den Mut hätten, die Schnittmengen
von Porno und Kunst konsequent auszuloten. Wenn also irgendwann ein
Pornofilm Einzug hält in das Museum Of Modern Art, dann dieser. Spätestens
seit das TEXAS CHAINSAW MASSACRE dort seinen festen Platz hat, ist deutlich,
wie in Verruf geratene Werke schnell offiziell zu Kunst erklärt werden
können. Das macht die Redaktion von 6filme.org hiermit: CAFÉ FLESH ist
Pornokunst vom Allergeilsten.
Regie:
Stephen Sayadian Darsteler/Innen: Andy Nichols, Paul McGibboney, Michelle
Bauer (Pia Snow), Marie Sharp, Darcy Nichols, Dennis Edwards, Kevin
James, Paul Berthell, Richard Belzer, u.a.
|
DEEP
THROAT (USA 1972)
Linda
(Linda Lovelace) kommt beim Sex nie zum Orgasmus. Ein Arzt (Harry Reems)
findet den Grund: Linda hat ihre Klitoris im Hals. Linda beginnt mit
ausgiebigen Blasübungen und findet schließlich ihr Glück. Der Plot des
Films ist originell, und dennoch ist DEEP THROAT nicht nur der bekannteste,
sondern auch der qualitativ schlechteste unter den Pornoklassikern.
Seinen Ruhm verdankt er dem Zufall der erste Porno zu sein, der mit
einem verhältnismäßig hohen, angeblich aus Mafiakreisen stammenden Budget
von 25,000$ ausgestattet war und der entsprechend professionell gedreht
und vermarktet wurde. Verhältnismäßig hoch war schließlich auch der
Ertrag. Der Film spielte über 600 Millionen Dollar ein. Die Entstehungsgeschichte
des Films sorgte immer wieder für Rummel und lasst ihn bis heute in
einem zweifelhaften Licht erscheinen. Die im Jahr 2002 im Alter von
53 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommene Hauptdarstellerin
Linda Lovelace, soll zum Sex vor der Kamera gezwungen worden sein. Lovelace,
die in den 80er Jahren zur einer Protagonisten der Anti-Porno-Bewegung
wurde, schrieb nach ihrem Ausstieg aus der Pornobranche, dass es ein
Verbrechen ist, den Film heute noch zu zeigen, weil jede Person, die
den Film sieht, einer Vergewaltigung zuschaut. Von anderen Branchenkennern
wird das wiederholt bestritten. Lindas Auftreten im Film wirkt jedenfalls
sehr locker und auch die Zeichen von Gewalteinwirkung an ihrem Körper,
die Gegner des Films gesehen haben wollen, sind nicht zu erkennen. Herausgekommen
ist in knapp 10 Drehtagen eine billige, historisch wichtige, doch bestenfalls
amüsante Klamotte, die wenig sexy ist. Schauspielerische Qualität ist
kurioserweise nur bei Linda Lovelace vorhanden und auch Harry Reems,
dem für seinen ersten Filmauftritt 5 Jahre Haft drohten, spielt zumindest
lustig den Part des durchgeknallten Arztes. Die Musik ist gelegentlich
funky, doch ihr Einsatz kommt hölzern daher; die Pornoszenen sind ohne
jeden Esprit und größtenteils dilettantisch. Von dem Können, welches
Regisseur Gerard Damiano wenig später mit THE DEVIL IN MISS JONES, MEMORIES
WITHIN MISS AGGIE und THE SATISFIERS OF ALPHA BLUE gezeigt hat, ist
er hier weit entfernt. Auch Damiano selbst hält seinen berühmtesten
Film für nicht gelungen. Die Brisanz des Films war also nicht seiner
Qualität geschuldet, sondern allein seiner sozialen Sprengkraft, die
sich im gesellschaftlichen Klima der 70er-Jahre voll entfalten konnte.
DEEP THROAT bzw. das Thema Oralverkehr waren Tagesgespräch, und nachdem
sogar die New York Times über den neuen PornChic berichtete, standen
Menschen aus allen sozialen Schichten stundenlang für eine Kinokarte
an. Die renommierte Feministin Camillia Paglia äußert sich in der Dokumentation
INSIDE DEEP THROAT (USA, 2004) wie folgt über den Skandalfilm: "DEEP
THROAT war ein Meilenstein in der Geschichte der modernen Sexualität.
Zum ersten Mal gingen die bürgerlichen Frauen der Mittlelschicht ins
Pornokino. Er hat wirklich die traditionellen Anstandsregeln niedergerissen."
Was folgte, waren nicht nur diverse Auseinandersetzungen mit der Justiz
und der amerikanischen Regierung unter Richard Nixon, die mit allen
Mitteln versuchte, den Film zu verbieten, sondern auch das vielzitierte
Golden Age Of Porn. Einen Pornofilm zu sehen hatte etwas von Rebellion
und viele hochambitionierte Regisseure hatten nur eines im Sinn: an
dieser Rebellion teilhaben und den besten Porno der Welt drehen. Trotz
seiner Mittelmäßigkeit haben wir dem Film also viel zu verdanken.
Regie:
Gerard Damiano Darsteller/Innen: Linda Lovelace, Harry Reems, Dolly
Sharp, Bill Harrison, William Love, Carol Connors, Bob Philips, u.a.
|
|
SENSATIONS
(Holland 1975)
SENSATIONS
schildert die erotischen Abenteuer, die Margaret und ihre Freundin Julie
in Amsterdams Künstlerszene erleben. Während Margaret zuerst nicht weiß,
was sie von den frivolen Spielchen der Leute halten soll, gibt sich
Julie schnell den süßen Verlockungen hin. Nach einem Besuch bei einer
sexhungrigen Kunstsammlerin und bei ihrem SM-veranlagten Freund, bedarf
es nur noch einer kurzen Diskussion unter Freundinnen, dann ist schließlich
auch Margaret bereit, es mit der freien Liebe zu probieren. Gut gelaunt
besuchen die Damen eine Vernissage, die (wie könnte es anders sein?)
erotische Kunst zum Thema hat. Auf der sich anschließenden Party geht
es dann mächtig zur Sache und eine sehr ausgefeilte Tour-de-Porn nimmt
ihren Lauf. Sexfreaks jeglicher Couleur gehen kreativ und extrem zu
Werke. Eine sonderbare Frau masturbiert vor Partygästen mit einem Zauberstab,
eine andere pisst einem glühenden Verehrer in den Mund, ein Mann leckt
einer eleganten Dame den mit Kokain benetzten Kitzler und gekifft wird
natürlich auch viel. Zum Ende der Party, wendet sich die illustre Runde
Margaret zu. Frauen und Männer beginnen sie zu lecken und zu beißen.
Sie wird nach allen Regeln der Kunst tatsächlich vernascht, denn auf
dem Höhepunkt von Margarets Lust, löst sich die Heldin des Films plötzlich
in Luft auf. Von einer Sekunde auf die andere ist sie weg, und dieser
zauberhafte Film ist zuende. SENSATIONS ist erotisches Kino in höchster
Vollendung. Porno-Papst Lasse Braun (sie auch SEX MANIACS und AMERICAN
DESIRE) vereinigt hier Porno, Kunst und Hippietum auf leichte und fast
surealistische Art. Das herbstliche Amsterdam und das liberal-hedonistische
Klima in der Stadt und die Drogen müssen sich magisch auf den Regisseur
und seine Crew ausgewirkt haben. Intelligente Dialoge über Sex und Moral
überlagern sich mit filigranen Analsex- oder Blowjobszenen im schönsten
Ambiente. Der sonderbaren Atmosphäre des Films kann man sich so nur
schwer entziehen. Mit Brigitte Maier hat der Film zudem eine entwaffnend
hübsche und interessante Hauptdarstellerin. Sie scheint tatsächlich
etwas schüchtern zu sein, und das passt fabelhaft zu dem Eindruck, dass
die anderen Damen und Herren tatsächlich exhibitionistisch veranlagte
Hedonisten zu sein scheinen. Auch der Soundtrack des Films verdient
es hervorgehoben zu werden. Noch nie wurde in einem Porno so sensibel
mit Musik umgegangen. Der zuckersüße Titelsong steht dabei im harten
Kontrast zu dem, was wir während des Films sonst an durchgedrehter,
doch stets cooler Hippie-Mucke hören. SENSATIONS war natürlich ein voller
Erfolg. Der Film wurde sogar bei den Internationalen Filmfestspielen
von Cannes gezeigt und ließ dort so manchen Mainstreamfilm blass aussehen.
Wer also auf der Suche nach dem ultimativen Avantgarde-Porno ist, dem
sei SENSATIONS unbedingt empfohlen. Prädikat: BESONDERS WERTVOLL!
Regie:
Lasse Braun Darsteller/Innen: Brigitte Maier, Tuppy Owens, Eva Quang,
Frédérique Barral, Nathalie Morin, Nicole Velna, Tania Busselier, Trixie
Heinen, Véronique Mone, u.a.
|
THE
DEVIL IN MISS JONES (USA 1973)
Mit einer flehentlichen Aufforderung zum Geschlechtsverkehr und mit
sehr bedrohlicher Musik beginnt und endet THE DEVIL IN MISS JONES, der
wohl düsterste Film der Pornogeschichte: "Put your cock in me! I can't
do it by myself. Touch me, please!" fleht eine masturbierende Frau (Georgina
Spelvin). Die Kamera fährt durch den Raum, der einer Gefängniszelle
gleicht und ein Mann (Gerard Damiano!) kommt ins Bild. Dieser antwortet
geheimnisvoll mit den Worten: "He is here..." Die Rede ist vom Teufel.
Er schwebt irgendwo in der Zelle und er hat Miss Jones einen Mann an
die Seite gestellt, der nicht gewillt ist sie sexuell zu befriedigen.
Mit ihm muss Miss Jones auf ewig zusammnenhocken. Das ist natürlich
die Hölle. Eine, ohne Ausgang leider und was existentialistisch klingt,
soll genau das sein, denn schließlich hat sich der Meister des subversiven
Pornofilms, Gerard Damiano, hier von Jean-Paul Sartres Drama NO EXIT
inspirieren lassen. Wie Miss Jones diese aussichtlose Situation hereingeraten
ist, erfahren wir in der zweiten Sequenz: An einem verregnetten Tag
wandelt Miss Jones durch ihre Wohnung. Sie lässt sich ein Bad ein, steigt
hinein und schneidet sich mit einer Rasierklinge die Pulsadern auf.
Wir sehen sie sterben und schon einen Moment später findet sie sich
irgendwo zwischen Himmel und Hölle wieder. Hinter einem schlichten Holztisch
sitzend, verkündigt ihr ein netter Herr, dass es im ihren Fall keine
Wahl gibt, sondern dass sie in die Hölle muss, da sie mit ihrem Selbstmord
eine unverzeihliche Tat begangen hat. Miss Jones hört das mit Fassung.
Leider fällt ihr erst jetzt ein, dass sie zu Lebzeiten etwas außer Acht
gelassen hat: die Lust. Sie ist tatsächlich als Jungfrau gestorben und
soll als solche in der Hölle schmoren. Der Gedanke ist ihr unerträglich,
und auch dem Sekretär der höheren Macht ist dies der Strafe zu viel.
Über den Kopf seines Chefs hinweg, bewilligt er Miss Jones einen kurzen
Aufschub, damit sie die Sache mit der Lust nachholen kann. Er zeigt
auf eine Tür, durch die Miss Jones gehen soll und hinter dieser Tür
geht es dann schließlich los: In sehr drastischen Szenen sehen wir Miss
Jones alle Spielarten der Lust erleben. Es kommt, wie es kommen muss:
Die Lust gefällt Miss Jones so gut, dass ihr das Leben jetzt generell
viel lebenswerter erscheint. Doch es gibt kein Zurück. Der Weg in die
Hölle ist für sie jetzt um so härter. Eine traurige Story - ein verstörend
betörender Film! Ein Porno, der einen Selbstmord im Detail zeigt, ein
Porno ohne eine leise Hoffnung auf ein Happy End - das ist einzigartig.
Aussichtsloses, unstillbares Verlangen treibt Miss Jones an. Die Grundstimmung
des Films ist dementsprechend pessimistisch. Das Zusammenspiel von schräger
Musik, hartem Sex, und harschen, oft verzweifelten Worten, die Miss
Jones an ihre Liebhaber richtet, verstärken diesen depressiven Eindruck.
Die Bilder sind karg und schroff. Nie wird es in diesem Film hell. Der
Teufel wirft auf jede Einstellung seinen Schatten. Von Hochglanzerotik
keine Spur. Hart und schmutzig geht es zu (Ausnahme: die sehr zärtliche
Lesbenszene). Die pornografischen Szenen sind trotzdem von bizarrer
Schönheit und hocherotischer Sprengkraft. Georgina Spelvin als Miss
Jones spielt hervorragend! Ähnlich wie der Nachfolger MEMORIES WITHIN
MISS AGGIE, ist THE DEVIL IN MISS JONES ein Porno, welcher am besten
an einem trüben Novembertag anzuschauen ist. Stimmungsaufhellend wirkt
dieses spröde und deprimierende Werk zwar auf keinen Fall, doch mit
Miss Jones kommt zum Trost Hardcore im allerwörtlichsten Sinn ins Haus.
Es wurden tatsächlich schon Stimmen laut, die den Film als den APOCALYPSE
NOW! des Pornokinos bezeichneten. Wer beide Filme gesehen hat, der weiß,
dass dieser Vergleich seine Berechtigung hat.
Regie:
Gerard Damiano Darsteller/Innen: Georgina Spelvin, John Clemens, Harry
Reems, Mark Stevens, Rick Livermore, Clair Lumiere, Sue Flaken, Albert
Gork, u.a.
|
|
CALIGULA
(USA 1979)
CALIGULA
ist ein spektakuläres, sensationslüsternes und sehr grausames Historiendrama
und Sex- und Pornofilm zugleich. Erfolgreich wurde er aber vor allem
als grausames Historiendrama und Sexfilm, da in den Kinos damals nur
unterschiedlich stark gekürzte Fassungen liefen. Und warum auch nicht?
CALIGULA ist auch ohne die Hardcoreszenen ein atemberaubendes Kinoerlebnis.
Mit den Hardcoreszenen wird der Film aber nicht nur brandheiß, sondern
auch angenehm konsequent und zusätzlich provokant. Ob es sich bei diesem
Film überhaupt um einen Porno handelt, hängt also davon ab, welche Fassung
vorliegt. Im Fernsehen lief sogar schon eine 90 Minutenversion dieses
in jeder Beziehung maßlosen Werkes, welches man doch am besten in der
156 Minutenfassung sieht. In der kommt nicht nur die ungeheure Grausamkeit
des Films voll zu Tage, sondern eben auch sehr schön gefilmte Lesbenspiele,
Ejakulationen, usw. Die intensiven Hardcoreszenen in CALIGULA stammen
jedoch nicht von Tinto Brass. In seiner ursprünglichen Fassung, die
auf 142 Minuten kommt, drehte Brass zwar im juristischen Sinn Porno,
der ganze Film ist schließlich eine einzige Sexorgie, doch wurden diese
nicht, wie sonst im Porno, ins Zentrum der Szenerie gestellt. Diese
Lücke hat Produzent Bob Guccione geschlossen, indem er nach Ende von
Tinto Brass' Dreharbeiten das Filmteam zusammenrief und in seiner Abwesenheit
die Szenen drehte, die CALIGULA zum aufwendigsten Hardcorestreifen der
Filmgeschichte machen. Das Golden-Age Of Porn war gerade auf seinem
Höhepunkt und CALIGULA sollte der erste Porno werden, der Handlung und
Sex glaubhaft verbindet, der erste wirklich abendfüllende Hardcorestreifen
sozusagen. Das Schöne daran: Die Hardcoreszenen fügen sich in den Film
ein, als wären sie schon immer dagewesen. Nahtlos knüpft Guccione an
erotische Stellen an und vollendet auf wunderbare Weise das, wovor Tinto
Brass leider zurückschreckte. CALIGULA ist auch der bisher einzige Porno
mit einem echten Staraufgebot, auch wenn das nicht ganz freiwillig geschah.
Peter O'Toole z.B. wusste zwar, dass Tinto Brass in diesem Film sehr
explizit zu Werke gehen wollte, doch von Pornografie war nie die Rede.
Ebenfalls verwundert, wenn auch nicht sauer wie O'Toole, war Malcom
McDowell, der als Caligula in vielen schönen Soft-Sexszenen mit Ex-Playmate
Teresa Ann Savoy zu sehen ist. Irgendwann hat er auch Sex mit einem
Pferd. Details sehen wir hier zum Glück nicht. Nach allem was wir heute
wissen, ging es unter dem römischen Kaiser Caligula tatsächlich so zu,
wie es der Film schildert. Er zeigt in sehr opulenten Bildern und vor
grandios detailgetreuen Kulissen, wie Machtmissbrauch und Dekadenz die
Zeit prägten und wie der Wahnsinn in den Mann fährt, der an der Spitze
des Ganzen steht. Am Ende wird dieser Mann von anderen Wahnsinnigen
und deren Nutznießern ermordet. Ganz wie in der Realität also.
Regie:
Tinto Brass Darsteller/Innen: Malcom McDowell, Teresa Ann Savoy, Peter
O'Toole, Helen Mirren, u.a.
|
MEMORIES
WITHIN MISS AGGIE (USA 1974)
Eines ist klar: Wer THE DEVIL IN MISS JONES mag, mag auch diesen Film.
MEMORIES WITHIN MISS AGGIE ist ähnlich düster, ähnlich merkwürdig und
hat auch ein very Bad-End. Es lässt sich jetzt vortrefflich darüber
streiten, welcher Film der bessere ist. Beide sind von solch hoher Qualität,
dass ihr Regisseur Gerard Damiano zu Recht als einer der berühmtesten
und besten Pornofilmer gilt. Kennzeichnend für seine Filme in den 70ern
ist, dass Sex zwar immer als etwas Lustvolles, doch zudem tragisches,
ja zerstörerisches dargestellt wird. Eine heile Sexwelt gibt es bei
Damiano, der seine Filme als extreme Ausdrucksformen von Kunst bezeichnet,
weder bei MISS JONES noch in WATERPOWER. Es scheint, als wollte er beweisen,
dass der fröhlich gemeinte Klassiker DEEP THROAT eine Ausnahme, ein
Irrtum war, was dieser Film schließlich auch ist. Keiner käme wohl auf
die Idee, dass MEMORIES WITHIN MISS AGGIE vom selben Regisseur stammt.
Die Heldin des Films (hier gespielt von Norah Ashira) traumwandelt durch
ihr tristes Haus, sie spricht mit einem sonderbaren Mann im Rollstuhl,
spielt mit einer Katze, macht Tee, schaut in den Spiegel. Sie denkt
an frühere Zeiten, wobei stets unklar ist, ob das wirklich Erinnerungen
oder nur Wunschträume sind. In Rückblenden (?) sehen wir die junge Miss
Aggie (Kim Pope), die sich von einem unbekannten Mann entjungfern lässt;
die einsame Miss Aggie (Mary Stuart), die es sich mit einer Spielzeugpuppe
selber besorgt, ehe ein edler Ritter sie genussvoll in den Hintern fickt;
die besessene Miss Aggie (Darby Lloyd Rains), die als Hure vor einem
seltsamen Kerl masturbiert um dann triebhaft seinen Samen zu trinken.
Sehr sinnliche, doch irgendwie unheilschwangere Bilder eröffnen sich
unserem Auge. Gar nicht sinnlich, sondern ziemlich brutal endet der
Film. Irgendwas muss schiefgegangen sein in Miss Aggies Leben, denn
um nicht länger alleine zu sein, tötet sie einen Herrn, der zufällig
bei ihr zu Besuch ist und der leider nur für eine Nacht bleiben will.
Sie sticht ihm zuerst ein Auge aus, weidet sich kurz an seinen Schmerzen,
ehe sie seinem Leben endgültig ein Ende macht. Wie sich rausstellt,
ist dieser Mann die erwähnte Person im Rollstuhl bzw. seine verweste
Leiche. Sie ist für Miss Aggie jetzt die einzige Bezugsperson bzw. Bezugsleiche.
Bemerkenswert ist es immer wieder, wenn ein Pornofilm nicht nur durch
Sex, sondern auch durch Spannung, überzeugende Darsteller/Innen und
vor allem durch Atmosphäre glänzt. MEMORIES WITHIN MISS AGGIE ist hierfür
ein Paradebeispiel! Der Film entführt uns glaubhaft in eine dunkle Traumwelt
und schafft damit in 73 Minuten das, woran sich "seriöse" Filme oft
vergeblich die Zähne ausbeißen. Note 1 für diesen außergewöhnlichen
Porno!
Regie:
Gerard Damiano Darsteler/Innen: Norah Ashira, Kim Pope, Darby Lloyd
Rains, Harry Reems, Eric Edwards
|
|
DAS BILDNIS DER DORIANA GREY (Schweiz 1976)
Der
spanische Regisseur Jess Franco gilt als der König des B-Movies und
das völlig zu Recht. Filmperlen wie z.B. VAMPYROS LESBOS (mit der bezaubernden
Soledad Miranda) oder die trashige Verfilmung von de Sades' Roman JUSTINE
(mit Romina Power und Klaus Kinski), bestechen durch subtile Erotik,
absurd schöne Kamerafahrten und moralisch meist unkorrektes Auftreten
der Akteure und sind darum heute Kult bei Liebhabern des B-Pictures.
In Jess Franco-Filmen tauchen immer wieder die selben Darsteller/Innen
auf, eine Filmmusik muss häufig für drei Filme und mehr herhalten und
immer wieder stehen Sex und Gewalt im Mittelpunkt des Geschehens. Man
könnte also sagen, seine Filme sind langweilig, weil immer dasselbe
passiert, was nur zum Teil stimmt und was Franco-Fans natürlich überhaupt
nicht stört. DAS BILDNIS DER DORIANA GREY ist eine Franco-Rarität, weil
der Film einer der wenigen pornografischen Ausflüge des Regisseurs ist,
welche ihm meist total misslangen, doch was hier großartig gelungen
ist. Der Film ist so sonderbar wie anstrengend und sinnlich. Fast ununterbrochen
sehen wir die Pussy von Jess Francos Ehefrau Lina Romay. Sie spielt
die Doriana Grey und zugleich ihre Zwillingsschwester. Sexuell sind
beide schwer gestört. Die Schwester ist in einem Irrenhaus und masturbiert
dort nonstop vor sich hin. Doriana Grey lebt in einem schönen Schloss,
ist auch sexbesessen, doch frustriert auf eine Art, weil frigide. Durch
Telepathie miteinander verbunden, erlebt die Schwester die Orgasmen,
die Doriana sich so sehr wünscht. Dazu kommt: Doriana ist ein Sexvampir!
Während die Schwester im Irrenhaus wie besessen ihren Kitzler reibt,
tötet Doriana ihre Liebhaberinnen, indem sie ihnen durch das Lecken
ihrer Pussy jegliche Lebenskraft entzieht. Ist einmal kein weibliches
Opfer zugegen, saugt sie auch schon mal einem Mann den Schwanz aus,
womit auch dieser des Todes ist. Eine Journalistin kommt ihr auf die
Spur, doch auch sie erliegt den Reizen der frustrierten Vampirlady und
stirbt. Doraina ist mit der Situation alles andere als glücklich. Keine
Orgasmen, und die Journalistin mochte sie wirklich gerne. Irgendwann
kommt sie darauf, dass ihre destruktive Lustlosigkeit untrennbar mit
ihrer Schwester verbunden ist. Schließlich besucht Doriana ihre Schwester
und verwöhnt auch sie mit der Zunge. Die Schwester ist tot und der Spuk
hat ein Ende. Glücklich und zufrieden zieht sich Doriana auf ihr Schloss
zurück und besorgt es sich dort ausgiebig selbst. DAS BILDNIS DER DORIANA
GREY ist ein kunstvoll inszenierter Lesbenporno. Nur einmal sehen wir
wie gevögelt wird, der Rest ist Pussy. Lina Romays weit geöffnete Vagina
ist so präsent, dass es einem fast die Sprache verschlägt. Nicht immer
ist das sonderlich anregend, sondern eher unter avantgardistischen Gesichtspunkten
interessant. Vor allem wenn sich Dorianas Schwester im Irrenhaus selbstbefriedigt,
wirkt das eher verstörend als stimulierend. Sei's drum, der Film nimmt
auf jeden Fall eine Sonderstellung unter den Pornoklassikern ein und
gehört daher in jede gut sortierte Giftschranksammlung! Für Lesben,
die auf gehobene Pornografie stehen, für Jess Franco- und Lina Romay-Fans
ist der Film eh Pflicht.
Regie:
Jess Franco Darsteller/Innen: Lina Romay, Monica Swinn, Martin Stedil,
u.a.
|
ALICE
IN WONDERLAND (USA 1975)
Die
schüchterne und sexuell unerfahrene Alice erhält unverhofft
Besuch von einem merkwürdigen Hasen. Dieser lockt sie in das Porno-Wunderland.
Dort findet sich Alice nur mit Mühe zurecht, was nicht schlimm
ist, denn der lustige Hase ist plötzlich wieder da und stellt sie
interessanten Leuten vor. Die jungfräuliche Alice fängt an
ihren sexuellen Empfindungen nachzugehen. Sie masturbiert auf einem
sprechenden Felsen sitzend. Dem Felsen gefällt das, er spricht
Alice Mut zu, und schon bald sehen wir, wie sie den Schwanz eines durchgeknallten
aber liebenswerten Mannes bläst und ihn in ihrem Mund kommen lässt.
Ihre physische Unschuld im US-amerikanischen Sinne hat sie aber immer
noch nicht verloren, als die Königin des Wunderlandes ihren Gatten
dabei erwischt, wie er den Kitzler von Alice mit der Zunge verwöhnt.
Nicht etwa die Untreue stellt für die erboste Königin ein
Delikt dar, sondern dass Alice noch Jungfrau ist. Sogleich wird ihr
der Prozess gemacht. Eine wild tanzende Jury befindet Alice für
schuldig. Zur Strafe soll sie jetzt von der Königin defloriert
werden. Gerade noch rechtzeitig entreissen Alices Freunde sie der lüsternen
Herrscherin. Wieder zu Hause, verliert Alice ihre Unschuld schließlich
an einen netten jungen Mann. Lewis Carroll's Märchen präsentiert
sich hier als ein sehr lustiges und gnadenlos überdrehtes Porno-Musical,
welches sich inhaltlich eng an die berühmte Romanvorlage hält
und in dem alle Beteiligten sichtlich Spaß haben. Ernst nimmt
hier niemand irgend etwas und so folgt eine Absurdität auf die
andere. Die musikalischen Einlagen sind großartig, weil die Lieder
wirklich mitreißend und die Tänze sehr schwungvoll und sexy choreographiert
sind. Wenn man sich als Zuschauer also nicht gerade vor lachen krümmt,
schnippt und wippt man mit oder legt vielleicht selbst ein kleines Tänzchen
hin. Eine etwas ungewöhnliche Reaktion auf einen Pornofilm, und
zugegeben: Wenn es sexuell zur Sache geht, dann zwar durchaus sehr erotisch
und explizit, doch sollen die Hardcoreszenen wohl zuerst provozieren
und dann sexuell stimmulieren. Keine schlechte Reihenfolge für
einen Pornofilm. Und so überzeugt dieser Film auf der ganzen Linie.
Er ist temporeich, sehr komisch, auf seine Art spannend und ausgesprochen
sinnesfreudig. In einer Szene fragt eine sichtlich entnervte Frau, wie
sie denn endlich aus diesen blöden Film hinauskommt. Hey Baby,
das ist ein super Film. Bleib doch noch. Es
war halt die Zeit der freien Liebe. Hippies kämpften gegen Krieg, Rassismus,
Spießertum und Prüderie. Zum Glück drehten manche von ihnen auch Filme.
So entstanden Trash-Meisterwerke, die heute so nie möglich wären. ALICE
IN WONDERLAND ist eines davon. Weil der Film sehr viele Elemente des
B-Movies und Trash-Kunst-Motive mit Porno verbindet, ist ALICE einer
jener Pornos, die bedenkenlos im Studentenkino laufen könnten und sollten.
Die Reaktion des Publikums wäre ungefähr wie die auf THE ROCKY HORROR
PICTURE SHOW: es würde gesungen und getanzt werden. Nur mit dem Unterschied,
dass bei ALICE am Ende alle nackt oder zumindest oben ohne tanzen (hoffentlich).
Anbieten würde sich auch ein Lewis Carroll-Porno-Double-Feature. Als
erster Film THROUGH THE LOOKING GLASS, eine sehr düstere Adaption des
Carroll-Stoffes. Dann Partytime mit ALICE.
Regie:
Bud Townsend Darsteller/Innen: Kristine De Bell, Bradford Armdexter,
Gila Havana, Ron Nelson, Alan Novak, Jerry Spellman, Sue Tsengoles,
Tony Tsengoles, Angel Barrett, Bruce Finklesteen, Astrid Halase, Ed
Marshall, Marcia Raven, Chris Steen, Jason Williams
|
|
THE PUNISHMENT OF ANNE (THE IMAGE - USA 1976)
Radley Metzger, der schon mit THE OPENING OF MISTY BEETHOVEN Maßstäbe
setzte, drehte den Film 1975 nach der Romanvorlage eines gewissen Jean
de Berg. Hinter diesem Künstlernamen verbirgt sich das Literatenehepaar
Catherine und Alain Robbe-Grillet. Zusammen schrieben sie auch das Drehbuch
zu diesem ungewöhnlich sinnlichen und sehr eleganten Film. Beide sind
große Fans des Marquis de Sade, der ja auch irgendwie mit dem Begriff
Sadomasochismus in Verbindung steht. Der Einfluss des Marquis ist unübersehbar:
Konsequent und auf hohem künstlerischen Niveau zeigt THE PUNISHMENT
OF ANNE die Abgründe der menschlichen Leidenschaften, die Lust am Schmerz
und die Abhängigkeiten, die sich daraus ergeben. Auf einer Schickeria-Party
in Paris trifft Jean auf seine alte Freundin Claire. Sie stellt ihm
die hübsche und scheinbar sehr schüchterne Anne vor. Auf Anne hat Jean
eh schon ein Auge geworfen und so kommt ihm die Bekanntmachung sehr
gelegen. Was Claire ihm über Anne erzählt, lässt ich aufhorchen. Anne
ist nämlich Claires Eigentum, ihre Sklavin! Und ehe er sich umgucken
kann, ist Jean plötzlich mittendrin in einer denkwürdigen Dreiecksbeziehung.
Schon am Tag nach der Party spielen sich seltsame Dinge ab. Die drei
besuchen zusammen einen Pariser Rosengarten. Hier wird Anne von ihrer
Herrin mit einer Rose zuerst sexuell stimuliert und dann mit den Dornen
schmerzhaft gepeinigt. Die Demütigung endet darin, dass Anne genötigt
wird sich hinzuhocken um auf die besagte Rose zu pinkeln. Jeans Interesse
Anne nimmt zu. Nachdem er das Ereignis im Park ein wenig auf sich wirken
gelassen hat, sucht er Claire auf und lässt sich von ihr Fotos zeigen
auf denen Anne zu sehen ist. Die Bilder zeigen sie nackt, angekettet
und ausgepeitscht. Wie schon die Begebenheit im Garten, lässt auch der
Anblick der Bilder Jean nicht kalt, was Claire natürlich nicht entgeht.
Sie ist der Meinung, dass Jean jetzt endlich in die SM-Praktiken mit
einbezogen werden muß und setzt diesen Entschluß sofort um. Jean tastet
sich langsam heran an die Materie indem er sich von Anne einen blasen
lässt während diese von ihrer Herrin ausgepeitscht wird. Die Peitsche,
mit der sie gemartert wird, hat sich Anne vorher sehr sorgfältig ausgesucht.
Im Anschlulss daran steht Anne nun auch Jean als Sexsklavin zu Verfügung.
Ein Umstand, den er sehr gut zu nutzen weiß. Nach einigen haarsträubenden
Begebenheiten z.B. in einem Restaurant oder in einem Geschäft für Damenunterwäsche
und nachdem Anne aufs Neue vor Jean urinieren musste, kommt es im einen
gut ausgestatteten Folterkeller zum Finale. Anne wird angekettet, ausgepeitscht,
mit heißen und spitzen Gegenständen malträtiert und von Jean gevögelt.
Doch am Ende, nachdem die Sklavin ihre absolute Befriedigung erhalten
hat, verlässt sie ihre Meisterin. Claire wiederum wechselt die Rolle
und unterwirft sich schließlich Jean. Dieser Film ist auf jeden Fall
der beste zum Thema Sado-Masochismus. Selbst Gerard Damianos hervorragender
Beitrag zu diesem Thema THE STORY OF JOANNA, kann hier nicht ganz mithalten
und der zwar sehr berühmte, doch unerträglich kitschige Film "Die Geschichte
der O" von Just Jaeckin, fällt da ganz hinten weg. Szenen wie jene,
in der Anne die Rose durch die Schamgegend gezogen wird, gehören ohne
Zweifel zu den erotischtesten Momenten der Filmgeschichte. Mit den in
Pornos normal üblichen Szenen, haben diese Momente wenig gemein. Sie
eignen sich als Wichsvorlage ungefähr so, wie ein Gemälde von Albert
Oehlen. Sie erscheinen nie als Selbstzweck, sondern sind immer stringent
zum Handlungsablauf. Eingefangen ist das Ganze in klaren und minimalistischen
Bildern, die im Pornogenre ihresgleichen suchen. Wir haben es also wieder
mal mit einem Meisterwerk zu tun - einem psycholigisch nachhaltig wirkenden,
ja verstörenden diesmal.
Regie:
Radley Metzger, aka Henry Paris Darsteller/Innen: Rebecca Brooke, Carl
Parker, Marilyn Roberts, Yvette Hiver, Michelle Vence, Estelle McNalley,
Nicole Rochambeauy
|
WATERPOWER (USA 1977)
WATERPOWER
ist ein psychologisch sehr ausgefeilter und verstörend harter Schocker
und er ist mit Abstand der berühmteste „Sicko“ in der Geschichte des
pornografischen Films. Inspiriert wurde Gerard Damiano wahrscheinlich
durch den ein Jahr zuvor gedrehten Film SEX WISH, der noch härter ist,
und in dem sogar sehr viel Blut fließt. Im Mittelpunkt der auf wahren
Begebenheiten basierenden Story steht ein psychopathischer Vergewaltiger
mit einer bemerkenswerten Passion: Er verpasst seinen Opfern Einläufe,
und ejakuliert im Anschluss auf ihren Hintern oder nötigt ihnen noch
eine Goldene Dusche auf. Wie in THROUGH THE LOOKING GLASS, spielt Jamie
Gillis seine Rolle mit geradezu beängstigender Überzeugungskraft. Die
prickelnde Szene am Anfang, in der Gillis sich von einer Prostituierten
verwöhnen lässt (zauberhaft gespielt von der noch jungen Sharon Mitchell!),
und ein von unserem Bösewicht beobachtetes Liebesspiel sind Kontrapunkte
in dieser ansonsten abgrundtiefen Gewaltorgie. Die Bilder sind sehr
explizit, Analverkehr, Cumshots, Lesbensex - alles ist vorhanden. Im
Vordergrund steht aber, ganz wie bei SEX WISH, der Einblick das Leben
eines Triebtäters. Das ist sehr spannend, doch eben selten sexuell stimulierend.
Macht aber nix, denn dafür gibt es ja tausendfach andere Filme. WATERPOWER
ist also weniger ein Porno und überwiegend ein virtuos bizarrer Thriller
mit sehr suggestiver Kameraführung und brillantem Soundtrack (u.a. von
Bernard Herrmann).WATERPOWER hat mit Mainstreampornos jedenfalls soviel
zu tun wie THE DEVIL IN MISS JONES mit DEEP THROAT, was lustig ist,
da sich doch für alle drei Filme Gerard Damiano, der wohl berühmteste
Pornoregisseur, veratntwortlich zeichnet, doch was vielleicht darauf
hindeutet, dass Daminao Recht hat, wenn er heute sagt, dass er für
den Film garnicht verantwortlich ist. Im Splatting Image (Heft
15, September 1993) erklärt er: "Der ist nicht von mir.(...)
Ich mag den Film nicht. Ich habe ihn angefangen, aber ich habe ihn abgebrochen.
Meine Vorstelung davon, was akzeptabel ist und was nicht , hat viel
mit dem freien Willen der Agierenden zu tun. Schmerz ist für mich nicht
identisch mit Lust. Es ist etwas sehr persönliches. Ich sah meine Vorstellung
von dem Film verletzt. [...] Ich kann zu dem fertigen Produkt nichts
sagen, da ich es vermieden habe. Sie haben meinen Namen benutzt, ich
habe Geld eingestrichen - that's all." Damiano sagt nicht, wer den
Film an statt seiner gedreht hat. Man kann die Äußerung so akzeptieren
oder vermuten, dass sich Damiano im Nachhinein distanziert. Die stets
zuverlässige Quelle imdb.com gibt jedenfalls einen gewissen
Shaun Costello als Regisseur und hinter diesem Namen verbirgt sich,
ebenfalls lt. imdb.com, kein anderer als Gerard Damiano.
Regie:
Gerard Damiano Darsteller/Innen: Jamie Gillis, Barbara Belkin, Gloria
Leonard, Sharon Mitchell, Eric Edwards, Marlene Willoughby, C.J. Laing,
Jean Silver, u.a.
|
|
SEX
WISH (USA 1976)
Ist
WATERPOWER der bekannteste Maniac-Film der Pornogeschichte, so kann
sich SEX WISH damit rühmen, der fieseste und brutalste unter den 70er-Pornos
zu sein. Der Psycho in SEX WISH begnügt sich nicht damit, seine Opfer
zu vergewaltigen, sondern schlitzt ihnen zur Krönung die Kehle auf.
Mal peitscht er sie vorher noch aus, ein anderes Mal zwingt er sie zum
Liebesakt untereinander, ehe er das männliche Opfer tötet und kastriert
und die Frau nötigt, ihn oral zu befriedigen, um schließlich auch sie
zu ermorden. Ähnlich wie bei WATERPOWER, haben wir es hier also eher
mit einer Gewaltstudie und weniger mit einem Pornofilm zu tun. Zentral
ist in beiden Filmen das unschöne Treiben eines Triebtäters, und nicht
das schöne Treiben erregter Liebespaare. Letzteres sehen wir in SEX
WISH nur einmal am Anfang: C.J. Laing und Harry Reems sind da in einer
sehr schönen Szene zu sehen. Doch es kommt, wie es kommen muss: Harry
muss ins Büro und der böse Psycho nutzt seine Abwesenheit um seine Liebste
sehr übel zuzurichten. Harry ist darüber natürlich sehr erbost, schwört
Rache und lässt sich erstmal von zwei Prostituierten trösten. Locker
und leicht kommt diese Szene natürlich nicht daher, ist Harry doch zu
verzweifelt, um sich richtig gehen zu lassen. Geboten wird uns wird
also fast ausschließlich Sicko-Sex der besonders krassen Sorte. Insgesamt
kommt SEX WISH zwar nicht ganz an die Qualität von WATERPOWER heran,
doch steht er ihm an perfider Atmosphäre und Intensität in nichts nach.
Ein Schwachpunkt des Films ist Harry Reems. Er ist total damit überfordert,
den tief verletzten Mann auf Rachefeldzug zu miemen. Seine schlechte
Darbietung sticht heraus, denn alle Anderen spielen ausnahmslos hervorragend.
Zebedy Colt als Psychokiller wirkt tatsächlich wie ein auf Poppers und
Gewalt abfahrender Sonderling, und auch seine Opfer spielen ihren Part
erschreckend authentisch. Das kombiniert mit spannungsgeladener Horrorfilmmusik
und eindringlichen Kamerafahrten, ergibt zusammen einen sehr obskuren
Film, der auch für Freunde des Terrorkinos interessant sein dürfte.
Regie:
Tim McCoy Darsteller/Innen: C.J. Laing, Candy Love, Dennea Benfante,
Nancy Dare, Terri Hall, Harry Reems, R. Bolla, T Rome, Zebedy Colt ,
u.a.
|
SEX
MANIACS (UK 1977)
In
den späten 70ern drehte Lasse Braun in England einige Kurzfilme.
Diese wurden schließlich zu einem Film zusammengefügt und
so entstand SEX MANIACS. Dass in England Pornografie zu der Zeit strengstens
verboten war, hat Lasse Braun wohl dazu inspiriert besonders krass vorzugehen,
denn dieser Film ist der mit Abstand brachialste Hardcorestreifen den
der Regisseur jemals gedreht hat. Ein Schundporno - keine Frage, doch
einer mit Stil! Der Plot des Films ist simple: Eine Gruppe junger Damen
sitzt beisammen und eine nach der anderen erzählt von ihrem letzten
Sexabenteuer. Schon die erste Story hat es mächtig in sich. Ein
Mädchen erzählt, wie sie von ihrer Mutter in einen dunklen
SM-Keller geführt wurde um dort entjungfert zu werden. Wir Zuschauer
werden natürlich gleich darüber ins Bild gesetzt, was dort
genau geschah. Am Ende sehen wir in aller Ausführlichkeit, wie
die junge Dame einen Golden Shower als Krönung ihrer haarsträubenden
Entjungferung feiert. Sind die die folgenden Geschichten auch nicht
ganz so deftig, so haben sie immer noch genug Feuer um diesen Porno
zu einem sehr hochkarätigen und angenehm schmutzigen Erlebnis zu
machen. In der einen sind es die sensationellen Brüste einer hübschen
Krankenschwester die mit viel Sperma geehrt werden. In der anderen kommen
Natursektfreunde ein weiteres Mal auf ihre Kosten. Dieses Mal ist eine
Frau die pisst als gäbe es kein Morgen. Zwischen diesen Geschichten
wird immer wieder rübergeblendet in die Wohnung einer Frau, die
auch zu dem Treffen der Sex-Maniacs will. Dass sie noch nicht da ist,
hat natürlich seinen guten Grund: Ein Mann, der eine Umfrage über
das Sexleben von Frauen macht, ist bei ihr und selbstverständlich
können die beiden Theorie und Praxis nicht auseinanderhalten. Auch
die Spielchen dieses Paares sind sehr schön anzuschauen, und somit
ist SEX MANIACS ein schnörkelloser Pornofilm der bestimmt nicht jedermanns
Sache ist, doch der zweifellos sehr lebendig daherkommt. Von der filigranen
Herangehensweise, die Lasse Braun in Sensations, Body Love oder American
Desire an den Tag gelegt hat, ist er hier natürlich meilenweit
entfernt. Doch das war wohl auch nicht Sinn der Übung und störte
schon damals niemanden und so mauserte sich der Film langsam zum Geheimtipp.
Regie:
Lasse Braun Darsteller/Innen: Sonia Svenburger u.a., auf Grund der Gesetzeslage
in England, blieben die anderen Darsteller/Innen anonym.
|
|
HARDGORE
(USA 1973)
Oje,oje!
Was ist denn das für eine runtergefuckte Hippiescheiße?!? Der Filmtitel
ist auf jeden Fall Programm: Einem Mann, dem zuvor sein Schwanz gelutscht
wird, wird dieser mit einem Messer abgeschnitten. Über der Dame ergießt
sich also Blut und kein Sperma. Eine Orgie, die damit endet, dass eine
Frau, nachdem sie einem maskierten Sektenguru bis zum Höhepunkt geblasen
hat, gelassen und wie selbstverständlich zu einer Guillotine geht, ihren
Kopf einhängt, sich von hinten ficken lässt und zum Orgasmus des Mannes
geköpft wird. Die Heldin des Films schließlich, die vor zwei bösen Männern
flüchten will, gefangen wird und sich in einer vermeidlichen Leichenkammer
von einem Mann vögeln lässt, während der andere Kerl sich wie nebenbei
an einer der nackten Frauenleiche vergeht, die dann aber irgendwann
doch wieder ein Lebenszeichen von sich gibt, der Mann also ein Zombiegirl
fickt? Und nochmal unsere Heldin, die von drei fliegenden Schwänzen
kräftig vollgespritzt wird, doch die den Spaß an der Sache verliert,
als auch sie zur Guillotine gehen soll. Sie schnappt sich eine Axt und
veranstaltet damit ein kleines Massaker, doch vergebens. Sie wird mit
einem Totenschädel erschlagen und mit einer brennenden Kerze in der
Pussy zurückgelassen. Dieses wilde Treiben wird ab und zu unterbrochen
von rührend-zärtlichen Sexszenen. Wirklich bemerkenswert, wieviel obskuren
Trash der Regisseur in die rund 60 Minuten Laufzeit gepackt hat. Doch
worum geht es eigentlich in diesem Film, der in Cannes bestimmt keine
Chance hätte? Eine junge Frau wird in eine Nervenklinik eingewiesen,
in der es mit dem Teufel zugeht. Die Patientinnen werden vom bösen Personal
zum Besuch von orgiastischen Schwarzen Messen genötigt und am Ende blutig
geopfert. Die Versuchung ist groß, schon wieder einen Lobgesang auf
die 70er die damals entstanden Trashfilme loszulassen. HARDGORE ist
hierfür wirklich ein feines Beispiel. So viel unkorrekten Unfug zu fabrizieren
und dabei noch stilvoll rüberzukommen, das war wohl nur damals möglich.
Im Drehbuch geht es drunter und drüber, von logischer Dramaturgie keine
Spur. Egal! Der Film ist schmutzig, geschmacklos und es gibt viel Splatter
und Porno. Was will der Filmfreund mehr?
Regie:
Michael Hugo Darsteller/Innen: Dianne Galke, John Seeman, Justina Lynn,
Joan Devlon, Turk Lyon, Toni Scott, David Book
|
ANGEL
BUNS (USA 1981)
Schuhverkaüfer
Sidney ist sexuell frustriert. Jeder Frau schaut er hinterher und stellt
sich vor, sie zu vögeln. Seine Annäherungsversuche schlagen allesamt
fehl. Das ruft den Sexgott auf den Plan. Er schickt Sid eine in Erotik
sehr bewanderte Himmelsbotin (zauberhaft gespielt von Veronica Hart!).
Ein Blick in die Akte verrät dem Sexengel, dass Sid noch nie Sex mit
zwei Frauen zugleich hatte, dass er noch nie in den Genuss von Analsex
kam und noch nie einer Dame in den Mund und ins Gesicht ejakuliert hat.
Der süße Engel macht sich sofort ans Werk. Mit einem magischen Staub
verzaubert sie die Mädels, mit denen Sid gerne Sex hätte. Nachdem er
all seine Wünsche erfüllt sieht, fällt ihm ein: er hat noch nie einen
Engel gefickt! Dumm nur, dass dem Engel seiner Begierde von oben streng
verboten wurde, mit Normalsterblichen etwas anzufangen. Richtig brenzlig
wird die Situation jedoch, als unser Engel Lust verspürt, Sids energischem
Drängen nachzugeben. Wie die Turteltäubchen das Dilemma lösen, soll
hier nicht verraten werden. Verraten sei lediglich, dass ANGEL BUNS
zu den entzückendsten Pornofilmen zählt, die der Redaktion von 6filme.org
je unterkamen. Der Film hat ausgesprochen viel Charme und Witz und ist
hot, hot, hot! Die Sexszenen und das ganze Drumherum sind mit leichter
Hand gefilmt und sehr schön anzusehen. Die Musikuntermalung, bestehend
u.a. aus entspannten Jazz und, jeweils bei den Orgasmen, lustigen Fanfaren,
ist dezent und doch sehr präsent. Veronica Hart wurde schon lobend erwähnt,
doch sie wird es hier mit gutem Grund nochmal: sie ist einer der herausragenden
Pornostars des Golden Age Of Porn und vielleicht war sie noch nie so
unwiderstehlich, wie in diesem Film. Robert Bolla, ihr männlicher Gegenpart,
wollte da wohl nicht hintendran stehen und gelangt so nicht nur zu sexuellen
Höchstleistungen. Die Beiden, die ja schon häufig zusammen glänzten
(u.a. in AMERICAN DESIRE), bilden in der Tat ein Traumpaar. Doch vögeln
sich auch die anderen Personen hinreißend durch den Film. Und ohne die
Auftritte von Angelina Flores, Brenda Brooks, Diana May, Lisa Beth,
Mary Jane Miz in den Hintergrund zu rücken, sei hier noch die ungemein
hübsche Tiffany Clark hervorgehoben. Wie sie unseren schüchternen Schuhverkäufer
um den Verstand bringt, ist extraklasse und...hot, hot, hot! Am Ende
steht sogar Pornolegende Ron Jeremy etwas neidisch vor Sidney und seinem
neuen Glück mit dem weiblichen Geschlecht. Ron kommt diesmal gar nicht
zum Zuge, was ziemlich egal ist irgendwie. Schade nur, dass der Spaß
mit unserem Engel schon nach knapp eineinhalb Stunden vorbei ist, denn
sattsehen kann man sich an dem, was dieser auf dem Planten Erde so anstellt,
nicht. Voller Demut verneigt sich die Redaktion vor Regisseur David
Mackenzie, denn dieser Film ist mehr als nur ansprechend. Er ist vor
allem eines: hot, hot, hot!
Regie:
David Mackenzie Darsteller/Innen: Angelina Flores, Brenda Brooks, Diana
May, Lisa Beth, Mary Jane Miz, Tiffany Clark, Veronica Hart, George
Payne, Jerry Butler, R. Bolla, Ron Jeremy
|
|
LET
MY PUPPETS COME (USA 1976)
Schon auf Grund seiner Einzigartigkeit verdient dieser Film besondere
Erwähnung. Oder kennen Sie einen Puppenfilm, in dem die Puppen nicht
nur tanzen, sondern auch fröhlich vögeln und ejakulieren? Nee, sowas
gab es bislang noch nicht und natürlich ist die Frage erlaubt, ob irgend
jemand einen solchen Film vermisst hat. Wahrscheinlich nicht, doch das
war Gerard Damiano egal und so drehte er einfach diesen auch auf Grund
seiner geringen Länge von 40 Minuten nicht unbedingt abendfüllenden,
doch sehr lustigen Puppenporno, der sich sehr gut eignet als Vorfilm
für die großen Klassiker Damianos THE DEVIL IN MISS JONES, THE SATISFIERES
OF ALPHA BLUE oder MEMORIES WITHIN MISS AGGIE. In dieser Konstellation
sorgt LET MY PUPPETS COME auf sicher für einen originellen Pornofilmabend.
Der Plot des Films ist simpel und amüsant. Die Chefcrew einer Firma
wird von einem fiesen Mafiosi bedrängt binnen 24 Stunden Schulden in
Höhe von 500.000 $ zurückzuzahlen. Um schnell an das Geld zu kommen,
entschließen sich die Herren in Windeseile einen Pornofilm zu drehen
und diesen ebenfalls in Windeseile zu vermarkten. Was folgt, sind niedliche
und turbulente Sexszenen die jeder Beschreibung spotten. Trotzdem der
Versuch: Also da verwöhnt eppen nicht
nur tanzen, sondern auch fröhlich vögeln und ejakulieren? Nee, sowas
gab es bislang noch nicht und natürlich ist die Frage erlaubt, ob irgend
jemand einen solchen Film vermisst hat. Wahrscheinlich nicht, doch das
war Gerard Damiano egal und so drehte er einfach diesen auch auf Grund
seiner geringen Länge von 40 Minuten nicht unbedingt abendfüllenden,
doch sehr lustigen Puppenporno, der sich sehr gut eignet als Vorfilm
für die großen Klassiker Damianos THE DEVIL IN MISS JONES, THE SATISFIERES
OF ALPHA BLUE oder MEMORIES WITHIN MISS AGGIE. In dieser Konstellation
sorgt LET MY PUPPETS COME auf sicher für einen originellen Pornofilmabend.
Der Plot des Films ist simpel und amüsant. Die Chefcrew einer Firma
wird von einem fiesen Mafiosi bedrängt binnen 24 Stunden Schulden in
Höhe von 500.000 $ zurückzuzahlen. Um schnell an das Geld zu kommen,
entschließen sich die Herren in Windeseile einen Pornofilm zu drehen
und diesen ebenfalls in Windeseile zu vermarkten. Was folgt, sind niedliche
und turbulente Sexszenen die jeder Beschreibung spotten. Trotzdem der
Versuch: Also da verwöhnt eine Head-Nurse (!) einen im Sterben liegenden
Patienten mit dem Mund und erfüllt ihm damit seinen letzten Wunsch,
ein singender Riesenpenis treibt allerlei Unfug, Pinocchio hat auch
einen Auftritt usw. Nachdem die Schuldner die Dreharbeiten beendet haben,
stellen sie fest, dass sie vergessen haben einen richtigen Schluss zu
drehen. Die Lösung: Die Mitte des Films wird zum Ende und die jetzt
offene Mitte wird mit Werbefilmchen gefüllt. Also müssen jetzt Werbefilmchen
her, die zum Konzept des Films passen und so werden schließlich pornografische
Commercials gedreht. Ein Film empfiehlt Mundwasser, welches sich für
die Zeit nach einem Blowjob eignen soll. Und so weiter und sofort. Am
Ende gewinnt der Film sogar als erster Pornostreifen einen Oscar, womit
Gerad Daminao wohl darauf anspielt, dass er mit seinen Filmen sehr gerne
auch mal einen Preis gewonnen hätte, der außerhalb der Pornobusiness
verliehen wird. Soweit kam es bis heute leider nie, doch für die Redaktion
von 6filme.org steht fest, dass er eine solche Auszeichnung verdient
hätte und dass sein Name untrennbar mit der originellsten Pornofilmen
der siebziger Jahre verbunden ist.
Regie:
Gerard Damiano Darsteller/Innen: Al Goldstein, Gerard Damiano, Luis
De Jesus, Viju Krem und viele coole Puppen
|
AMERICAN
DESIRE (USA 1981)
Dieses
kleine Meisterwerk markiert das Ende der großen Zeit von Lasse Braun,
des King of Porn, wie er sich selbst stets nannte, denn nach AMERICAN
DESIRE drehte er kaum noch Filme und wenn, dann waren diese nicht mehr
der Rede wert. Und es ist der erste Film, den Lasse Braun in Amerika
gedreht hat. Dieser Umstand machte es möglich, dass wir ein weiters
Mal das Traumduo des amerikanischen Pornos zu sehen bekommen: Veronica
Hart und Robert Bolla (siehe auch ANGEL BUNS). Die beiden spielen ein
sehr verliebtes Ehepaar, welches nach neuer sexueller Inspiration sucht.
Bolla offenbart seiner Frau, dass er diese Inspiration bei anderen Damen
zu finden hofft und rät auch seiner Frau auf die Pirsch zu gehen um
das eheliche Sexleben zu retten. Zögerlich willigt sie in den Plan ein,
doch will sie sich vorher noch Rat bei ihrem Vater holen. Zu ihrer großen
Überraschung hat der alte Mann diese Problematik in seiner Ehe längst
geregelt: Er freut sich sehr für seine Frau, wenn diese von einem fremden
Liebhaber ausgiebig gevögelt wird. Wie die Geschichte weitergeht, ist
klar. Unser Traumduo hat aufregende Begegnungen mit unbekannten Personen
und so kommt frischer Wind in das eigene Liebesspiel. Robert Bolla besitzt
am Ende sogar die Kühnheit, die heißeste Quelle seiner Inspiration zu
diesem Liebesspiel einzuladen: Lysa Thatcher gesellt sich dazu und es
kommt zu dem, was man eine flotten Dreier nennt, doch was die Sache
nur verkürzt beschreibt, denn es handelt sich zudem um einen sehr sinnlichen,
leidenschaftlichen Dreier. Was die Filme von Lasse Braun vor allem auszeichnet,
ist dass der Regisseur es schafft sich von der üblichen stereotypen
Darstellung von Sex im Pornofilm zu distanzieren. In seinen Filmen wird
Sex und Porno zwar nicht neu erfunden, doch unterscheidet sich die Darstellung
von Szene zu Szene wie von Film zu Film. So werden die Pornos von Lasse
Braun nie langweilig und so hat jeder seinen ganz eigenen Stil. SEX
MANIACS ist sehr rüde, SENSATIONS sehr drogengeschwängert und avantgardistisch
und BODY LOVE leider an vielen stellen zu verquastet. Und AMERICAN DESIRE?
Stilistisch hat sich Braun hier dem Umfeld angepasst, denn der Stil
dieses Films ist - im allerbesten Sinne - amerikanisch. Und amerikanische
Autos und Häuser - an die muss man sich bei Lasse Braun tatsächlich
erstmal gewöhnen. Was dagegen schon typischer ist: Andy Wahrhol- Poster
an der Wand, das coole Amerika also. Und was erst Recht typisch ist:
zauberhafte und sehr intensive Sexszenen, wie sie wohl nur dieser Regisseur
einfangen kann. Sowohl die leicht-lockere Vögelei mit Mai Lin und George
Payne, als auch die sich bis zur krassen Double-Penetration steigernden
Szene mit Veronica Hart, das kleine SM-Abenteuer zu welchem Lysa Thatcher
einlädt und das sinnlich-leidenschaftliche Finale: Es ist, wie es die
in SENSATIONS auftretende Tuppy Owens in der Fernsehdokumentation Das
abenteuerliche Leben des Lasse Braun formuliert: "Für mich sind (Lasse
Brauns) Pornos die einzigen, in denen Sex so gut aussieht, wie er sich
anfühlen sollte." Tatsächlich geht Lasse Braun jede Szene so an, als
wollte er den Titel des King of Porn in jeder Sekunde verteidigen. Dass
ihm das mit diesem Film gelungen ist, ist keine Frage. AMERICAN DESIRE
ist ein wunderbares Spätwerk eines großen Regisseurs.
Regie:
Lasse Braun Darsteller/Innen: Veronica Hart, Mai Lin, Lysa Thatcher,
Mistress Candice, Robert Bolla, George Payne, Roy Stuart, Dave Ruby,
Jake Teague, Alan Clement
|
|
CATCH YOUR DREAMS (Deutschland 1983)
Dieser
Film schildert einen sexuellen Selbsterfahrungstrip, der so, wie wir
ihn sehen, wirklich stattgefunden hat. Es handelt sich hier nämlich
um eine Art Dokumentarfilm. Zehn sich bis dato noch unbekannte junge
Menschen finden sich im einem Schloss in Schleswig-Holstein für eine
Woche zusammen, ziehen sich aus und lassen sich mal so richtig fallen.
Dialoge gibt es nicht, nur völlig psychotische Synthieklänge oder schöne
Klassik. Doch aus dem Off hören wir die Protagonisten und den Filmemacher
in einem Audiokommentar. Sie erzählen uns, wie geil es war, sich einmal
fast jeglicher moralischer Urteile zu entledigen, sich einfach gehen
zu lassen und dabei jede Menge Sex zu haben und wie nahe sie sich dabei
gekommen sind und dass sie aber eigentlich noch weiter hätten gehen
müssen. Sich beim Sex Filmen zu lassen, hat natürlich nichts mit Pornografie
zu tun. Pornofilme sind alle böse, doch dieser Film ist gut. Und stimmt
ja auch: dieser Kommune 1-Porno ist außergewöhnlich gut, doch vor allem
außergewöhnlich. Für den Einen mag es 100% Selbsterfahrungs-Scheiße
sein, für den Anderen ist es ein spannendes Experiment. Der Mut der
jungen Hippies, sich diesem Experiment zu stellen, wird ihnen auf jeden
Fall gedankt, denn sie erleben da offenbar eine ganz große Zeit. Und
wie ein leichter Wind an einem sonnigen Frühlingsmorgen, geben sie ihre
positive Energie an uns weiter. Sag ja zu dir - sag ja zum Sex! Locker
und beswingt hüpfen die Frauen und Männer durchs Haus. Sie streicheln
sich, sie vögeln und befriedigen sich oral und zwischendurch wird nackt
getanzt. Was für ein Leben! Ein Wermutstropfen ist nur, dass die Protagonisten
wie schon erwähnt der Meinung sind, nicht weit genug gegangen zu sein,
weil noch zu viele Konventionen in ihnen arbeiteten. Wenn sie wieder
die Möglichkeit hätten, würde es noch wilder, noch radikaler zugehen.
Sicher sind die sexuellen Handlungen in diesem Film relativ konventionell.
Eine kleine SM-Szene ist schon das Äußerste, was der Film zu bieten
hat. Wir fragen uns jetzt natürlich, was wäre im Falle eines fortgeschritteneren
Moralverfalls passiert? Hätten wir Natursekt- oder Analspiele gesehen?
Sperma- statt Kissenschlachten? Und was ist eigentlich Pornografie und
warum gab es denn nie einen zweiten Teil? Egal, denn wichtig ist es
zunächst sich darüber zu freuen, dass es diesen entspannten und lustigen
Film überhaupt gibt. Während des Films kommt Frau und Mann auf angenehmste
Art zum Nachdenken über meist angenehme Sachen. Doch eben auch über
unangenehme, wenn uns z.B. dämmert, wie der Prozess der Zivilisation
unser sinnliches Erleben einschränkt und das Pornofilme quasi als Märchen
für Erwachsene fungieren und dass Pornos ja aber so böse sind, da sie
doch die Unterdrückung der Frau propagieren. Dann doch lieber ab zur
Tantra-Gruppe nächste Woche. Catch your dreams before they slip away!
Regie:
Moritz Börner Darsteller/Innen: Andrea Jacobsen, Angela Lilleystone,
Petra Lunghard, Nora Müller, Nina Oelrich, Peter Panther (!), Brigitte
Panzer (!!), Christian Piel, Adria Schärer, Peter Schmidt, u.a.
|
THE
STORY OF JOANNA (USA 1975)
Gute
SM-Filme gibt es wenige. Einer davon ist THE PUNISHMENT OF ANNE, ein
anderer ist der hier im Zenrum stehende THE STORY OF JOANNA. Die Geschichte
des Films ist angelehnt an die GESCHICHTE DER O: Eine junge Dame verliebt
sich in einen seltsamen Herren welcher ihr befiehlt, sich fremden Männern
in sämtlichen Varianten hinzugeben, als Beweis für ihre Zuneigung. Seine
Wünsche nehmen schließlich immer obskurere Formen an. Er fesselt und
peitscht sie. Der Liebe zu ihrem Herrn tut das keinen Abbruch. Das Gegenteil
ist der Fall... Es handelt sich hier um eine sehr gelungene Interpretation
des berühmten SM-Dramas von Pauline Réage. Die ebenfalls im Jahr 1975
entstandene Verfilmung von Just Jaeckin mit Corinne Clery und Udo Kier
war zwar sehr erfolgreich und gilt bis heute als Klassiker des erotischen
Films, doch ist das wohl eher dem Umstand geschuldet, dass Jaeckins
Film die erste O-Verfilmung war, denn der Film kommt nicht über das
Niveau eines kitschigen, banalen Billigstreifens hinnaus. 1992 gab es
nochmal einen sehr aufwändigen Versuch den Roman filmisch umzustetzen.
Éric Rochat drehte in fünf jeweils neunzigminütigen Teilen einen ansehnlichen
Film mit sehr erotischen, doch nie pornografischen Szenen. Der Film
hat zudem viele Längen und ist an vielen Stellen leider auch sehr kitschig.
Eine wirklich angemessene Umsetzung der GESCHICHTE DER O gibt es lustigerweise
als Comic für Erwachsene: Guido Crepax, der Picasso unter den Comiczeichnern,
veröffentlichte 1977 einen sensationell-lebendigen und kunstvollen Band,
welcher sich sehr eng an den Roman hält. Doch zurück zum Film. THE STORY
OF JOANNA nimmt es mit der Romanvorlage nicht ganz so genau. Regisseur
Damiano wollte dies ursprünglich, doch entschied sich dagegen, um Copyright-Ärger
zu vermeiden. Er nahm sich ein Kapitel aus dem Roman und schrieb dazu
sein eigenes Drehbuch. Ähnlich ging er schon bei THE DEVIL IN MISS JONES
vor, wo er sich durch Sartres NO EXIT inspirieren ließ. Die ganze Schwere
des O-Themas kommt in Damianos Version wunderbar zum Tragen. Die bizarre
Story, die bizarr-dunklen Bilder, die wunderschöne klassische Musik
welche den ganzen Film dominiert und Terri Hall als Titelheldin in der
Rolle ihres Lebens, machen THE STORY OF JOANNA zu einem Film von extrem
atmosphärischer Dichte. Expilizite Szenen gibt es die erste halbe Stunde
eigentlich gar nicht zu sehen und das ohne dass das irgendwie auffällt,
doch dann nimmt dieser SM-Trip kräftig an Fahrt auf. In den Sexzenen
geht es heftig zur Sache, doch pornografische Standarts werden streng
vermieden. Die obligatorische Lesbenszene findet ihren Vergleich durch
einen Blowjob unter Männern; Spermafontainen sind vorhanden aber rar
und Analsex findet statt, doch ist dieser so traumhaft schön eingefangen,
dass völlig klar ist, dass von normalen Pornoszenen hier nicht die Rede
sein kann. Und welcher Porno wartet zudem schon mit einem bezauberenen
Ballettanz auf? Einen solchen tanzt tatsächlich ein netter junger Mann
mit Terri Hall, die, man glaubt es schnell, früher ein Engagemnet beim
Stuttgarter Staatsballett hatte. THE STORY OF JOANNA war also schon
damals eher ein Film für Cineasten und weniger für Freunde des puren
Hardcores. Letztere verschmähten den Film dann auch und Cineasten finden
nunmal selten den Weg ins Pornokino. So floppte der Film völlig zu unrecht,
doch für den Regisseur bestimmt nicht völlig überraschend, denn wie
an anderer Stelle schon erwähnt, hatte Gerad Damiano mit den üblichen
Rein-Raus-Rammelstreifen so wenig am Hut, wie die LINDENSTRASSE mit
PULP FICTION und finanzielle Einbußen nahm Damiano im Namen der Kunst
gerne in Kauf. Ok, DEEP THROAT war scheiße, aber Filme wie MEMORIES
WITHIN MISS AGGIE legen Zeugnis dafür ab, dass Damaino einen hohen Anspruch
an seine Filme stellte. THE STORY OF JOANNA ist hierfür ein weiteres
herausragendes Beispiel.
Regie:
Gerad Damiano Darsteller/Innen: Terri Hall, Juliet Graham, Jamie Gillis,
John Busche, John Koven, Roy Carlton, Zebedy Colt, u.a.
|
|
ROSSA VENEZIA (Deutschland-Italien 2003)
Eine
Mischung aus Psychohorror, Splatter, Sexplotation und Porno sollte dieses
nicht unbedingt ein Meisterwerk zu nennende, doch durchaus bemerkenswerte
Filmchen werden und herausgekommen ist tatsächlich ein Film mit viel
Trashappeal. Mit Liebe zum Detail wird übelst gemetzelt, bei den zumeist
sehr bizarren Hardcoreszenen fehlt vom üblichen Pornomuster jede Spur.
Was die Szenen zeigen, sind vor allem Lesben- oder sadistische Vibratorspiele,
welche die Hauptdarstellerin gerne mit ihren Opfern spielt. Nur einmal
wird in dem Film gevögelt, nur einmal kommt es zum Cumshot. Auf weitere
Pornostandarts will sich dieser Film nicht einlassen. Gleich in den
ersten fünf Minuten nimmt sich die Heldin des Films ein Herz. Sie schießt
einer Prostituierten, die gerade mit ihrem Gatten zu Gange ist, den
Kopf weg und macht auch ihm bei der Gelegenheit den Garaus. In der nächsten
Szene sehen wir die Täterin auch schon im Knast. Zehn Jahre muss sie
für ihre Tat in einer venezianischen Zelle verbringen. Wie es sich für
ein anständiges B-Movie gehört, ist die Leiterin der Zuchtanstalt eine
sadistische Nymphomanin, die ihre Gefangenen bestialisch foltern lässt
um dazu zu masturbieren. Als Zellennachbarin hat die Neuankömmlingin
zwei überhaupt nicht schuldbewusste Superbräute. Ihnen wird öffentliche
Hurerei vorgeworfen, was sogar für unsere Heldin inzwischen ein Verbrechen
ist, hat doch das Treiben einer Hure ihr Leben zerstört. Ihr Hass gegen
alle Verlockungen des Fleisches steigert sich bis zum Wahnsinn. Nach
der Haftentlassung startet sie einen grausamen Feldzug gegen alle, die
sich ihrer Meinung nach mit Schuld befleckt haben. Jedoch tötet sie
nicht, ohne sich vorher an ihren Opfern sexuell zu vergehen und sie
zu foltern indem sie ihnen z.B. die Brustwarzen versengt oder einer
Vagina mit einer Bohrmaschine zu Leibe rückt. Dass das irgendwie einen
Widerspruch darstellt, ist der grausamen Lady durchaus bewusst. Sie
schreibt darüber in einem Tagebuch und der Gedanke Lust zu empfinden
während sie quält und tötet, wo sie doch eigentlich den lasterhaften
Schmutz auslöschen will, macht ihr auch kurz zu schaffen. Doch dann
mordet sie munter weiter nach dem Motto jetzt ist eh zu spät. Recht
unterhaltsam und drastisch ist das und vor allem lustig gespielt von
Sabine Ironheart. Ebenfalls unterhaltsam sind die anderen Personen in
dem Film. Hier ist zum Beispiel der dem mit Fall betraute Kommissar
zu nennen. Der Kerl ist unerträglich trottelig und ob das als Witz so
gewollt ist, ist absolut fraglich. B-Movie-Feeling halt. Die Knastchefin
spielt ihren Part großartig, soll heißen in bester Ilsa-Manier. Super:
unsere Knastdomina ist hübscher und wesentlich zeigefreudiger als Ilsa,
u.a. lässt sie sich ausgiebig beim Oralsex zusehen. Sie ist schließlich
auch diejenige, die unseren strunzdummen Kommissar auf die richtige
Spur führt. Sehr gelungen auch das Auftreten der Schwestern der Hure,
die mit ihren Treiben für soviel Unheil sorgte. Auf die Mädels hat es
die Killerin natürlich besonders abgesehen, haben sie doch böses Blut
in sich. Eine von ihnen kriegt sie auch zu fassen. Sie wird zur Strecke
gebracht durch einen mit Kabeln verbundenen Vibrator. Dieser explodiert
durch einen gewaltigen Stromstoß und mit ihm das bedauernswerte Mädchen.
Der anderen Schwester gelingt die Flucht in dem Moment, als der trottelige
Polizist im Haus der Mörderin auftaucht um als letztes Opfer herzuhalten.
Diesem ausgesprochen hübschen und sexy Schwesterlein ist es schließlich
vergönnt, dem grausamen Treiben ein Ende zu bereiten. Mit allem, was
ein anständiges B-Movie braucht, wirft dieser Film um sich: mäßige schauspielerische
Leistungen, diese seltsame Form von Langeweile, lieber zu viel Musik
als zu wenig und absurd blöde Dialoge. Letztere verdienen besondere
Erwähnung, denn Sätze wie "Blut ist eine Währung, doch auch diese Währung
ist nicht vor Inflation gefeit" oder "Die Perspektive ist der Schlüssel
zur Vereinigung der Dualitäten" sind schon starker Tobak. Und last but
not least: Der König des B-Movies livehaftig, Jess Franco, taucht samt
seiner Gattin Lina Romay in dem Film auf. Ein bisschen in die Jahre
gekommen sind sie, doch immer noch für einen guten Schundfilm zu haben.
Lina Romay schreit überwiegend rum weil man ihre Tochter ermordet hat.
Jess Franco sagt die ganze Zeit "nun beruhig dich doch", um sich dann
kurz darauf zu erschießen.
Regie:
Andreas Bethmann Darsteller/Innen: Romana, Marianna Bertucci, Sabine
Ironheart, Daniel Ortolan, Jens Hammer, Jess Franco, Lina Romay, Michelle
Bond, Yunaisa Frometa, Michelle Kornak, Andreas Bethmann, Natascha Wetzig,
Peggy Hofman, Jorge, Florian Bunke, Nathalie Balini, Christian Candini,
Martina Herda, Carmen Koskina, Daniel Perée, Ilona Nawrath, Alexandra
Perée
|
MARQUIS DE SADE (Italien 1994)
Der
Film ist lange nicht so hart, wie es der Titel vermuten lässt und SM-Szenen
sind eigentlich gar nicht vorhanden. Trotzdem wird der Film den Erwartungen
gerecht, denn Frauenschwarm Rocco Siffredi vögelt sich in der Rolle
des Marquis sehr aufregend durch sein schönes Schloss. Eine Frau erzählte
im Gespräch mit der Redaktion von 6filme.org, was sie an Pornos mit
Rocco Siffredi so anmacht: Er sieht nicht nur sehr gut aus und ist wahnsinnig
gut bestückt, sondern es ist vor allem seine hingebungsvolle, tabulose
und harte Art seine Gespielinnen ranzunehmen, die Frauen anregt. Ein
Porno mit Rocco sei automatisch auch ein Porno, den Frauen sich gerne
anschauen. Regie führte der Italiener Joe D'Amato, also der Regisseur,
der in den 70ern mit Filmen wie BLACK EMANUELLE und in den 80ern mit
bizarren und sehr brutalen Horrorfilmen wie MAN EATER für Furore sorgte,
bis er sich dann ausschließlich dem Porno widmete. D'Amato ist maßgeblich
dafür verantwortlich, dass nach einer Zeit, in der nur Pornoschrott
auf den Markt kam, seit den 90ern endlich auch wieder niveauvolle Filme
zu sehen sind und dass aus Italien z.Zt. die besten Pornos kommen. Edelpornofilmern
wie Antonio Adamo und Mario Saleri ebnete D'Amato quasi den Weg. Streng
verwahrte sich der inzwischen verstorbene Regisseur dagegen, dass seine
Filme irgendeinen Kunstanspruch haben: "Selbst ein Gerard Damiano kann
mir nichts von Kunst in diesem Business erzählen, das ist nur ein fadenscheiniger
Vorwand, mit dem er sich rechtfertigen will. Es hat nichts mit Kunst
zu tun, einen Porno zu drehen" (Interview im Splatting Image). Und so
sind seine Pornos über jeden Zweifel erhaben. Anders als bei Damiano,
ist es lupenreiner Hardcore, mit dem D'Amato die Zuschauer konfrontiert.
Und D'Amato hat einige gute Hardcore-Filme gedreht. Viele haben mit
den Jahren jedoch an Glanz verloren und wirken heute angestaubt. Mit
MARQUIS DE SADE ist ihm schließlich ein zeitloses Meisterstück geglückt.
Hier geht es wesentlich geradliniger und intensiver zu Sache als in
vielen seiner vorherigen Filme. Die Darstellerinnen wirken sehr natürlich
und unterwerfen sich hinreißend den Gelüsten des Marquis, der sich hier
auch mal als Frau verkleidet oder der ahnungslose Damen den Schwanz
eines hässlichen und fetten Zwergen blasen lässt. Unterlegt wird das
Geschehen mit barocker Musik, u.a. von de Sades Zeit Zeitgenossen Mozart,
was dem Film zusätzlich Atmosphäre verleiht.
Regie:
Joe D'Amato Darsteller/Innen: Laetitia Swiss, Rocco Siffredi, Jacqueline
Wild, Aliona, Rosa Caracciolo, Victoria Queen,Terry,Tanya la Rivière,
u.a.
|
|
THE
SATISFIERS OF ALPHA BLUE (USA 1981)
Sich zu wiederholen, ist seine Sache nicht und darum präsentiert uns
Gerad Damiano diesmal kein existentialistisches Psychodrama wie mit
THE DEVIL IN MISS JONES oder MEMORIES WITHIN MISS AGGIE, sondern einen
existentialistischen und hypnotischen Science-Fiction-Porno. Doch wer
hier jetzt Außerirdischen- oder Roboter-Sex mit Laserdildos erwartet,
der wird enttäuscht, denn es agieren ausschließlich menschlich aussehende
und großartig spielende Akteure. Und wie im guten Porno üblich, steht
sinnlicher und leidenschaftlicher Sex im Mittelpunkt. Besonders für
Liebhaber von Gruppen- und Analsex wird hier ein wahres Feuerwerk abgebrannt
und das ohne dafür an anderen pikanten Dingen zu sparen. Die Story ist
nicht sehr komplex und dennoch bemerkenswert. Der Film spielt auf Alpha
Blue, einem Planeten, der zum Sextourismus der besonderen Art einlädt.
Die Urlauber dort können ihre sexuellen Wünsche in einen Computer eingeben
und schwupps wird ein entsprechendes Geschöpf geschaffen, welches keinen
Traum unerfüllt lässt. Alles in Butter also, wäre da nicht der Romatiker
Algon (Robert Bolla). Ihm ist so viel Cybersex ein Dorn im Auge. Er
kämpft für eine reale und erotische Beziehung mit Gefühlen und so und
gegen die unromantische Praxis der virtuellen Befriedigung. Seine Bemühungen
zielen auf Diana (Lysa Thatcher in ihrer vielleicht besten Rolle) ab,
in die er sich unsterblich verliebt. Sie ist ganz und gar ein Kind der
neuen Zeit und will von Liebe darum nichts wissen, doch von zügellosem
Sex dafür ums so mehr... Natürlich greift dieser Film ein zentrales
Thema unserer Zeit auf: Cybersex. Und der Film denkt das Thema mit den
Mitteln des Science-Fiction-Films konsequent weiter. Für "Heirat" oder
"Liebe" ist in dieser Zukunftsversion kein Platz, stellen sie doch nur
Relikte einer verlogen-verstörten Vergangenheit dar. Doch ist auf Alpha
Blue wirklich alles Gold? Einerseits machen die Personen auf dem Planeten
einen gelangweilten Eindruck, doch richtig unglücklich wirken sie auch
nicht. Vor allem dann nicht, wenn sie sich in ihren wunderschön gefilmten
Sexabenteuern verlieren. Nach dem Orgasmus aber ist da stets die fast
mit Händen zu greifende Leere. Andererseits scheint auch unser verliebter
Held mit seinen romantischen und moralischen Anwandlungen nicht unbedingt
als Vorbild für eine vernünftige Lebensplanung zu taugen. Ob ein Leben
wie auf Alpha Blue wirklich erstrebenswert ist, kann also auch dieser
Film nicht eindeutig aufzeigen, doch das war wohl auch nicht das erste
Ziel von Gerad Daminao. Dieses bestand wohl eher darin, einen intelligenten
und schillernd-glamourösen Super-Porno im ultracoolen Trashdesign zu
drehen. Das ist ihm großartig gelungen, und dass ein Planet wie Alpha
Blue zumindest einen kleinen Urlaubstripp wert wäre, ist ja wohl eh
klar. So ist THE SATISFIERS OF ALPHA BLUE genau das, was ein guter Porno
sein soll: ein Märchen für Erwachsene.
Regie:
Gerard Damiano Darsteller/Innen: Lysa Thatcher, Sharon Mitchell, Annie
Sprinkle, Tiffany Clark, Hillary Summers, Robert Bolla, Herschel Savage
u.a.
|
THE
GRAFENBERG SPOT (USA 1985)
Der
Film ist ein fröhlicher Aufklärungsporno mit einem großen Aufgebot an
Erotikstars: Ginger Lynn, Annette Haven, Amber Lynn, Nina Hartley, Traci
Lords, Harry Reems und John Holmes beleuchten sehr anschaulich das Phänomen
der weiblichen Ejakulation bzw. des G-Punktes. Doch was ist eigentlich
der G-Punkt? Auf der Suche nach dem Lustzentrum in der Vagina der Frau
wurde im Jahr 1950 von dem deutschen Gynäkologen Ernst Gräfenberg eine
Zone in der vorderen Vaginawand beschrieben, die für besonders intensive
Orgasmen verantwortlich sein soll. Gräfenberg glaubte, dass allein die
Stimulierung des Kitzlers beim Sex für den Orgasmus nicht genügt. Später
wurde diese Zone von den amerikanischen Wissenschaftern John D. Perry
und Beverly Whipple zu Ehren Gräfenbergs als G-Punkt bezeichnet. Sicher
ist, dass jede Frau einen G-Punkt hat, aber nicht jede dessen Stimulation
als anregend empfindet. Genauso, wie nicht jede Frau die Berührung der
Brüste als sexuell stimulierend wahrnimmt. Die G-Zone wurde bereits
im 17. Jahrhundert von dem niederländischen Anatom De Graaf beschrieben.
De Graaf erwähnte zudem auch schon die weibliche Ejakulation. Wo befindet
sich die G-Zone? Die G-Zone liegt in einer Entfernung von ca. vier Zentimetern
vom Vaginaeingang hinter der Vorderwand. Die weibliche Harnröhre ist
von einem Gewebe umgeben, das bei Erregung - ähnlich wie der Schwanz
des Mannes - anschwellen und hart werden kann. Was vollzieht sich in
der G-Zone während der sexuellen Stimulation? Ist die Pussy noch trocken,
so ist die Stimulation der Zone eher unangenehm. Erst mit steigender
Lust wird die Reizung der Zone als anregend empfunden. Die Region um
die Harnröhre, besonders am Winkel im Übergang zur Blase, schwillt an.
Bei längerer Stimulation kann es beim Orgasmus zu einem Erguss von Flüssigkeit
kommen. Es handelt sich keinesfalls um Pisse! Manchmal kann es richtig
spritzen. Ob es nun spritzt oder nur als extremes Feuchtwerden empfunden
wird, ist individuell unterschiedlich. Die Flüssigkeitsmenge ist verschieden
und variiert von einigen Tropfen bis zu einigen Millilitern. Das Sekret
stammt aus den Drüsen rechts und links der Harnröhre. In der Analyse
ähnelt das weibliche Ejakulat dem Sperma des Mannes. Es kann milchig
bis hellgelb sein. Der Duft ist von Frau zu Frau verschieden und hängt
auch von der Zahl der Ejakulationen und den Lebensgewohnheiten ab. Einige
Frauen ejakulieren auch bei anderen Formen der Stimulation, also z.
B. durch lecken der des Kitzlers. Die Ejakulation erfolgt aber nicht
bei jedem Orgasmus. Es sollte auch nicht das Ziel des Vögelns sein,
diese immer erreichen zu wollen. Ob sie erlernbar ist, ist unklar, denn
die genaue Physiologie ist noch nicht hinreichend erforscht. Im Idealfall
sollen durch die Stimulierung des G-Punkts auch Mehrfachorgasmen möglich
sein. Eine Steigerung der Lustempfindung soll erreicht werden, indem
sich die Frau selbst oder der Partner die Zone gezielt stimuliert. Diese
These ist unter Wissenschaftlern jedoch umstritten. Wie kann man beim
Geschlechtsverkehr die G-Zone stimulieren? In der Missionarsstellung
ist eine ausreichende Stimulation dieser Region durch den Schwanz -
allein schon aus anatomischen Gründen - unwahrscheinlich. Mehr Erfolg
verspricht es, wenn die Frau oben sitzt oder sie von hinten gefickt
wird. Welche Probleme können bei der weiblichen Ejakulation auftreten?
Uninformierte Frauen glauben oft, dass sie zu feucht sind oder pinkeln,
wenn sie einen Orgasmus haben. Sie empfinden es als unangenehm oder
schämen sich. Auch Männer, die nicht auf Natursekt stehen, können sich
unter Umständen durch die vermeintliche Goldene Dusche peinlich berührt
fühlen. Aus falschen Schamgefühlen kann es sogar so weit kommen, dass
Frauen beginnen, ihren Orgasmus zu unterdrücken. An die zuletzt geschilderten
Probleme, knüpft der Film GRAFENBERG SPOT (der eigentlich GRÄFENBERG
SPOT heißen müsste, aber das klingt bescheuert) an: Harry Reems will
Ginger Lynn mit der Zunge verwöhnen. Sie spritzt, Harry glaubt angepisst
zu werden und ist beleidigt. Ginger erlebt das nicht zum ersten Mal
mit einem neuen Lover und ihr ist es immer wieder peinlich. Sie will
der Sache auf den Grund gehen, und geht darum zu Frau Dr. Annette Haven.
Frau Dr. Haven demonstriert Ginger und Harry was es mit dem G-Punkt
auf sich hat und wie man die weibliche Ejakulation lustvoll zelebriert.
Betört durch so charmante Aufklärung, lassen Ginger und Harry erst einmal
getrennt von eineiander die Puppen tanzen. Ginger lässt sich von John
Holmes und seinem Kumpel rannehmen und Harry und Rick Savage vögeln
Tracy Lords. Auf den Rat von Frau Dr. Haven, besucht Harry zudem ein
Sex-Theater. Hier kommt er in den Genuss einer sehr schönen Extravorstellung!
Am Ende gibt es dann eine feuchtfröhliche G-Spot-Party und Ginger und
Harry sind wieder glücklich. Und glücklich sind auch wir, denn mit GRAFENBERG
SPOT geht einer der besten Pornos der 80er-Jahre zu Ende. Die Mitchell-Brothers,
die schon in den 70ern mit BEHIND THE GREEN DOOR Maßstäbe setzten, sind
mit der Zeit gegangen. GRAFENBERG SPOT ist nicht so experimentell wie
BEHIND THE GREEN DOOR, sondern besticht eher durch Humor und durch zahlreiche,
vergleichsweise kurze prägnante Szenen, als durch kammerspielartiges
Kunstficken. Vor allem die Szene, in der sich Ginger Lynn mit John Holmes
vergnügt und Harry Reems Theaterbesuch erinnern aber daran, dass die
Mitchell-Brothers Meister ihres Faches sind und dass sie mit ihren Pornos
stets den Anspruch haben, die Gemüter jenseits des Mainstreams zu erregen.
Das gelingt allein schon durch den Anblick spritzender Pussies - ein
Unikum im Pornofilm! Von ejakulierenden Damen einmal abgesehen, spielt
sich in dem Film eigentlich das ganz normale Porno-Ding ab: Cumshots,
Analverkehr, Doublepenetration. Und Tatsächlich ist der Unterschied
zum Standart-Porno graduell, doch auf erfrischende Weise vorhanden.
Regie:
Artie Mitchell, James Mitchell (The Mitchell-Brothers
Darsteller/Innen:
Ginger Lynn, Annette Haven, Amber Lynn, Lili Marlene, Nina Hartley,
Traci Lords, Harry Reems, John Holmes, Rick Savage, u.a.
|
|
HARDCORE
- The Films of Richard Kern (USA 1986-1993)
Mit
einem brachialen Schrei eröffnet diese sehr interessante Zusammenstellung
von 13 Kurzfilmen des New Yorker Undergroundfilmers Richard Kern. Ausgestoßen
wird der Schrei von Sonic Youth, der besten Noise-Punk-Band der Welt.
Richard Kern drehte zusammen mit der Band und Lydia Lunch dieses sehr
blutige Video zu Death Valley´69, einem der härtesten Sonic Youth-Songs.
Hardcore also gleich zu Anfang - experimentelle, rauhe und brutale Bilder,
dazu ein wildes Soundgewitter. Und so geht es im Wesentlichen auch weiter.
Nur dass neben Hardcore-Gewalt in den folgenden Filmen auch immer wieder
Hardcore-Sex gezeigt wird. Die größtenteils in Schwarz-Weiß gedrehten
Punk-Pornoclips heißen dann z.B. The Right Side Of My Brain, The Bitches
oder Fingered. In ihnen lassen sich zumeist bewaffnete und nackte Damen
und Herren zu tabulosen und häufig sehr grausamen Handlungen hinreißen.
Schaut man diese Collection am einen Stück, so ist es schwierig sich
ihrer bizarren Wirkung zu entziehen. Immer wieder sehen wir neben Lydia
Lunch auch weitere Punkgrößen wie Henry Rollins in kritischen, gewalttätig
aufgeheizten Sexszenen voller Hoffnungslosigkeit und Tristes und das
stets untermalt mit subtil aggressiver Musik. Über all dem schwebt natürlich
ein sehr ernstzunehmender Kunstanspruch, der zart besaitete Erotikfans
zutiefst verstören dürfte. Und was einem hier vorgesetzt wird, ist ja
teilweise auch nicht ohne: Da lässt sich eine Frau von einer Freundin
die Vagina zunähen (The Sewing Circle), andere Szenen enden in blutigen
Gewalt- bzw. Vergewaltigungsorgien, die es in dieser Form bislang noch
nicht zu sehen gab (Fingered). Viele der gezeigten Filme spielen zudem
mit Thema SM, welchem jedoch in The Evil Cameraman und Submit To Me
Now auf besondere Art und Weise nachgegangen wird. Im erstgenannten
Film stehen zwei sehr sonderbare Fesselungen im Zentrum, im zweiten
wird am Ende ein Mann an seinem Penis aufgehängt, es kommt zu Selbstgeißelung
und Selbstverstümmelung. Doch nicht in allen Filmen geht es derart brutal
zur Sache. The Bitches z.B. ist ein komplett unblutiger Pornoclip der
u.a. sehr bizarren Lesbensex und eine ungewöhnliche Ejakulation zu bieten
hat und Horoscope ist ein sehr erotisches und harmloses Märchenfilmchen
für Frauen. Doch selbst diesen softeren Clips haftet noch der schwere
Duft von Anarchie und Alptraum an. Was uns im Laufe dieser Filme entgegenschlägt,
scheint die Wut und die sexuelle Energie der durchgeknallten Künstlerclique
um Richard Kern herum zu sein. Die Frage jedoch, was uns diese Darbietungen
im Detail sagen sollen, ist, wie bei jedem anderen Kunstwerk auch, sinnlos.
Wichtig ist, dass sich beim Zuschauer trotz aller Zumutungen und Fragezeichen
so etwas wie Kunstgenuss einstellt. Für viele Menschen ist der hier
gezeigte Bruch mit Pornosehgewohnheiten bestimmt zuviel des Guten. Für
andere wiederum handelt es sich hier vielleicht um eine sensationslüstige
Provokation, die niemals Kunst sein kann. Doch für Personen, die nicht
nur eine Schwäche für erotische Kunst, sondern auch eine für Punk, Einstürzende
Neubauten und Joseph Boys haben, stellt sich der Kunstgenuss beim Betrachten
der Filme ganz bestimmt ein. Für die Redaktion von 6filme.org sind diese
Filme des Richard Kern jedenfalls das Beste, was Pornopunk je hervorgebracht
hat.
Regie:
Richard Kern Darsteller/Innen: Lydia Lunch, Henry Rollins, J.G. Thirlwell,
Karen Finley, u.a.
|
IM
REICH DER SINNE
(Japan/Frankreich 1976)
Wenn
Cineasten oder Kunst- und Filmstudenten sich über Pornofilme unterhalten,
dann führt das Gespräch regelmäßig zu einem der
Diskurs über das radikale Meisterwerk IM REICH DER SINNE von Nagisa
Oshima. Und es ist eben dieser Film, der immer wieder gezeigt wird wenn
es um unkontrollierbare Sexualität, Leidenschaft, Gewalt und die
Lust am Schmerz geht. Mit Pornografie soll IM REICH DER SINNE natürlich
nichts zu tun haben, und so wird der Film dann stets als Kunstfilm etikettiert
der sich klar von Pornografie abgrenzt, da er nicht auf voyeuristische
Art sexuell zu erregen vermag was ja böse wäre, da Pornografie
schließlich böse ist. Doch wer kann eigentlich mit Sicherheit
sagen sagen, dass der Film nicht auf voyeuristische Art sexuell zu erregen
vermag? Egal, denn das Etikett "Kunstfilm" macht es immerhin
möglich, dass Fernsehsender zu später Stunde den Film in einer
ungeschnittenen Version zeigen können, was natürlich eine
feine Sache ist, doch was auch die Frage aufwirft warum der gleiche
Maßstab nicht auch für Filme wie z.B. CAFÉ FLESH, BEHIND
THE GREEN DOOR, oder THE DEVIL IN MISS JONES gilt. Kunstpornos also,
die sich auf kreative Art dem Thema Sexualität widmen. Und nichts
anderes ist IM REICH DER SINNE: ein Kunstporno, der uns in expliziten
Bildern die Abgründe der sexuellen Lust von Frau und Mann vor Augen
führt. Die Vagina der entzückenden Hauptdarstellerin (Eiko
Matsuda) ist uns am Ende genauso vertraut, wie der Schwanz ihres Filmpartners
(Tatsuya Fuji), welchen wir nicht nur erigiert und ejakulierend, sondern
am Ende leider auch abgetrennt von seinem Besitzer sehen. Auf dem Gipfel
der Lust bittet dieser nämlich um seinen Tod durch Strangulation
als ultimativen Lustgewinn durchgeführt von seiner Gespielin, die
im anschließend kastriert um das ultimative Andenken an den Liebhaber
zu haben, der ihr bislang nie für möglich gehaltene Sinnesfreuden
zu schenken wusste. Und so sind wir auch schon mittendrin in der Story,
die sich in Japan im Jahre 1936 tatsächlich so abgespielt haben
soll. Kichizo, der Besitzer eines Bordells und das dort als Dienerin
und Hure arbeitende Mädchen Sada verlieben sich. Sie geben sich
ganz ihrem grenzenlosen sexuellen Verlangen hin und brechen dabei nach
und nach alle Brücken zu Außenwelt ab. Ihre Lust ist grenzenlos
und verliert sich in allen Spielarten der körperlichen Liebe bis
für sie als letzte Steigerung nur das Spiel mit dem Tod bleibt.
Die Reaktionen auf den Film waren seinerzeit sehr unterschiedlich: In
Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet, in Deutschland 1977 von der
Berlinale weg beschlagnahmt weil er harte Pornografie zum Inhalt hat
und wieder freigegeben weil es sich dann doch eben eher um Kunst handelte
die das Prädikat "besonders wertvoll" verdient. Ähnliches spielte
und spielt sich bis heute in anderen Ländern ab: Kunst oder Porno?
Gewaltverherrlichung oder Gewaltstudie? Hierzulande sind diese Fragen
unter Filmweisen wie gesagt geklärt (Kunst! Kunst! Kunst!), und
auch unter Pornofilmweisen gibt es klares Urteil (Kunstporno). Doch
jenseits dieser Schubladen ist IM REICH DER SINNE schlicht und einfach
ein exelenter Film, ein exzessiver und kontroverser Filmklassiker ähnlich
wie die 120 TAGE VON SODOM von Pasolini und von gleicher Qualität.
Regie:
Nagisa Oshima
Darsteller/Innen:
Eiko Matsuda, Tatsuya Fuji, Aoi Nakajima, Taiji Tonoyama, Meika Seri,
Kanae Kobayashi
|
|
BOOGIE
NIGHTS (USA 1997)
In
der langen Geschichte des Pornokinos gab und gibt es immer wieder Momente,
in denen eine kleine Schar von Regisseuren der künstlerische Ehrgeiz
packt und versucht wird, die Darstellung von realen Sex mit dem Unterhaltungsfilm
verschmelzen zu lassen. In den hippiegeschwängerten 70er-Jahren, wo
das Videotape und damit zugleich das heimliche Filmvergnügen noch nicht
verbreitet war, der Pornokonsum sich also in der Öffentlichkeit sprich
im Kino abspielte, gab es für Pornofilmer mit künstlerischen Ambitionen
wesentlich mehr Spielraum als heute, und folgerichtig wird diese Epoche
ja auch das Golden-Age-Of-Porn genannt. Der Film BOOGIE NIGHTS entführt
uns in diese Zeit des Discoglamours mit all den Partys, den Drogen und
der freien Liebe und stellt uns eine Gruppe von Leuten vor, die am Aufstieg
und am Fall des stilvollen Pornos unmittelbar beteiligt sind. Für diese
Leute nimmt sich Regisseur Paul Thomas Anderson sehr viel Zeit und somit
ist BOOGIE NIGHTS nicht nur ein Portrait der Pornobranche von damals,
sondern zugleich eine sehr sensible Charakterstudie, der der moralische
Zeigefinger völlig fremd ist. Im Zentrum von BOOGIE NIGHTS steht Eddie
Adams (Mark Wahlberg), ein Kellner aus einem Nachtclub von San Fernando,
der von dem idealistischen Pornofilmer Jack Horner (Burt Reynolds) entdeckt
wird. Jack's Traum ist es einen Film zu machen, der "wahr und tatsächlich
dramatisch ist". Mit Eddie, der schon bald unter dem Künstlernamen Dirk
Diggler agiert, will er diese Vision Wirklichkeit werden lassen und
den Pornofilm zu Ruhm und Ehre führen, was ihm schließlich auch gelingt.
Doch Jack ist nicht nur Regisseur, sondern auch eine Art Vaterersatz
für verlorene Seelen. Sein Haus ist der Ort, wo sich all die Leute treffen,
die im Geschäft arbeiten. Rollergirl (Heather Graham) z.B. ist ein hübsches
junges Starlet, das für den Pornofilm die Schule verlässt. Oder Dollar
Swope (Don Cheadle), einer von Jack's treusten Darstellern, der nach
seiner Kariere eine Familie gründen und einen eigenen Hi-Fi-Laden aufzumachen
will. Jeder in Jack's Haus hat irgendeinen Traum, doch drohen diese
meist an der Prüderie und Doppelmoral der Gesellschaft zu platzen. Manchmal
sind auch einfach zu viele Drogen im Spiel. Anderson gelingt es meisterhaft,
die Entwicklung der Branche von den späten 70ern bis in die frühen 80er
Jahre zu skizzieren. Die erste Hälfte des Films, die zwischen 1977 und
1979 spielt, ist lebhaft und mit dem Fokus auf Partys und Good Times
sehr locker und tanzbar. Der Regisseur hat ein Talent, genau die richtigen
Lieder für jede Szene aufzupicken. Der Soundtrack ist tatsächlich ein
integraler Bestandteil des Films und das ohne dabei zu einer altbackenen
Sammlung von Discohits zu verkommen. Die schrille Kleidung, die Deko
und Mentalität des Zeitalters fügen sich hier nahtlos ein. 1980 ist
dann plötzlich Schluss mit lustig. Die Pornoindustrie tritt ein in eine
Spirale nach unten, der erwähnte Video-Massenmarkt mit seinen Billigproduktionen
verdrängt jegliches Niveau, welches Jack's Filme noch hatten. Seine
Regiekünste sind nicht mehr gefragt. Er versucht mit einem neuen Jüngling
den Erfolg, den er mit Eddie hatte, zu wiederholen, was diesen schwer
kränkt. Mit seinem Kumpel aus erfolgreicheren Tagen will Eddie jetzt
eine Kariere als Rockstar starten, was kläglich scheitert. Die eben
noch so fröhlichen Pornopeople koksen jetzt nicht mehr aus Lust, sondern
aus Frust und es kommt zu ernsthaften Zerwürfnissen und menschlichen
Tragödien. Obwohl Mark Wahlberg die Hauptrolle spielt und die beste
Leistung seiner noch jungen Karriere abliefert, wird er von Burt Reynolds
leicht überschattet. Reynolds kreiert als Jack gekonnt eine Person,
die trotz diverser Rückschläge an ihrer Vision festhält. Zusammen mit
den Glanzleistungen von Julianne Moore, Heather Graham, Don Chadle und
genial gespielten Nebenrollen, von denen es in diesem Film viele gibt,
ergibt sich ein wahrhaft großes Schauspielfest. Sogar die reale Pornoikone
Nina Hartley spielt ihren Part großartig, wird aber am Ende trotzdem
erschossen von ihrem eifersüchtigen Ehemann (William H. Macy), der mit
der freien Liebe so seine Probleme hat. BOOGIE NIGHTS ist ein drastischer,
temporeicher und visuell komplett überzeugender Film, der Vergleiche
mit Filmen von Robert Altman oder Martin Scorsese nicht scheuen muss.
Er verurteilt und beschönigt die Pornobranche in keinster Weise, sondern
zeigt auf, welche Motive und Hoffnungen mit dem Golden-Age-Of-Porn verbunden
waren und wohin das alles führte. Nicht zuletzt macht er deutlich, wo
der Pornofilm heute stehen könnte, wenn nicht die pure Geldgier der
Produzenten und die maßlose Geilheit der Konsumenten der erotischen
Filmkunst ein jähes Ende bereitet hätten und so der von Pornokritikern
so oft ins Feld geführten Entmenschlichung durch Porno erst Tür und
Tor geöffnet wurde. Ein wichtiger Beitrag also zur Aufarbeitung der
Geschichte Pornos und zudem ein cineastisches Großereignis für Leute,
die mit Pornofilmen eigentlich nix anfangen können.
Regie: Paul Thomas Anderson Darsteller/Innen: Mark Wahlberg, Burt Reynolds,
Julianne Moore, Don Cheadle, Heather Graham, John C. Reilly, William
H. Macy, Nicole Parker, Luis Guzman, Philip Baker Hall, Alfred Molina,
Melora Walters, Robert Ridgely
|
TAKE
OFF (USA
1978)
Pornoparodien,
die auf berühmte Werke der Film- und Literaturgeschichte verweisen,
gibt es unzählige. Die meisten von ihnen sind grotesk schlecht, doch
einige wenige haben heute sogar Kultstatus (z.B. Alice in Wonderland,
The Opening Of Misty Beethoven). Was es bisher noch nicht
gab, ist ein Porno, der gleich mehrere berühmte Filme und einem Literaturklassiker
in einem Rutsch aufs Korn nimmt und das auch noch sehr überzeugend.
Der Film Take Off schafft das einerseits durch ein gut durchdachtes
Drehbuch, welches Oscar Wildes Dorian Gray als ewigen Jüngling geschickt
durch 6 Jahrzehnte reisen und in berühmte Filmrollen von James Cagney
(Die wilden 20er), Humphrey Bogart (Casablanca) oder Marlon
Brando (Der Wilde) schlüpfen lässt. Andererseits geht der Film
sehr professionell daran, die Stimmung der jeweiligen Epochen einzufangen.
Bei den Szenen, die in 20er Jahren spielen, fühlt man sich wie in die
Stummfilmzeit zurückversetzt und man glaubt für einen Moment wirklich,
einen Vintage-Porno zu sehen. Auch die Atmosphäre in den Jazz-Clubs
während der amerikanischen Alkoholprohibition oder die Hippie-Ära
ist gut wiedergegeben. Dass in dem Streifen trotz der vielen Zeitsprünge
und Filmwechsel keine Hektik aufkommt, sondern er im Gegenteil durch
beeindruckende Lässigkeit, entspannte Ironie und Erotik glänzt, ist
die große Qualität von Take Off. Wenn z.b die Hauptfigur des
Films auch nicht ansatzweise als Humphrey Bogart oder Marlon Brando
durchgeht, fällt das gar nicht auf, weil hier niemand als irgendwer
durchgeht oder es auch nur versucht. Das Ganze wird liebevoll im Komödien-Style
durchgezogen, aber auch nicht zu sehr so das es nervt oder ins slapstickartige
umschlägt. Hier waren sich die Regie und Hauptdarsteller Wade Nichols
anscheinend einmal uneinig. Als nämlich in einer Szene unvermittelt
Werbetafeln auf Beinen zu quatschiger Musik ins Billd wackeln und unseren
Helden dabei stören, sich an Annette Haven ranzumachen, spricht der
schnell ein Machtwort und die Tafeln machen sich vom Acker. Ein gelungener
Gag, doch mehr Vorfälle dieser Art gibt es nicht. Erotische Vorfälle
gibt es dafür sehr viele. Diese fallen auffällig kurz, doch durchweg
sehr stimmungsvoll und intensiv aus. Und da sie so stimmungsvoll und
intensiv auffallen, hätten wir von der einen oder anderen sexuellen
Zusammenkunft auch gerne etwas mehr gesehen, doch erscheint es uns auch
plausibel, dass auf die Zeit geschaut wird, wenn eben jene Zeit in Windeseile
durchschritten werden soll, nämlich 60 Jahre in 103 Minuten. Positiv
anzumerken ist noch, dass Regisseur Armand Weston bei den Sexszenen
auf Dialoge und künstliches Lustgestöhne gänzlich verzichtet und der
Musik den Vorzug lässt. So werden die Liebesspiele akustisch überlagert
von erlesener Jazz- und Swing-Musik, oder, zu hören in der 60er-Episode,
von psychedelischen Jimmy Hendrix-Sounds. Sehr schön! Die Schauspiel-Crew
zieht bei all dem wunderbar mit. Georgina Spelvin und Annette Haven
agieren mit größter Souveränität und Klasse und vor allem letztere wird
vom Regisseur sehr sexy in Szene gesetzt. Und wenn eben der Eindruck
entstanden ist, wir würden dem Hauptdarsteller Wade Nichols eine schlechte
Leistung attestieren, weil er den Bogart nicht spielen kann, so sei
hier ganz klar gesagt, dass auch Nichols seine Sache hervorragend und
mit viel Schalk im Nacken erledigt. Und wer könnte das auch schon, den
Bogart spielen?Take Off, das können wir zusammenfassend feststellen,
ist ein intelligent und sehr erotisch gemachter Porno mit einer schönen
Prise Humor. Das sich der Film am Ende sogar noch dazu aufschwingt,
mit der anrührensten Schlussszene, die es je in einem Hardcorefilm gab,
aufzuwarten, verleiht ihm zusätzliche Größe.
Regie:
Armand Weston
Darsteller/Innen:
Georgina Spelvin, Annette Haven, Leslie Bovee, Wade Nichols, Rayman
Sharque, George Spencer, u.a.
MALICE
IN LALALAND (USA
2010)
Wäre
der Film so toll wie das Cover der vorliegenden DVD, dann wäre Malice
in Lalaland einer der besten Pornos aller Zeiten. Es kommt in Form
eines bunten, 40seitigen Buches daher und beinhaltet eine lustige Comicversion
des Films, eine ansprechende Fotocollage und eine psychedelische Zeichnung
in der Buchmitte. Mit diesem Cover ist auf jeden Fall für Distinktionsgewinn
in DVD-Regal gesorgt, doch wie steht es um den Film?Ob man Malice
In Lalaland mag oder nicht, entscheidet sich nicht zuletzt am individuellen
Musikgeschmack. Der Großteil der Sexszenen ist nämlich mit dem Sound
der belgischen Speed-Metal-Band Aguardente unterlegt und das
in einer einer ziemlich dominanten Lautstärke. Den Schreiber dieser
Zeilen, der musikalisch wirklich für vieles offen ist, doch leider nicht
für Speed-Metal, geht das ziemlich auf die Nerven, aber zumindest gibt
es für die Musik schon einmal einen Pluspunkt für eine gewisse Undergoundästhetik.
Und hat überhaupt jemand mal etwas von der Band Aguardente gehört?
Wir haben uns intensiv bemüht über diese Urheber des Lärms etwas herauszufinden
und haben so gut wie nichts gefunden. Also schon wieder Underground.
Aber ist Malice in Lalaland denn auch ein Ungerground-Porno?
Hierzu ein klares "nein". Der Film spielt zwar mit Ungerground-Motiven,
doch geschieht das mit zu viel Berechnung und technischer Perfektion.Vielmehr
haben wir es mit einem eindrucksvoll fotografierten Videoclip zu tun,
der vergeblich versucht ein Roadmovie von Quentin Tarantino oder David
Lynch zu imitieren, doch der dennoch gar nicht so schlecht ist. Wie
der Titel andeutet, ist die Story des Films angelehnt an Alice in
Wonderland, doch mit dem Märchen von Lewis Carroll hat der Film
eigentlich nur den berühmten kleinen Hasen gemein: Malice (hinreißend
gespielt von Superstar Sasha Grey), nascht von einem psychoaktiven Pilz.
Der Rausch scheint kein schöner zu sein, denn in der nächsten Szene
sehen wir sie in einer Nervenheilanstalt an ein Bett gefesselt. Dort
hält es Malice nicht lange, denn schnell kommt eben jener kleine Hase
in ihre Zelle und befreit sie. Ein total gestörter Anstaltswärter nimmt
die Verfolgung auf und die Reise durchs Lalaland nimmt ihren Lauf. Malice
lernt ihrer Flucht einige schräge Vögel kennen und mit einigen hat sie
Sex oder schaut ihnen beim Sex zu.Das ist alles schön anzusehen, doch
wirklich tragen tut die Handlung den Film nicht. Es gibt atmosphärische
Kamerafahrten durch das Lalaland bzw. durch die Wüste von Arizona, die
dem ganzen ein wenig 70er-Jahre-B-Movie-Charme verleihen, doch leider
keine spannenden oder überraschenden Regieenfälle (diese gibt es in
den Alice in Wonderland-Adaptionen von Bud Townsend und
Jonas Middleton). Der kurze Abschnitt mit Pornolegende
Ron Jeremy ist eine weitere Referenz an die goldenen 70er,
doch fällt diese hochnotpeinlich aus. Anstatt mit Ron irgendwas vernünftiges
anzustellen, lässt man ihn nur stumpfe Sätze wie "more big tits, please"
grunzen. Ohne vorher in sexuelle Angelegenheiten verwickelt zu werden,
wird er schließlich von dem gestörten Anstaltswärter erschossen. Der
lieblose Umgang mit einen der Hauptprotagonisten des Golden Age of
Porn bezeugt, wie es um Mailice In Lalaland dramaturgisch
bestellt ist, nämlich gar nicht bis ziemlich flach. Wie die Jagd nach
Malice ausgeht, sei an dieser Stelle auch deshalb nicht verraten um
die Spannung zu erhalten, sondern weil das Ende wirklich komplett egal
ist.Wichtig ist dagegen noch einmal betonen, dass der Film trotz der
genannten Schwächen seine Qualitäten hat. Von einem wegweisenden Werk
auf dem Gebiet der Pornokunst, als das der Film vielerorts gehandelt
wird, kann zwar keine Rede sein, doch etwas kreativen Witz und stivoll
gefilmten Starkstrom-Porno bietet der Film allemal. Er überzeugt auf
die selbe Art wie eine abgedrehte Show von Lady Gaga, nur eben mit Speed-Metal-Sound
und Hardcoresex. Letzterer hat es zum Teil in sich. Vor allem die ersten
Szenen (die Aufseherin der Heilanstalt und die Männer aus dem Eisfach/
Malice und ihr asiatischer Freund im Hotel) sind ziemlich heiß. Auch
der in Rotlicht gehaltene Lesbenpart, den Malice gleich mit zwei Damen
hat und ein zweiter Auftritt des Asiaten ebenfalls mit zwei Damen machen
ordentlich was her (wenn nur die laute Musik nicht wär... ). Andere
Sexszenen des Films sind vergleichsweise langweilig, aber vier originelle
Pornoeskapaden im coolen Ambiente sind doch schon mal ein Wort.
Regie:
Lew Xypher
Darsteller/Innen:
Sasha Grey, Dirty Fred, Stephen Powers Andy San Dimas, Keni Styles,
Ron Jeremy, Danny Mountain, Chayse Evans, Chris Johnson, Alan Stafford,
Kagney Linn Karter, Jesse Capelli, MacKenzee Pierce, Alyssa Reece, Kristina
Rose, Julez Ventura, Sadie West, Tommy Gunn, Billy Glide, Phoenix Marie,
Jenna Presley, ua.
PIRATES
2 - Stagnetti's Revenge (USA
2008)
Jenen
Leserinnen und Lesern, die den ersten Teil von Pirates gesehen
haben und nun wissen möchten, ob der zweite Teil genauso schlecht ist,
sei gesagt: Pirates 2 ist ein sehr guter Film! Das überrascht,
weil zweite Teile von Filmen doch normalerweise schlechter sind als
der erste. Im Falle von Pirates würde das bedeuten "noch schlechter",
doch dem ist wirklich nicht so. Die Wahl der Darstellerinnen und Darsteller,
die Dialoge, die sexuellen Darbietungen, die Ausstattung, das alles
ging im ersten Teil ziemlich daneben. In Pirates 2 - Stagnetti's
Revenge stimmt nun auf einmal alles. Dass die Diskrepanz zwischen
Teil 1 und 2 so groß ist, kann daran liegen, dass für den zweiten Teil
achtmal so viel Geld bereitgestellt wurde, nämlich 8 Millionen US-Dollar.
Damit ist der Film der teuerste bzw. zweitteuerste Porno aller Zeiten
(Wie es sich genau verhält, ist umstritten, da sich die Kosten für
Caligula auf 17,5 Millionen beliefen, doch viele Leute
in dem Film keinen Porno sehen, was stimmt, wenn eine der gekürzten
Fassungen zu Grunde gelegt wird). Mögliche Schlussflogerung: Mit
1 Million Dollar, die Pirates 1 kostete, kann man vielleicht
einen halbwegs guten Porno zu drehen, doch wie es scheint, keinen anständigen
Piraten-Porno, der es mit dem Hollywood-Hit Pirates of the Caribbean
aufnehmen kann und es dabei fertig bringt, sich zum ersten relevanten
Hardcorestreifen seit Ende des Golden Age Of Porn aufzuschwingen.
Hierfür müssen es dann wohl doch 8 Millionen sein.Kann der
Film es mit Pirates of the Caribbean aufnehmen? Er kann, und
das nicht nur in Bezug auf die gelungenen Spezialeffekte, sondern vor
allem dadurch, dass er genau auf dem Feld punktet, auf dem auch die
Vorlage erfolgreich ist: Beide Filme leben nicht von einer stringenten
Handlung, sondern von gelungener Situationskomik und spontanen, kurzen
Spannungsbögen. Stellen Sie sich einfach Pirates of the Caribbean
mit etwas weniger Action, doch dafür mit richtig viel Sex vor, dann
ahnen Sie, wie es um die Porno-Variante bestellt ist.Sachverständige
in Sachen von Pornoparodien können es wahrscheinlich nur schwer glauben,
dass Pirates 2 dem Original auf Augenhöhe begegnet und Zweifel
sind auch angebracht, da auf diesem Gebiet eigentlich nur noch Unfug
produziert wird. Doch nun gibt es diesen hochgradig professionellen
Film, ein Porno-Epos welches einen Aufwand betreibt, wie wir ihn bislang
nur von Hollywood-Blockbustern kennen. Und das Ganze funktioniert auch
noch. Sicher sind unsere Porno-Piraten keine Johnny Depps oder Keira
Knightleys und auch so mancher Stunt gelingt im Original besser. Aber
nur Kleinbürger werden das dem Film ankreiden, denn schließlich handelt
es sich hier eben um eine Porno-Comedy und nicht um ein Remake von James
Cameron. Und schließlich wird in Pirates 2 alles, was einen
lustigen Piratenfilm und einen guten Porno ausmacht, mit viel Liebe
ins Bild gesetzt. Es gibt bedrohliche Seeungeheuer, dunkle Mächte, geheimnisvolle
Kugeln, dumme Sprüche und viel schmutzigen Sex. Um das gut zu finden,
muss man natürlich ein Sinn für Comedy, Special-Effects und schmutzigen
Sex haben. Ist dieser vorhanden, lässt es sich wunderbar eintauchen
in die chaotische Welt der Piraten und ihrer Gespielinnen.Der Plot des
Films orientiert sich nur lose an dem des Originals: Der im ersten Teil
von Captain Reynolds (Evan Stone) zur Strecke gebrachte Pirat Stagnetti
(Tommy Gunn) möchte Rache nehmen und lässt sich dafür von der dunklen
Höllenbraut Xiefeng (Katsuni) wieder zum Leben erwecken. Captain Reynolds
stellt sich der Angelegenheit mit viel Gelassenheit. Wird es mal eng,
hilft ihm seine kampferprobte Feundin Olivia, was die langjährige Lebensgefährtin
vom Captain, Jules (Jesse Jane), eifersüchtig macht. Nach einer kurzen
Aussprache (und einer längeren Lesben-Experience) ziehen die Beiden
aber zusammen am einen Strang und als Jules von der dunklen Höllenbraut
und ihrer bösen Crew entführt wird, ist es Olivia, die ihr das Leben
rettet. Beim Kampf gegen den grausamen Stagnetti bekommt das Team von
Captain Reynolds schließlich noch Unterstützung von der schönen Kriegerin
Maria (Sasha Grey). Auch sie hat keine guten Erinnerungen an Stagnetti
und möchte sicherstellen, dass der böse Pirat ganz schnell wieder im
Meer versinkt.Genau wie beim Original, verliert man die Handlung gerne
mal aus den Augen und amüsiert sich eher über bestimmte Szenen und Situationen.
Der Plot des Films macht Spaß, aber sorgt nicht für Spannung. Er soll
den Film lediglich irgendwie zusammenhalten und das macht er sehr gut.
Zu keiner Zeit hat der Film etwas Episodenhaftes. Von Anfang an entwickelt
sich ein stimmiger Verlauf in welchen sich Sex, Komik und Special-Effects
wunderbar zusammenfügen und der auch bei einer Filmlänge von über
zwei Stunden nie an Tempo verliert. Ein normaler Spielfilmporno von
heute bricht inhaltlich schon nach fünf Minuten in sich zusammen,
doch Pirates 2 ist tatsächlich ein Film, den man, aus Angst man
könnte etwas verpassen, an einem Stück sehen möchte. Ständig geschieht
etwas Abgefahrenes, Lustiges und/oder Erotisches und sorgt so für
abendfüllendes Amusement.Und ist einem gerade so gar nicht nach
Seeungeheuern oder geheimnisvollen Kugeln, sondern eher nach Porno pur,
dann ist Pirates 2 auch der richtige Film, denn der dieser Besprechung
zu Grunde liegenden DVD sind 3 Bonus-Scheiben beigelegt auf denen sich
neben dem obligatorischen Making Of und eingen Interviews auch
die Extended Sex Scenes befinden. Dort sind alle Sexszenen in
ihrer noch nicht bearbeiteten, also wesentlich längeren Fassung vereint.
Mit sage und schreibe 162 Minuten Laufzeit sind die Extended Sex
Scenes sogar länger als der eigentliche Film. Natürlich liegt die
Vermutung nahe, dass es sich bei dem Zusatzmaterial um halbgaren Kram
handelt, der aus gutem Grund nicht den Einzug in den Hauptfilm gefunden
hat. Doch auch hier kann Pirates 2 positiv überraschen, denn
diese Bonus-DVD bietet durchweg exzellenten Sex und den in einem
Umfang, der für drei Filme ausreicht. Pirates 2 ist also eine
runderherum runde Sache und es bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder
24 Jahre dauert bis ein Film rauskommt, der es verdient in die Riege
unserer pornografischen Empfehlungen aufgenommen zu werden.
Regie:
Joone
Darsteller/Innen:
Jesse Jane, Edward Reynolds, Belladonna, Sasha Grey, Xifeng Tommy Gunn,
Steven St. Croix, Lenee, Riley Steele, Jenna Haze, Anne Stoyar, Gabriella
Fox, Shyla Stylez, Abbey Brooks, Veronica Rayne, ua.
EXZESSE
IN DER FRAUENKLINIK
(Frankreich 1980)
"Einer
der dreckigsten und geilsten Pornos, der mir je unter die Augen gekommen
ist" urteilt ein Gast im Gästebuch von 6filme.org über
diesen Pornoklassiker aus Frankreich, der sich im Original La Clinique
des Phantasmes nennt. Und richtig: Der Film ist dreckig, geil und
zudem locker und beswingt und sehr humorvoll. Damit ist er exemplarisch
für die französischen Pornos der siebziger und frühen
achtziger Jahre, die für heiter-frivolen Sex mit schauspielerisch
sehr professionell agierenden Personen stehen und die zugleich durch
die hundertprozentige Abwesenheit von psychologischen und emotionalen
Tiefgang glänzen. Letzteres ist in der Tat kein Nachteil, denn
es ist gerade diese Unbekümmertheit und Leichtigkeit der sexuellen
Darbietungen, die französische Pornos so verführerisch macht.
Die Handlung, mit der ein typischer Frankreich-Porno daherkommt, ist
dementsprechend einfach. Meistens geht es um irgendwelche Bankräuber,
die ihre Beute mit Wein, Weib und Gesang verprassen, um untreue Ehemänner
und ihre am Ende dann doch verständnisvollen Ehefrauen, oder, wie
im vorliegenden Fall, um überforderte Frauenärzte, die dem
sexuellen Verlangen ihrer Patientinnen schutzlos ausgeliefert sind.
Einen derart gestressten Doktor spielt Richard Lemieuvre, einer der
Hauptprotagonisten des Frankreich-Pornos. Ihm treibt die sexuelle Gier
seiner weiblichen Schützlinge in den Ruin. Lemieuvre gibt sich
hier mit vielen anderen französischen Pornostars ein atemberaubendes
und sehr charmantes Stelldichein. Monique
Carrère, Sophie Duflot und Cathy Stewart gehören zu den
hübschen Damen, die das Können von Dr. Lemieuvre überstrapazieren.
Alban Ceray, der wohl bekannteste französische Pornodarsteller,
spielt den Ehemann von Brigitte Lahaie, der wohl wohl bekanntesten französischen
Pornodarstellerin. Ceray stört es überhaupt nicht, was seine
Frau mit dem Doc so anstellt, sondern amüsiert sich statt dessen
mit dessen Vorzimmerdame, womit wir wieder bei den sympathisch einfachen
Plots sind, die stets nur nach einer plausiblen Möglichkeit zum
fröhlichen Vögeln Ausschau halten.Exzesse in der Frauenklinik
geht hier sehr erfolgreich vor, denn Leerlauf gibt es hier nicht. Auf
sehr natürliche und frische Art wird gefickt, geblasen und gespritzt
dass es nur so kracht. Die Dialoge sind deftig und auch das ist typisch
für die 70er-Pornos aus Frankreich. Da wird kein Blatt vor den
Mund genommen, Dirty Talk ist angesagt und das in einem Maße,
dass zartbesaitete Ohren schon rot werden können, doch was ja auch
Spaß machen kann und in diesem Fall auch macht, denn wie gesagt
ist der Film vor allem eines: dreckig und geil. Viel Vergnügen!
Regie:
Gérard Kikoine
Darsteller/Innen:
Brigitte Lahaie, Barbara Moose, Brigitte Verbecq, Cathy Stewart, France
Lomay, Julia Perrin, Morgane, Monique Carrère, Mika Barthel, Sophie
Duflot, Sophie Guers, Alban Ceray, Richard Lemieuvre, Cyril Val
NAKED
CAME THE STRANGER (USA 1975)
1970
hatte der Journalist Mike McGrady eine lustige Idee: Er und 23 seiner
Kollegen brachten ihre Gedanken über den heißesten Sex, den
sie sich vorstellen konnten zu Papier und so entstanden viele prickelnde
Kurzgeschichten, welche sie unter dem Pseudonym Penelope Ashe
in dem Roman Naked Came The Stranger zusammenfassten der unerwartet
zum Bestseller wurde. Radley Metzger (auch bekannt als Henry Paris)
sicherte sich die Filmrechte und war damit der erste Pornoregisseur,
der die offiziellen Rechte eines Bestsellerromans besaß. Wie sich
zeigen sollte, fand er zu einem angemessenen Umgang mit der Romanvorlage.
Der Film handelt von Gillian und ihrem Ehemann Blake. Beide arbeiten
als Moderatoren für eine Fernsehshow. Blakes Geliebte arbeitet
auch dort und das macht es schwierig, das Verhältnis geheimzuhalten.
Als Gillian von der Sache erfährt, beschließt die betrogene Ehefrau
sich zu rächen und selbst fremdzugehen. Keine ausgefeilte Story,
aber eine die offenbar das Zeug zum Bestseller hat und die beste Voraussetzungen
schafft für einen außerordentlich schönen Pornofilm
von Meisterregisseur Radley Metzger. Er präsentiert uns anspruchsvolle
Erotik mit viel Eleganz und Humor welcher mit entsprechenden Dialogen
selbstironisch das eigene Genre und die Medienwelt generell auf die
Schippe nimmt. Wie wir es von Metzger gewohnt sind, sind die Bilder
die er einfängt wundervoll durchkomponiert und entwickeln einen
ganz eigenen Charme. Das Spiel mit verschiedenen Stilmitteln versteht
Metzger ausgezeichnet. Er leitet Sexszenen mit Stummfilmsequenzen ein,
wechselt von farbenfroh auf schwarz/weiß oder agiert einfach unerhört
gekonnt mit der Kamera. Natürlich versuchen auch andere Regisseure
ihre Schmuddelfilmchen mit stilistischen Tricks künstlerisch aufzuwerten,
was in der Regel sehr bemüht wirkt und über Effekthascherei
nicht hinauskommt. Metzger hingegen beherrscht die hohe Kunst aufregende
Momente zu schaffen denen nichts Schmuddeliges anhaftet und denen dabei
doch nichts pornografischer Deutlichkeit fehlt. Das Gleiche gilt für
die Dialoge. Sie lassen an Schlüpfrigkeit nichts vermissen, doch
sprühen zugleich vor Witz und Intelligenz und laufen nie Gefahr
ins Primitive abzurutschen. Das Studium der Schauspielerei und Dramaturgie,
welches Metzger absolvierte, und seine langjährige Erfahrung als
Filmemacher tragen also ganz bezaubernd-verbotene Früchte. Den
ganz großen Erfolg feierte Metzger erst mit dem Film THE OPENING
OF MISTY BEETHOVEN, der noch mehr auf Pop-Art-Motive setzt und der insgesamt
etwas durchgeknallter und überdrehter ist als NAKED CAME THE STRANGER.
Mit letzteren Film feierte Metzger jedoch seinen Durchbruch als großer
Porno-Regisseur und auf Grund seiner etwas ruhigeren Stimmung, wird
sogar manch ein Filmfreund NAKED dem quirligen BEETHOVEN-Film gegenüber
vorziehen. Diese Wahl wäre kein Makel für die großartige
Misty Beethoven, sondern eine verdiente Auszeichnung für dieses
vergleichsweise unbekannte Meisterwerk der Pornografie.
Regie:
Henry Paris (Radley Metzger)
Darsteller/Innen:
Darby Lloyd Rains, Levi Richards, Mary Stuart, Alan Marlow, Christine
Hutton, Helen Madigan, Kevin Andre, Ronda Fuller, Rita Davis, Steve
Anthony, Alfie Holliday, Tom Dane, Dave Savage
|
|
A
DIRTY WESTERN (USA 1975)
Gar
nicht einfach, über diesen Film eine angemessene Kritik zu schreiben.
Einerseits ist A Dirty Western ein sehenswertes B-Movie und vor allem
ein wirklich guter B-Movie-Western. Das überrascht, weil Versuche ein
bestimmtes Filmgenre in einen Pornofilm einzubetten meistens lächerliche
Ergebnisse zur Folge haben. Oder kennen Sie einen Porno-Krimi, der,
von den Sexszenen einmal abgesehen, wirklich spannend ist? Wollten Sie
wirklich wissen, wer der Mörder ist und kam so etwas wie Krimiatmosphäre
rüber? Na also. A Dirty Western strotzt jedoch so richtig vor staubiger
Westernstimmung. Der Film ist brutal, düster, dreckig, trashig und so
richtig John Wayne-mäßig. Die Locations und die Schauspieler kommen
außerordentlich glaubwürdig rüber und es gibt sogar einen richtigen
Wild-West-Soundtrack und einen Vorspann, der auch einen kultigen Italio-Western
hätte einleiten können. Damit ist der Film also schon mal ein Muss für
jede gut sortierte Westernsammlung. Doch andererseits ist A Dirty Western
auch ein Pornofilm und diesem Genre wird der Film auf sehr problematische
Weise gerecht, da, bis auf eine Ausnahme, alle Sexszenen Vergewaltigungsszenen
sind. Da gibt es nichts zu beschönigen, das ist richtig böse. Und sehr
schade, denn da schafft es ein Pornofilm mal sich authentisch einem
anderem Filmgenre anzunähern und könnte so der einzig vorzeigbare Pornowestern
der Filmgeschichte werden, und dann macht er ohne Not alles falsch.
Die Story des Films ist westerntypisch also simpel: Eine Gangsterbande
bricht aus dem Gefängnis aus und überfällt eine Ranch, auf der sich
eine Farmersfrau und ihre drei Töchter aufhalten. Die Gangster vergehen
sich an den Frauen, kidnappen die Töchter und lassen ihre Mutter nackt
und schmerzvoll gefesselt auf der Ranch zurück. Ein Sheriff und seine
Helfer machen Jagt nach die Ganoven und können die Geiseln befreien,
die während ihrer Gefangenschaft so manches sexuelle Martyrium über
sich ergehen lassen müssen. Die Gangster werden erschossen und die gedemütigte
Mutter rächt sich höchstpersönlich an ihrem Peiniger in Form eines Kopfschusses.
Der Plot dieses schmutzigen Westerns hätte natürlich auch ganz anders
aufgezogen werden können und hätte so vielleicht das ganze Potential
des Films ausgeschöpft, ganz einfach indem der Drehbuchschreiber gute
Jungs an die Mädels rangelassen hätte und eben nicht die eklige Räuberbande.
So aber bleibt mehr als schaler Beigeschmack bei einem Film, der unter
cineastischen Gesichtspunkten Western- und Trashfilmfans überzeugen
wird, doch der auf dem Feld der niveauvollen Pornografie auf Grund der
Gewalt-Sex-Szenen komplett versagt.
Regie:
David Fleetwood
Darsteller/Innen:
Barbara Bourbon, Gloria Hope, Lois Grant, Simone, Dick Payne, Levi Richards,
Vern Rossi, L. Q. O'Donnell, Sonny Franzese
THE
LEGEND OF LADY BLUE (USA
1978)
Iris
und Casy sind schwer verliebt! Der schöne Liebesakt, dessen Zeuge wir
am Anfang werden, lässt daran keinen Zweifel. An einem wunderschönen
Sommertag verliert Iris ihre Unschuld unter freien Himmel. Pures Glück
und schüchternes Verlangen kennzeichnen diese Szene. Doch die Harmonie
hat schnell ein Ende. Der Krieg reißt das Paar auseinander. In Vietnam
ergibt sich Casy schwer frustriert in sein Schicksal und sucht Trost
im Drogenrausch und bei einer hübschen Asiatin, doch glücklich macht
ihn das alles nicht. In der Heimat zieht es Iris indessen raus der Provinz
und rein nach Hollywood und dort verfällt sie den Verlockungen der Großstadt
und der lesbischen Chefin eines Callgirlringes. Sie schreibt an Casy
einen Brief in dem steht, dass sie die Beziehung mit ihm beendet. Als
Casy aus dem Krieg heimkehrt, kommen beide jedoch auf wundersame Weise
wieder zusammen. Das klingt sehr nach einem Liebesdrama und somit zugleich
sehr nach einem paartauglichen Porno bzw. nach einem romantischen Porno
für Frauen. Frauen mögen schließlich auch Vom Winde verweht und
im entfernten Sinn ist der Film tatsächlich eine herzergreifende Pornovariante
des berühmten Leinwandepos, welches bis Titanic als der größte
Liebesfilm aller Zeiten galt. The Legend of Lady Blue (bekannt
auch unter dem Titel Confessions of Lady Blue) ist in jedem Fall
das größte Liebesdrama in der Geschichte des Pornofilms und dass
Männer auf so viel Romantik im Film nicht richtig stehen, ist klar.
Was den Film aber für die männliche Spezies interessanter macht als
vom Vom Winde verweht, sind die ausgefeilten Sexszenen die nie
so verlaufen, wie wir es aus anderen Pornos kennen, sondern die stets
überraschende Wendungen nehmen und die einer ganz eigenwilligen Dramaturgie
folgen. Am stärksten kommt diese in der Szene zum Tragen, die Casy in
Vietnam mit der Asiaten hat. Stumm und offen für alle Begehrlichkeiten
gibt sie sich ihm und einem Kameraden in allen erdenklichen Varianten
hin. Über 14 Minuten erstreckt sich das sehr sinnlich eingefangene Liebesspiel.
Gelegentlich wird es überlagert von einem Sexspektakel, welches der
Rest von Casys Truppe zeitgleich mit zwei Prostituierten veranstaltet.
Die beiden werden sensationell vernascht! Es wird intensiv geleckt und
viele stramme Männer sieht man am Ende ejakulieren, was wieder vor allem
das weibliche Publikum ansprechen dürfte. Für die Männer und das lesbische
Publikum gibt es im Anschluss eine fulminante Szene mit Iris und der
diabolisch-verführerischen Bordellchefin, die Iris mit einer Rose zur
höchsten Verzückung treibt. Insgesamt ist es nicht der ganz harte Sex
sondern z.B. der sehr behutsam eingefangene und leidenschaftliche Oralsex,
der den Film für beide Geschlechter so anregend macht. Für Paare, die
sich gemeinsam einem anspruchsvollen Porno anschauen wollen, gehört
The Legend of Lady Blue also auf jeden Fall zur ersten Wahl.
Verdient erhielt er von der Adult Film Association of America
die Auszeichnungen Bester Film und Bestes Drehbuch. Und
wenn es damals den Preis Paartauglichster Porno gegeben hätte,
dann hätte dieses romantische Pornodrama mit Sicherheit auch in dieser
Kategorie gewonnen.
Regie:
A. Fabritzi
Darsteller/Innen:
Maureen Spring, John Smith, Obe-Wahn, Faye Young, Gloria Leonard, John
Leslie, Laureen Brooks, Phedra Grant, Chris Cross
BACCHANALE
(USA 1970)
Im
Jahre 1970, also in pre-periodischer Zeit des Golden Age, luden die
Brüder John und Lem Amero ein zu einer erotischen Reise der besonderen
Art, denn Bacchanale ist ein extrem merkwürdiger Film über....ja
über was? Vieles deutet darauf hin, dass es sich hier um einen
LSD-Promotion-Streifen handelt. "Turn on, Tune in, Drop out!"
ließ Timothy Leary damals verlauten. Damit war gemeint: „Finde
ein Sakrament, das Dich zu Gott bringt und zu Deinem eigenen Körper;
geh über Dich hinaus, verwandle Dich!“ - Tune in: „Bleibe wiedergeboren,
drücke es aus, beginne ein neues Leben, das Deine Visionen widerspiegelt!“
- Drop out: „Befreie Dich vom äußeren Drama, das so ausgehöhlt und leer
ist wie eine TV-Show!“ Für eine derartige persönliche
Befreiungsaktion sei die Einnahme von Lysergsäurediethylamid (LSD) ungeheuer
hilfreich, wirkt es doch stark bewusstseinserweiternd.Gesagt getan,
scheint sich die junge Dame, die wir zu Beginn des Films in einem spröden
Zimmer liegen sehen, gedacht zu haben. Die Dame heißt Ruth. Ruth
scheint auf etwas zu warten. Auf was? Na auf das Einsetzen der Wirkung
nach Einnahme eines Trips. Diese folgt denn auch sogleich und wir sehen
wie sich eine verschwommene Gestalt aus dem Körper der Frau herauslöst.
Dies ist ihre verborgene Seele, die sich in den nächsten knapp
80 Minuten an unterschiedlichsten Orten wiederfindet. Ruth ist Gast
auf einer wilden Party und irrt auf Beerdigungen oder in unheimlichen
Höhlen umher. Diese Orte sind durch eine Treppe verbunden und auch
diese Treppe ist ganz schön trippy! Wo sie auch geht und steht
oder schwebt, wird Ruth mit schwierigen Situationen konfrontiert die
eng mit ihrem Leben verknüpft zu scheinen und die ihr Unterbewusstsein
wohl nie richtig verarbeitet hat und die sich, ganz im Sinne Sigmund
Freuds, immer wieder in bedrohlichen sexuellen Handlungen auflösen.
Todes- und Lebenstrieb, verdrängte Homosexualität, Verlustängste
usw.Mit dem Abklingen der Wirkung der Droge wendet sich Ruths entrückte
Seele wieder ihrer leiblichen Hülle zu. Das Wiedersehen wird von
großer Harmonie getragen, auch wenn Ruth zuerst nicht so richtig
begreift wen sie da vor sich hat und erst auf Nachfrage erfährt,
dass es ihr eigenes Ich ist. Hält der Turn on, Tune in, Drop
out!-Slogan was er verspricht, dann beginnt für Ruth jetzt
ein neues Leben und ihrem Lächeln nach zu schließen, wird
dieses nicht das schlechteste sein.Loses Zitieren von Freud, Cocteau,
Sartre u.v.a., bedeutungsschwangere Begegnungen mit dem Tod, das Zusammenspiel
von Lust und Schmerz bei Auspeitschungen, Kritik am Vietnam-Krieg -
man kann den Film für pseudophilosophischen Unfug halten
der fälschlicherweise als Filmkunst durchgeht, doch der nichts
weiter bietet als verwackelte Bilder und eine unerträgliche Soundkulisse.
Das stimmt aber nicht. Die Kameraführung ist oscarwürdig und
der Sound des Films ist eine Herausforderung, die denjenigen, der sich
ihr stellt, reich belohnt. Was stimmt ist, dass der Film etwas anstrengend
ist. Aber gerade das macht ihn auch ziemlich authentisch, wird doch
immer wieder davon berichtet, dass so ein LSD-Trip nicht nur lustig,
sondern eben auch sehr anstrengend sein kann und dass einem auf der
Reise tatsächlich Dinge begegnen mit denen nur schwer zurechtzukommen
ist, doch die wohl irgendwie mit einem zu tun haben. Eine solch zwiespältige
Stimmung einzufangen, ist dem Film auch Dank der großartigen Hauptdarstellerin
Uta Erickson sehr gut gelungen.
Regie:
John & Lem Amero Darsteller/Innen: Uta Erickson, Darcy Brown, Chuck
Federico, Lydia Burns, Patricia Kleb, Roberta Scardera, Roberta Scardera,
Donny Lee
BODY
LOVE (Holland/Schweden
1977)
Vorhang
auf für einen Porno, dessen Soundtrack von Klaus Schulze komischerweise
berühmter ist als der Film selbst. Klaus Schulze, der mit Künstlern
wie Kraftwerk oder Jean Michel Jarre häufig in einem Atemzug
genannt wird und der die Band Tangerine Dream zum Erfolg führte,
gilt bis heute als einer der bedeutendsten Vertreter der elektronischen
Musik. Und der Soundtrack für Body Love gilt für viele
Klaus Schulze-Fans als sein wichtigstes und bestes Werk. Dementsprechend
neugierig sind viele Fans auf den Film, der sich hinter der Musik versteckt,
doch nur wenige trauten sich bislang den Film anzuschauen oder zuzugeben,
dass sie ihn gesehen haben. Erschwerend kommt hinzu, dass der Film über
lange Zeit sehr schwer nur zu bekommen war und zudem wenig über
ihn geschrieben steht, obwohl z.B. die Deutschland-Premiere von Body
Love damals in einem angesehenen Großkino, dem Holi
in Hamburg, mit großen Tam Tam über die Bühne ging.
Und so wurde schließlich viel darüber fantasiert, was es
denn für Pornofilm ist, der Klaus Schulze dazu bewegen konnte,
seine ganze musikalische Kreativität zu entfalten. Um es kurz zu
machen: Der Film verdient den gleichen Ruhm wie sein Soundtrack, denn
wir haben es hier wieder einmal mit einem ganz und gar ungewöhnlichen
Porno von Meisterregisseur Lasse Braun zu tun, der jedem, der ihn anschaut,
lange im Gedächtnis bleiben wird. Das Spezielle an Body Love
ist diese ziemlich unheimliche New Age-Atmosphäre, die der Film
ausstrahlt. Alles wirkt irgendwie unwirklich und entrückt und dieser
Eindruck wird natürlich verstärkt durch die abgefahrene Synthie-Mucke
von Klaus Schulze, doch sind es auch und vor allem die seltsamen Bilder,
die den Zuschauer in eine lustvoll-meditative Trance versetzen. Der
Film geht los mit einer Balletteinlage der Hauptdarstellerin Catherine
Ringer, die heute vor allem Musikerin im Bereich Progressive Rock
tätig ist. Unter dem Pseudonym Lolita Da Nova spielt sie
Martine, ein Mädchen, welches von ihrem libertin veranlagten Eltern
zum Geburtstag ihre Defloration eingebettet in eine Orgie geschenkt
bekommt. Der Balletttanz von Martine ist hübsch, doch endet er
im pornografischen Nichts. Das ändert sich mit der Szene, die ihre
Stiefmutter gleich darauf hat. Ihr Ehemann, eine echter Baron, hat für
sie eine wunderbare Aktion in einem leerstehenden Haus eingefädelt.
Die Frau betritt das Haus und wird dort von zwei kräftigen Männern
"überrascht" und intensiv rangenommen. Um Analsex muss
sie zwar extra bitten, doch am Ende geht auch das in Ordnung. Wieder
daheim, erzählt sie ihrem neugierigen Ehemann jedes Detail der
Szene. Im Anschluss an die pikanten Schilderungen der Frau erfahren
wir dann, dass ihre Stieftochter Martine die Art Jungfrau ist, die mit
dem eigenen Geschlecht schon umfassende sexuelle Erfahrungen gemacht
hat. Die wunderschöne Szene, die sie mit einer Freundin zeigt,
liefert hierfür den ersten Beweis. Ein zweiter findet sich in einem
kleinen Wohnwagen, den Martine neben der Prachtvilla ihrer Eltern geparkt
hat. Dort hält sie sich eine bestens gelaunte Sex-Sklavin, die
sich darüber zu freuen scheint, dass ihre Herrin ihr auch mal Sex
mit einem Mann gönnt. Nachdem wir Zeuge einer solchen Abwechslung
vom Sklaven-Alltag wurden, beginnt der eigentliche Hauptteil des Films
in Form der Orgie zu Ehren von Martine. Lasse Brauns filmisches Können
kombiniert mit Schulzes Space-Sound machen das folgende Lustgelage definitiv
zum längsten und anregendsten Musikclip der Filmgeschichte. Wie
der Regisseur es geschafft hat, die mitwirkenden Damen und Herren zu
derart sinnlichen Darbietungen zu bewegen, bleibt genau so sein Geheimnis
wie das Kunststück zwischen all den schönen Körpern noch
eine Kamera zu postieren. Auf über 20 Minuten erstreckt sich diese
großartige Gruppensexszene in der die Defloration des Geburtstagkindes
fast ein wenig untergeht und die damit endet, dass irgendwann alles
einschläft. Martine wacht als erstes wieder auf. Sie schwebt aus
dem Raum so wie sie gekommen ist und der Film ist zu Ende. Und wer sich
als Zuschauer jetzt noch nicht in betörnter Trance befindet, dem
bleibt wirklich nur noch der Griff zu harten Drogen. Wie schon mit seinen
grandiosen Filmen Sensations und
American Desire hat Porno-Papst Lasse Braun mit Body Love
ein unvergleichliches Stück Pornokunstgeschichte geschrieben. So
unterschiedlich diese Filme auch sind, so verbindet sie doch eines:
Sie bestechen alle drei durch ungeahnt erotische Höhenflüge,
die mit den Standards von Mainstreampornos nichts gemeinsam haben und
das ohne dabei auf explizite und superscharfe Bilder zu verzichten.
Man könnte fast von einer Porno-Trilogie sprechen die mit
Sensations begann und die über Body Love mit American
Desire zu Ende geführt wurde. Es sind dass die Filme,
die das Werk und den Ruhm von Lasse Braun ausmachen. Das soll die Güte
von anderen Lasse Braun-Streifen wie Sex Maniacs natürlich
nicht schmälern, doch ist es am Ende diese Trilogie, die wirklich
zählt. Und was hoffentlich bald auch zählt ist der Umstand,
dass sich kein Klaus Schulze-Fan dafür schämen muss diesen
stimmungsvollen Film gleichberichtigt neben dem Soundtrack im Regal
stehen zu haben. Im Gegenteil wäre das ein Zeichen für distinguierten
Geschmack in Sachen Erotik und Pornografie und eine Absage an blöde
Spießermoral.
Regie:
Lasse Braun
Darsteller/Innen:
Catherine Ringer (Lolita Da Nova), Jean-Gérard Sorlin, Glenda Farrel,
Jacques Gateau, Gilda Arancio, Gemma Giménez, Tony Morena, u.a
Sasha
Grey -Ex-Pornostar
Sasha
Grey dreht inzwischen keine Pornos mehr. Im April 2011 verkündigte sie
überraschend ihren Rückzug aus dem Geschäft. Überraschend deshalb, weil
alle Welt glaubte, sie liebe ihren Job so sehr, dass sie ihm bis ins
hohe Alter treu bleibt. Nach über 200 selbstbewussten Filmauftritten
in 6 Jahren und nach dem zu urteilen, was sie in Interviews äußerte,
hätte das gepasst. Doch dann war es doch Zeit aufzuhören, so Grey, da
sie ihre Mission erfüllt habe. Diese bestand darin, dem langweiligen
Pornomainstream etwas radikal Neues entgegenzusetzen. In der sehr empfehlenswerten
Dokumentation 9to5 Days in Porn erklärt sie: "Ich bin
in der Pornobranche, weil die meisten Pornos langweilig sind und mich
weder physisch noch visuell erregen.(...). Ich bin entschlossen der
Stoff zu sein zu sein, der alle Fantasien erfüllt. Ich will es versaut,
dreckig und obzön. Ich will es kreativ machen, nicht das übliche 08/15
Pogramm." Klug gesprochen gesprochen, doch ist zumindest diese Mission
weitestgehend gescheitert, denn vor der Kamera agierte Sasha Grey zwar
sehr lebendig und ihre Filme waren oft von beachtlichem Niveau, doch
pornografische Revolutionen sehen anders aus. Was sie auszeichnete und
was sie von ihren Kolleginnen unterschied, war lediglich ihre fordernde
Art mit der sie zu Werke ging. Über "das übliche 08/15
Pogramm" kam sie dabei nicht wirklich hinaus und nur wenige
ihrer Filme, werden in tatsächlich Erinnerung bleiben.Eine andere
Mission, die Sasha Grey bestimmt auch im Kopf hatte, war dagegen sehr
erfolgreich: Getting fame and let's make lot's of money. Dieses
Vorhaben hat sie sehr konsequent durchgezogen. Einige Darsteller sollen
auf Grund ihrer expressiv selbstbewussten Art Angst vor ihr gehabt haben,
doch die meisten Männer und auch viele Frauen fanden sie toll. Als Zeichen
seiner Wertschätzung, schrieb einer ihrer prominenten Fans, Steven
Soderbergh, ihr sogar einen Film und die dazugehörige Hauptrolle auf
den Leib. Heraus kam The Girlfriend Experience, ein typischer
Soderbergh-Film im Stile von Sex, Lies and Videotapes. Nach so
einem Erfolg wären die meisten Menschen aus dem Pornogeschäft ausgestiegen,
doch Sasha Grey blieb. Die Feuilletons konnten das nicht glauben und
flippten aus und machten sie damit erst zu dem Star, der sie heute ist.
Interessant an ihr war ihre Weigerung, sich von der Pornografie zu distanzieren,
und diese stattdessen in den schönsten Farben zu malen. Viele Leute
fanden das spannend, und so arbeiteten sich die Medien lange Zeit an
ihr ab. In unzähligen Interviews und Talkshows hatte sie dadurch die
Gelegenheit für die emanzipatorische Kraft der Pornografie und nicht
zuletzt für sich selbst werben, was sie mit größter Souveränität tat.Doch
nun hat sie also doch aufgehört und will sich mehr der Kunst widmen.
Sie spielt in einer Noise-Band mit dem Namen ATelecine und hat
einen Erotik-Bildband herausgebracht, dessen Titel Neü Sex eine
Anspielung auf ihre Lieblingsband Neu ist. Neu, die experimentelle
Krautrockband, die in den 1970ern zusammen mit Kraftwerk und
Can das Epizentrum der musikalischen Avantgarde bildeten. Da
möchte Sasha Grey auch hin, ins Epizentrum der Avantgarde. Ob sie dieses
Ziel erreicht, lässt sich schwer voraussagen, doch zu wünschen wäre
es ihr. Vielleicht sind ihr Erotik-Bildbände ja bald zu langweilig und
sie findet mit eigenen Ideen den Weg zum wirklich experimentellen Porno.
Zwar ist sie gerade erst aus dem Geschäft ausgestiegen, doch ist bei
Sasha Grey jederzeit damit zu rechnen, dass sie wieder einsteigt. Gut
passen würden Filme, die sich in Richtung Richard Kern
bewegen. In seiner Clique mit Leuten wie Lene Lovich, Henry Rollins
oder der Band Sonic Youth, hätte sich Sasha Grey wahrscheinlich
sehr wohlgefühlt.Wir sind jedenfalls sehr gespannt, wie es mit dieser
sympathischen Dame weitergeht und wollen ihr an dieser Stelle unseren
Dank dafür aussprechen, dass sie sich so kompromisslos für Pornografie
eingesetzt hat und mit ihrem öffentlichkeitswirksamen Dasein als Pornostar
fruchtbare Debatten über Sex im Film und modernen Feminismus auslöste,
denn wenn Alice Schwarzer heute den Namen Sasha Grey hört, beißt sie
wahrscheinlich in jede verfügbare Tischkante. Dass es ihr letzten Endes
nicht gelang, aus dem engen Korsett der Pornostandarts auszubrechen,
muss man ihr nachsehen und eher den einfallslosen Regisseuren ankreiden.
Sasha Greys Wille war auf jeden Fall vorhanden und Filme mit ihr sind
darum auch stets im oberen Drittel der nach unten offenen Richterskala
für Pornofilme anzusiedeln. Ihr großes Engagement vor der Kamera sprang
häufig auf das gesamte Team über und so entstanden Pornos, die zumindest
Authentizität mitbrachten. Auch hierfür vielen Dank!
BABYFACE
(uncut) (USA 1977)
Wer
in den 1980er Jahren in den Erotikabteilungen von Videotheken unterwegs
war, dem lächelte bestimmt das süße Mädchen auf
dem Cover von Babyface entgegen. Der Film war überall präsent
und das über Jahre. Der Grund für diesen Erfolg hat sich mir
damals nicht erschlossen. In Erinnerung hatte ich einen konfusen und
absolut sinnlosen Pornoschinken den man besten schnell vergisst. Tatsächlich
ist die Fassung, die damals in deutschen Kinos lief und auf Video vertrieben
wurde, großer Murx. Sie ist gegenüber dem Original um 33
Minuten gekürzt und was die Szenenabfolge angeht, komplett anders
geschnitten. Auch die Filmmusik ist eine andere. Das alles wusste ich
damals nicht und so tat ich Babyface ab als ein weiteres Beispiel
für schlechte Pornofilme. Ca. 30 Jahre später sieht die Sache
anders aus, denn jetzt viel mir die DVD-Neuveröffentlichung der Firma
Tabu in die Hände, die beide Fassungen enthält, die
deutsche Murxversion mit 72 Minuten Spielzeit und die ungekürzte
Originalfassung, die auf 142 Minuten kommt.
In
der 142 Minuten-Version ist der Film ein waschechter Klassiker mit einem
sleazigen Plot und noch sleazigerer Erotik. Babyface handelt
von Priscilla und einem Mann mit Namen Dan. Priscilla ist ein Mädchen,
das mit seiner ausgeprägten Lust auf Sex sogar ihrem Lehrer verdächtig
ist, was ungewöhnlich ist für Lehrer in Pornofilmen. Dan ist
ein Handwerker, der sein leben eigentlich ganz gut im Griff hat. Erst
als Priscilla mit einer Freundin aus der Schule kommend auf Dan trifft,
beginnen die Probleme. Dan bietet Priscilla seine Hilfe an, als diese
sich das Knie aufschrammt. Während der Freundin von Priscilla der
Kerl suspekt ist und sie sich darum schnell davon macht, ist Priscilla
von Dan ziemlich angetan und lässt sich gerne von ihm das Knie
verarzten und anschließend vernaschen. Das schöne Beisammensein
wird jedoch je gestört von Priscilla's Mutter, die mit einem Polizisten
im Schlepptau ihre Tochter sucht und sie mit Dan in Flagranti erwischt.
Um Ärger mit ihrer Ma zu vermeiden, lügt sie und behauptet,
dass Dan sie vergewaltigt habe. Die Flucht führt Dan auf ein von
zwei hübschen Damen bewohntes Hausboot und schließlich in
einen Bordell in dem sich gut betuchte Frauen Liebesdienste von Männern
gönnen. Dort gibt es bald ein für ihn unerwartetes und vor
allem unerfreuliches Wiedersehen mit Priscilla's Mutter, die Dan's Spur
gefolgt ist und nun Rache nehmen möchte für die vermeintliche
Vergewaltigung ihrer Tochter. Mit letzter Kraft kann Dan sich bzw. seinen
Schwanz retten und um das Happy End perfekt zu machen, kommt auch noch
Priscilla selbst in den Puff und klärt die Sache mit der Vergewaltigung
auf. Eine Bestrafung für ihre gefährliche Lüge folgt
nicht. Statt dessen kommt sie in den Genuss einer Belohnung für
ihre nachträgliche Offenheit. Diese besteht aus zwei Herren, die
im Bordell ihre Dienste anbieten und die sich zum Schluss nochmal ausführlich
der jungen Frau annehmen.
Einerseits
ist Babyface politisch vielleicht noch einen Zacken unkorrekter
als so manch anderer Porno, denn im Zentrum steht nicht zuletzt der
Sex mit einem jungen Teenie. Andererseits sorgt das Thema Frauenbordell
für einen emanzipatorischen Tenor. Frauen geben in diesem Film
dem Ton an. Sie bedienen sich der Männer frei nach Belieben und
manchmal auf gar brutale Art. In einer Szene ist unser Hauptprotagonist
übelsten Beschimpfungen und Peitschenhieben bis aufs Blut ausgesetzt.
Eine andere Dame ist einfach nur maßlos: Sie lässt sich von
46 Kerlen zugleich bzw. nacheinander vögeln. Wie der gesamte Film,
sind auch diese Begebenheiten von feiner Ironie und Humor durchzogen.
Der erotische Spannungsaufbau ergibt bei einem Plot wie dem vorliegenden
fast von selbst. Fast deshalb, weil wir natürlich wissen,
dass da trotzdem noch jede Menge schiefgehen kann. Hier ist die Sorge
jedoch unbegründet. Regisseur Alex de Renzy, der leider im Jahr
2001 verstarb, war ein Könner seines Fachs und hat das vor allem
in seinem berühmtesten Film Babyface gezeigt. Die Sexszenen
haben Charme und Drive, der Plot spielt der Erotik in die Karten und
es macht Spaß ihm zu folgen, das groteske Ende ist albern, aber
tatsächlich brüllkomisch. Was kann man von Pornoklassiker
mehr verlangen? Ich bin jedenfalls sehr froh, dem Film in seiner Uncut-Version
nach 30 Jahren nochmal eine Chance gegeben zu haben
Regie:
Alex de Renzy
Darsteller/Innen:
Lyn Cuddles Malone, Amber Hunt, Angela Haze, Desiree West, Linda Wong,
Sandy Pinney, Blair Harris, Dan Roberts, Joey Silvera, Paul Thomas u.a.
Laufzeit:
105 Minuten
LATEX
(USA 1995)
Auf
diesen Seiten kam schon häufig die Sprache darauf, dass gute Pornos
seit Mitte der 80er Jahre selten geworden sind, da die damals aufkommende
Videotechnik jeglichen Kunstanspruch zunichte machte. Bei dem Film Latex
verhält es sich andersrum. Die Technik wird hier genutzt für ein
ästhetisches Porno-Inferno der besonderen Art. Latex ist ein
abgrundtief anregender Trip im Cyber-Sex-Gewand der in keiner Minute
an Spannung verliert. Das ist schon eine kleine Sensation, denn zum
einen hat das Auffahren von viel Technik im modernen Porno nicht wirklich
zu anregenden Ergebnissen geführt. Langweiliger Sex im Blockbustergewand
ist die Regel. Andererseits tat sich auch Regisseur Michael Ninn vor
und nach Latex nicht gerade durch innovative Filme hervor. Egal,
denn mit dem vorliegenden Werk ist ihm ohne Frage ein echter Coup gelungen.
Hier
stimmt alles: Tolle Darstellerinnen und Darsteller, tolle Optik und
wirklich rattenscharfer Sex! Letzterer wird uns in fein abgestimmten,
manchmal gerade zu kaleidoskopartigen Bildern präsentiert und hat vor
allem intensiven Analsex und Gesichtsbesamungen im Fokus. Fast jede
Szene beginnt mit Zungenspielen am Anus bildhübscher Frauen als Vorspiel
für die spätere Penetration und endet mit bemerkenswert kräftigen und
toll gefilmten Ejakulationen ins Gesicht der Damen. Ganz zum Schluss
kommt es sogar zu der sonderbarsten Cum-Shot-Szene seit Behind
The Green Door: Die umwerfende Sunset Thomas, die uns schon
auf angenehmeste Weise durch den Film begleitet hat, lässt sich von
einem komplett in Latex gekleideten Mann derart maßlos vollspritzen,
dass ihr Gesicht und ihre Brüste am Ende vor Sperma triefen wie
nach einem Bukkake mit 100 Männern. Dass es sich in dieser Szene um
Kunstsperma handelt, ist naheliegend und sei verziehen. Doch keine Sorge:
Es handelt sich um den stilvollsten Einsatz von Kunstsperma in der Geschichte
des Pornofilms. Pornos sollen schließlich Märchenfilme für Erwachsene
sein und um eine solch märchenhafte Gesichtsbesamung ins Bild zu setzen,
bedarf es eben dieser kleinen Schummelei.
Warum
der Film Latex heißt, ist klar: Gevögelt wird ausschließlich
in Latex-Kleidung und masturbiert ausschließlich mit Latex-Handschuhen.
Doch man muss kein Fetisch für Latex haben und an den Film Spaß zu haben.
Der Stoff dient hier lediglich als hübsches Accessoire. Nur zweimal
wird fetischlike auf Latex-Kleidung bzw. Latex-Handschuhe ejakuliert,
der Rest ist Design. Dass der Film auch eine Handlung hat, ist weniger
offensichtlich, doch er hat eine auch wenn diese in diesem Fall wirklich
drittrangig ist, denn Latex funktioniert als kunstvoll-orgiastisches
Dauersexspektakel und verzichtet dabei gekonnt auf unnötige Dialoge.
Die wenigen Worte die fallen, stehen stets im Dienst der Erotik und
machen damit Sinn. Geredet wird wenn, dann mit und über einen Mann,
der irgendwo in ferner Zukunft festsitzt. Er wurde verhaftet, weil er
über eine unerhörte Fähigkeit verfügt: Sowie er eine Person berührt,
kann er ihre sexuellen Phantasien sehen und erleben. Gegen Ende weiß
sich der Herr aber aus der Gefangenschaft zu befreien und ein anderer
Mann sitzt plötzlich in der Falle. Warum und wieso, ist, wie gesagt,
drittrangig.
Nicht
hoch genug einzuschätzen sind dagegen die Sexszenen in denen alle leidenschaftlich
bis zum Aüßersten gehen. Wie z.B. Sunset Thomas beim Vögeln die Augen
verdreht, wie lebendig sie es sich selbst besorgt, dass alles korrespondiert
auf ansprechendste Weise mit dem, was in dem Film noch so alles passiert.
Hundeprozent gefühlsechter Sex eingebettet in wuchtige, futuristische
Traumwelten, ein schlichter Plot der als roter Faden wunderbar funktioniert
- das alles haben wir in so einer hohen Qualität und vor allem Intensität
selten gesehen und damit ist Latex natürlich ein Meisterwerk
des Pornokinos an dem niemand vorbeikommt, der Sex der etwas härteren
Gangart und außergewöhnliche Erotikfilme mag.
Regie:
Michael Ninn
Darsteller/Innen:
Sunset Thomas, Barbara Doll, Debbie Diamond, Emerald Estrada, Jeanna
Fine, Tiffany Million, Brick Majors, Carl Jammer u.a.
|
Lieber
Leserin, lieber Leser,
Nach
den schon rezensierten Pornofilmklassikern, die keinesfalls bloße
Fickfilme oder Wichsfilme sind wie der übliche Pornoschrott, sondern
Kutpornos, die nicht nur jeder Pornofreak sondern auch jeder Filmfreak
gesehen haben sollte, also Deep Throat, Debbie does Dallas, Satisfiers
of Alpha Blue, Catch Your Dreams, The Story of Joanna, The Opening of
Misty Beethoven, Behind The Green Door, The Punishment of Anne, Alice
in Wonderland, Hardcore - die Filme des Richard Kern, Sex Maniacs, American
Desire, Cafe Flesh, Memories Within Miss Aggie, The Devil in Miss Jones,
Through The Looking Glass, Let My Puppets Come, Hardgore, Josefine Mutzenbacher,
Rossa Venezia, Sex Wish und Waterpower, präsentiert Ihnen pornoklassiker.de
demnächst kostenlos folgende 70er und 80er Pornofilmkritiken: A
Cockwork Orgie bzw. die Pornversion von Clockwork Orange, Vista Valley
P.T.A., A Dirty Western, Sound Of Love, Femmes de Sade, Chameleons,
We All Go Down, Sex World, Damiano's People, Wet Rainbow, Olympic Fever,
Latex, Barbara Broadcast, Never So Deep, Reel People, Desires Within
Young Girls, Naked Came the Stranger, Bad Girls, Joy - Where you least
expect it!, Inside Little Oral Annie, Roommates, Dynamic Vices, Amanda
by Night, Candy goes to Hollywood, The Budding of Brie, French Satisfaction,
Erotic Adventures of Candy, Garage Girls, Taxi Girls, Resurrection of
Eve, Insatiable, Female Athletes, Talk Dirty to Me, That Lucky Stiff
Seduction of Mary, 6 Schwedinnen auf Ibiza,Beyond Your Wildest Dreams,
Babe, Tower of Power, Ein Sommer auf dem Lande, In the Pink, Consenting
Adults, Confessions of Linda Lovelace, Raw Talent, High School Bunnies,
Jack N Jill, Orgien der Wollust, Porn Of The Dead, Bienenstich im Liebesnest,
BelAmi, Wanda Whips Wall Street, Meatball, The Life & Times of Xaviera
Hollander, Sex-Boat, Bacchanale, White Hot, Die Nackten und die Reichen,
Baise-Moi, Legacy of Satan, New Wave Hookers, Kasimir der Kuckuckskleber,
Forced Entry, Fiona on Fire, The Story of O, Devil In The Flesh, 12
years after Throat, Der Duft der Liebe, Rings of Passion, Emanuelle
im Lustschloss der Sinnlichkeit, Filme von Jess Franco z.B. Vampyros
Lesbos oder Sie tötete in Ekstase, und weitere Pornoklassiker und
Pornpunk bzw. Sex Trash des Golden Age Of Porn z.B. von Tinto Brass,
Joe d'Amato, Lasse Braun, Hans Billian, Moritz Börner, Anthony Spinelli,
Damiano, Stephen Sayadian, Andrew Blake , Radley Metzger alias Henry
Paris u.a. mit den internationalen Pornostars Linda Lovlace, Marilyn
Chambers, Bambi Woods, Rocco Siffredi, Michelle Bauer, Malcom McDowell,
Teresa Ann Savoy, Jamie Gillis, Terry Hall, Mary Stuart, , Patricia
Rhomberg, Peter O'Tool, Helen Mirren, Aunt Peg, Lina Romay, Angelina
Flores, Brenda Brooks, Diana May, Lisa Beth, Mary Jane Miz, Tiffany
Clark, Soledad Miranda, Eva Stroemberg, Veronica Hart, Robert Bolla,
Udo Kier, Éric Rochat, Ron Williams, Pia Snow, Mai Lin, Lysa Thatcher,
Michael Hugo, John Holmes, Ron Jeremy, Traci Lords, Karin Schubert,
Hardcore-Classics also, die im besten Sinne Pornosucht bei Frau und
Mann auslösen können. Denn pornoklassiker.de fühlt sich
mit seinen Sexfilmkritiken dem anspruchsvollen 70er Porno und 80er Porno,
den Sternstunden des Pornokinos, den Pornoperlen, den Pornos mit Niveau
und dem Porn-Chic vepflichtet. Pornukunst, Retro-Porno, sinnliche Pornofilme,
stilvolle Pornos, Vintage Porn, paartaugliche Pornos und Pornos für
Frauen, Nostalgiepornos, klassische Sexfilme, erotische Filmklassiker
also wirkliche Edelpornos und Kunstpornos stehen im hier genauso im
Zentrum wie Punkpornos im Stil von Richard Kern. Das goldene Zeitalter
der Pornografie wird hier wieder lebendig. Macht Sie eine hier erschienene
Rezension bzw. Pornofilmkritik neugierig, so können Sie den Sexfilmklassiker
hier online bestellen und häufig auch über VOD per Download
runterladen. Die Porno-DVDs kommen dagegen diskret per Post. Oder machen
Sie Ihrer Lebenspartnerin oder Ihren Lebenspartner ein erotisches Geschenk
und schenken ihr oder ihm einen Klassiker des erotischen Films. Erotische
Filmkunst kommt immer gut an und ist nicht wie die üblichen Sexgeschenke
also z.B. ein Dildo, der banale Standart für erotische Geschenkideen.
Ein guter Avantgarde-Porno z.B. unter dem Weihnachtsbaum bezeugt Ihren
guten Geschmack und ihren Sinn für Erotik. Erotische Weihnachten
sind so garantiert! Soll es aber doch keine Erotik-DVD, sondern ein
anderes erotisches Geschenk sein, so finden Sie auf diesen Seiten auch
einen sehr preisweten Erotik-Versandhandel. Texte zur Pornografie, Klassiker
des Pornokinos, klassische Pornofilme und niveauvolle Pornofilmkritiken
die 70ies Porno und 80ies Porno zum Thema haben, sind mit diesem Internetauftritt
zum ersten Mal für Erwachsene zugäglich. Hier soll zudem aufgezeigt
werden, dass z.B. B-Movies und Sexplotation-Pornos häufig mehr
sind als Schundfilme, Wichsfilme, Fickfilme oder einfacher Sextrash.
Scheibares Schmuddelkino, Schmuddelfilme, Schundfilme, Schundkino, Trashfilme
sind hier herzlich willkomen. Viel zu lange hat die erotische Filmkritik
diese Erotikperlen, die Qualitätspornos, die Meisterwerke der Erotik,
die Pornos mit Niveau in den Giftschrank verbannt.
|
|
Die
Geschichte des Pornofilms wurde so nie offen, sondern immer mit dem
erhobenen doppelmoralischen Zeigefinger erzählt. Pornoclassics,
die auf den Zusammenhang zwischen Porno und Politik abzielten, die Porno
und Gesellschaftskritik verbanden, erhielten vielleicht einen Pornooscar,
doch sind sie den meisten Menschen heutzutage nicht bekannt. Und hier
setzt pornoklassiker.de an. Außergewöhnliche Pornofilme mit
cooler Pornomusik bekommen hier den Platz der ihnen zusteht. Das Gleiche
gilt für die größten Pornostars der Pornofilgeschichte:
Amber Lynn, Kay Parker, Veronica Hart, Annette Haven Linda Lovelace,
Eric Edwards, Annie Sprinkle, Loni Sanders, Harry Reems, Bambi Woods,
Lysa Thatcher, Jamie Gillis, Brigitte Lahaie, Marilyn Chambers, John
C. Holmes, Brigitte Maier, Patricia Rhomberg, John Leslie, Christy Canyon,
Porsche Lynn, Mike Horner, Cicciolina, Seka, Paul Thomas, Constance
Money, Sharon Mitchell, Peter North, Desiree Cousteau, Terri Hall, Randy
West, Georgina Spelvin, Tiffany Clark, Robert Bolla, Ginger Lynn, Tracy
Lords, Rocco Siffredi, Juliet Anderson (Aunt Peg), Vanessa Del Rio und
natürlich Ron Jeremy haben sich sehr um den Pornofilm verdient
gemacht und werden hier entsprechend gewürdigt. Richtig detailierten
Hardcoresex, Analsex, Gangbangs, Cumshots, also das ins Gesicht spritzen
bzw. Gesichtsbesamungen, Abspritzen in den Mund und Sperma schlucken
dürfen wir aus jugendschutzgründen genau so wenig zeigen wie
eine bebilderte Anleitung fürs Blasen. Dafür gibt es hier
Gratis-Sex der Sie glauben lässt in einem Pornomuseum zu verweilen.
In diesem erotischen Museum geht es um Klassiker des erotischen Films,
um Pornohistorie, Pornokunst, niveauvolle Pornos, sinnliche Pornos,
klassische Pornos, Nostalgieporno, paartaugliche Pornos, Sex und Politik,
Erotik für Frauen, also Frauenpornografie von Frauen für Frauen
sowie um Frauenpornographie für Männer, um Naturbusen, um
behaarte Mösen, um Marquis de Sade, um Sexualwissenschaft und nicht
zuletzt um erotische Pornofilme, in denen behaarte Muschies, Naturfotzen,
Hairy Girls und unrasierte Mösen in wundervoll erotische Filmkunst
eingebettet sind. Letzters ist gerade für die hekischen Sexfilme
von heute sehr untypisch. Insofern bietet pornoklassiker.de dem gebeutelten
Sexfreak und Pornojunkie wirkliche Abwechslung und Entspannung auf höchstem
Niveau. Das rege Interesse an einem Porno-Casting beweist: Pornostars,
deutsche Pornostars, internationale Pornostars, Pornodarsteller, deutsche
pornodarsteller und Menschen die Pornodarsteller werden wollen, sind
sehr gesucht. Immer wieder steht in Anzeigen "Pornodarsteller gesucht".
Ein richtiger Pornostar zu werden ist aber sehr schwer. Weibliche Pornodarsteller
haben es etwas leichter als männliche Pornodarsteller, denn männliche
Pornostars sind wirklich selten. Ob amerikanische Pornostars, spanische
Pornostars, skandinavische Pornostars, türkische Pornostars, asiatische
pornostars, französische Pornostars, italienische Pornostars oder russische
Pornostars - die Liste weiblicher Pornostars ist lang. Doch sind das
wirklich Stars? Ein Star hat vor allem das Merkmal berühmt zu sein.
Doch wirklich berühmte Pornostars gibt es wenige und der Weg zum
Pornostar ist steinig. Immer wieder ist eine neue Bewerbung als Pornodarsteller
zu schreiben, denn Frau und Mann wollen ja nicht bei einer Billig-Porno-Firma
landen. Unendlich viele Castings müssen sie über sich ergehen
lassen und unendlich viele Sex-Messen sind zu absolvieren. Das Resultat
ist denn in der Regel eine lobende Erwähnung auf www pornostar
de, www pornostars com, www pornostars net, www pornostar de, doch ob
am Ende wirklich der Starruhm steht, ist höchst fraglich. Eines
ist sicher: es ist einacher ein Pornostar-Verzeichnis, als einen wirklichen
Pornostar zu finden. Die oben erwähnte Liste, die pornoklassiker.de
Ihnen präsentiert, enthält dagegen die wirklich besten und
wirklich berühmten Pornostars. Auch hier hebt sich pornoklassiker.de
angenehm von der Masse der Erotikseiten im www. ab. Wie schon bei den
Pornofilm-Rezensionen gilt auch hier unser Motto: Klasse statt Masse.
Hier gibt es free Porno vom Feinsten und anspruchsvolle Wichstipps für
den Pornofan und Erotikfreak mit gehobenen Ansprüchen. Oder anders
formuliert: Hier gibt es Filme mit Sperma im Mund, aber niemals ohne
Niveau. Auch Pornos für Frauen also. Hochkarätige und anspruchsvolle
Pornofilme aus den siebziger und achtziger Jahren, in denen viel Sperma
fliesst und die eben auch für Frauen geeignet sind. Natürlich
sind auch das Wichsvorlagen, doch die hier gelisteten Sexfilme sind
so anspruchsvoll, dass Mann und Frau geil werden. Mann und Frau
können nun gemeinsam wichsen. Oder Sie sagen den Girls wie Sie wichsen
wollen und die heissen Sexgirls machen alle Sauereien für Sie. Sie finden
hier auch Sexkontakte und Sexadressen zum onanieren, Livesex mit Girls
beim wichsen, denen Sie beim wichsen zusehen können. Menschen dick
und fett finden Sie als Rubensfrauen oder Rubensweiber auch im Sexfilm
bzw. auf dieser gratis Sexfilmseite, die wirklich kostenlos ist. Doch
erotische Kontakte und der hier empfohlene und sehr preisgünstige
Online-Sexshop, über den Sie tolle Sexgeschenke (also z.B. sexy
de Unterwäsche, Vibratoren, Kondome und jede Menge lustiges Sexspielzeug)
und vieleicht die erotische Geschenkidee bestellen können,
sind hier nur prikelndes Beiwerk. Dieses hier ist primär ein Pornofilmarchiv
bzw. Sexfilmarchiv das hilft die besten Pornofilme und Sexfilme der
siebziger Jahre und achtziger Jahre zu beurteilen und dadurch hilft
geschmackvoller zu onanieren auf niveauvolle Pornofilme mit Stil. Diese
wundervollen Pornos der 70er und 80er Jahre können Sie hier natürlich
auch online bestellen als Porno-DVD bestellen. Die DVD kommt dann diskrekt
per Post zu Ihnen nach Hause. Viele der hier empfohlenen Erotik-Klassiker
können Sie auch sehr preisgünstig über VOD (Video on
Demand) direkt auf Ihren Computer bzw. Rechner downloaden. Bestellen
Sie die Klassiker des Pornokinos, also z.B. die Kult-Pornos Sex Wish,
Hardcore - die Filme des Richard Kern, The Opening of Misty Beethoven,
The Punishment of Anne, Deep Throat, Waterpower, Catch Your Dreams,
The Story of Joanna, Behind The Green Door, American Desire, Sex Maniacs,
Satisfiers of Alpha Blue, Debbie does Dallas, Hardgore, Let My Puppets
Come, Cafe Flesh, Alice in Wonderland, The Devil in Miss Jones, Through
The Looking Glass, Memories Within Miss Aggie, Josefine Mutzenbacher
- wie sie wirklich war oder Rossa Venezia und Sie machen nichts verkehrt,
denn bessere Pornofilme gibt es nicht. Zugegeben, nicht alle der genannten
Filme sind permanent lieferbar. Sollte das der Fall sein und der Edelporno
Ihrer Wahl z.Zt. nicht als Porno-DVD oder über VOD (Video on Demand)
zu haben sein, dann schauen Sie einfach ertwas später wieder auf
diese Seite. Vielleicht ist der Edelporno Ihrer Wahl dann wieder lieferbar.
In der Zwischenzeit finden Sie bestimmt andere anspruchsvolle Edelpornos
und Klassiker des Pornokinos so dass Ihnen zu Hause bestimmt nicht langweilig
wird, denn dieses Pornofilmarchiv bietet feinste Pornokunst für Frau
und Mann. Edle und kultige Pornofilme für Männer, aber eben auch viele
Pornofilme für Frauen, die zu Hause auf höchstem Niveau mastrubieren
wollen ohne dabei auf cineastischen Genuss zu verzichten, finden Sie
im diesen Sexfilmarchiv. Es präsentiert Ihnen die wirklichen Kult-Pornos
des Golden Age Of Porn, dem goldenen Zeitalter der Pornografie.
Und das waren nunmal die 70er Jahre und die Anfänge der 80er-Jahre.
Frauen wichsen Frauen heimlich, Männer wichsen heimlich, lesbische
Frauen wichsen natürlich auch heimlich. Daran wir sich nicht viel
ändern. Beim wichsen erwischt zu werden ist den meisten Menschen
komischerweise peinlicher als beim Sex im Duet erwischt zu werden. Auf
Hardcorefilme wird gewichst und onaniert, was der steife Schwanz an
Sperma hergibt und das wir sich nie ändern. Erotik ist die Philosophie,
Pornografie die Realität! Die Pornofilme der achtziger Jahre sind
häufig stilvoll und bieten dabei Wichstips oder Tipps zum wichsen
auf Titten und ins Gesicht. Auch Mollige Frauen, reif und mollig, sehen
Hardcorefilme mit dem Partner. Sexfilme mit blasen und Sperma schlucken
- Wichsfilme für die Masturbation zuhause eben. Die ideale Wichsvorlage
für Partner ist der Sexfilm oder Pornofilm bzw. Hardcorefilm der siebziger
und achtziger Jahre, weil sie einfach kreativer sind als der Pornofilm
von heute. Die Pornoindustrie bietet zwar massenhaft kostenlos Pornofilme
runterladen an, doch sind das nur meistens nur lahme Appetithäppchen
für belanglose Mainstreampornos. "Pornofilme unzensiert zum
Download" und "Sexfilme gratis" heißt es häufig.
Was folgt ist in der Regel Pornoschrott. Die Pornofilme der siebziger
Jahre und Pornofilme der achtziger Jahre gehen da häufig einen
anderen Weg. Ein richtiger Pornofilm braucht Spermaexzesse, Abspritz-Szenen
und Spermasex und Sperma auf Titten, Sperma im Gesicht oder im Mund
und zudem deftigen Analsex. usw. Da sind sich wohl alle Pornoliebhaber
und Pornoliebhaberinnen einig. Entscheidend ist jedoch wie diese Spermaexzesse
inszeniert sind. Sexfilme und Pornoflime bzw. Hardcorefilme der siebziger
und achtziger Jahre sind mit dem, was die Pornoindustrie uns heute an
Massenware präsentiet kaum einenen Vergleich wert. D.h. nicht,
dass niveauvolle Sexfilme und Pornoflime bzw. Hardcorefilme der siebziger
und achtziger Jahre weniger geil, versaut und abartig pervers sind (was
auch immer an dieser Stelle unter "versaut", "abartig"
und "pervers" zu verstehen ist). Der sexuelle Akt wird in
den Erotikfilmen aus den siebziger und achtziger Jahren nur besser kontextualisiert,
was die scheinbaren Schmuddelfilmchen auf ein höheres Level hebt
und wodurch z.B. auch die Bewertung eines Pornofilms durch Frauen besser
ausfällt. Einen niveauvollen Klassiker des Pornofilms zu sehen,
bedeutet also sozusagen kreatives wichsen. In diesem Sinne kann Mann
und Frau sich auch einen Pornoklassiker mit intensiven Gesichtsbesamungen
und extremen Analsex anschauen, denn eine Gesichtsbesamung ist ja nichts
Schlimmes. So manche Frau hat sehr gerne Sperma im Gesicht oder Sperna
im Mund oder zumindest Sperma auf den Titten. Ob Mann und Frau es nun
Facial, Bukkake, Gesichtsbesamung oder Cumshot nennt, Im Pornoklassiker
wird diese sexuelle Praktik sehr viel schöner in Szene gesetzt,
als in normalen Edelpornos, die ja auch ihren Wert haben gelegentlich.
Das gilt natürlich nicht nur für Spermaspiele, sondern auch
für Pissspiele, Gang-Bang-Sex, Pussy lecken, Schwanzlutschen und
Arschficken. Pornoklassiker brigen diese Dinge einfach niveauvoller
rüber. In den 70er Jahren entstanden so viele unknown Spacepornos,
aber eben auch die großen Klassiker der Pornografie, die Klassiker
des Pornokinos, die mit den heutigen Pornos wenig gemeinsam haben. Es
entstanden lustige Pornomusicals wie Alice in Wonderland, düstere
Pornovisionen wie The Devil in Miss Jones, Through The Looking Glass
oder Memories Within Miss Aggie, kunstvolle Pop-Art-Pornos wie The The
Opening of Misty Beethoven, coole Funky-Pornos wie Debbie does Dallas,
Modern-Art-Pornos wie Cafe Flesh, opulente Historienpornos wie Caligula,
abgefahrene Avantgarde-Pornos wie Sensations, unterhaltsam informative
und sehr erregende Aufklärungspornos wie The Grafenberg Spot, die
Mutzenbacher-Pornos mit Patricia Rhomberg, abgedrehte Science-Fiction-Pornos
wie The Satisfiers of Alpha Blue, sehr anspruchsvolle SM-Pornos wie
The Satisfiers of Alpha Blue und The Story of Joanna, bizarre Terrorpornos
wie Sex Wish und Waterpower, der harte Pornowestern A Dirty Western,
abgefahrene Kommune1-Hippiepornos wie Catch Your Dreams, bekiffte Drogenpornos
wie Metaball, kunstvolle Punkpornos wie Hardcore - Die Filme des Richard
Kern, Pornotrash und Gore-Pornos wie Hardgore, prickelnde Lesbenpornos
wie Das Bildnis der Doriana Grey, sehr abgedrehte Kunstpornos wie Behind
The Green Door und eben niedliche Puppenpornos wie Let My Puppets Come.
Eben solche Meisterwerke der Erotik werden Ihnen hier präsntiert
und sie können die Filme hier als DVD oder über VOD (Video
On Demand) sehr preisgünstig kaufen. Stilvolle Pornofilme also,
Pornos mit Anspruch, Pornos für Frauen (wenn es diese Spezifikation
überhaupt geben muss, denn anspruchsvolle Pornos sind schließlich
immer welche, die für Männer UND Frauen interessant sind),
Ponos mit Niveau eben. Und wie schon gesagt: Auf heißen Harcoresex
muss bei diesen Pornoklassikern niemand verzichten. Gute Pornofilme
waren schon immer so schwer zu finden wie Nadel im Heuhaufen, sie waren
und sind schon immer Das obskure Objekt der Begierde eines jeden Erotomanen.
Hier werden sie endlich fündig: die Frau findet ihren Frauenporno,
der Punk seinen Punkporno, der Kunstfreak seinen Kunstporno, der Kiffer
seinen Kifferporno, der Gore-Fan seinen Goreporno, die Lesbe ihren Lesbenporno,
der Westernfan seinen Pornowestern (hier gibt es natürlich nur
A Dirty Western - der Pornowestern mit Kultstatus), der Mutzenbacher-Fan
seinen Mutzenbacher-Porno bzw. der Patricia Rhomberg-Fan seinen Patricia
Rhomberg-Porno, der Sexplotation-Fan seinen Sexplotation-Porno, der
SM-Freak seinen SM-Porno, der Science-Fiction-Fan seinen Science-Fiction-Porno,
der Musicalfan sein Pornomusical, dem Hippie seinen Hippieporno und
die Puppe ihren Puppenporno. Ein besonderes Augenmerk verdient das Angebot,
die Klassiker des Sexfilms und des Pornofilms (zusammengefasst könnte
man auch sagen: die großen Erotikklassiker, aber da würden
viele Pornogegner und Feministinnen, die eine sehr altomodische, ja
rückwärtsgewandte Form des Feminisumus verteten, einwenden, dass auch
ein Pornoklassiker nie erotisch und sinnlich sein kann, da Porno und
Erotik sich gegenseitig ausschließen, es also keine pornografischen
Erotikklassiker
gibt, was natürlich Quatsch ist, denn es gibt, wie wir wissen,
natürlich einige Erotikklassiker
mit pornografischem Inhalt ), dass Sie sich diese Klassiker des Pornokinos
hier nicht nur als DVD bestellen können, sondern dass es zudem
möglich ist, diese anspruchsvollen Pornos auch zum großen
Teil über VOD (Video On Demand) direkt und ohne Lieferzeit bequem
nach Hause runterzuladen bzw. downloaden. So kommen die großen
erotischen Meisterwerke, die Edelpornos, die Pornomusicals, die Pornowestern,
die
Sexplotation-Pornos, die Hippiepornos, die Mutzenbacher-Pornos,
die Trashpornos, die Kunstpornos, die
Science-Fiction-Pornos, , die Puppenopornos über
VOD
(Video On Demand) ohne Umweg zu Ihnen. Sie können sich jetzt also
nicht nur Prostituierte bzw. Nutten und Huren über das Internet
nach Hause betsellen um gegen den Samenstau vorzugehen, auch die besten
Pornos der Welt kommen über VOD direkt und schnell zu Ihnen nach
Haus. Sich einen Pornoklassiker runterladen, ist zudem preisgünstiger
und vielleicht auch gesünder als der Besuch einer Prostituierten
bzw. einer Nutte oder Hure, doch vielleicht lassen sich die Beiden Sachen
ja auch lustbringend miteinander verbinden. Sicher ist jedenfalls, dass
es nicht auf die Quantität einer Pornosammlung ankommt, sondern
auf die Qualität. Das gilt vor allem, wenn es daran geht eine Frau
an die Materie heranzuführen. Dann spätestens ist es ratsam,
einen Porno für Frauen aus dem Giftschrank zu zaubern, nicht unbedingt
einen Frauenporno, aber einen Pornofilm für Frauen (explizite Frauenpornos,
also Pornos, die von Frauen für Frauen gemacht wurden, sind komischerweise
den meisten Frauen viel zu soft, denn viele Frauen haben ja gar nichts
gegen Gang-Bangs, Spermaschlucken, Gesichtbesamungen, SM-Sex, Fusserotik
und harte Anlalficks. Diese erotischen
Spielarten, die Gang-Bangs und das Spermaschlucken, müssen
eben nur stilvoll, anspruchsvoll, erotisch und sinnlich dargeboten werden.
Doch dass ein kräftiger Samenerguss einen Pornofilm erst lebendig
macht, darüber sind sich alle weiblichen Pornofans einig). Auf
die Qualität einer Pornosammlung kommt es eben an und um diese
zu gewährleisten, lohnt es sich auf die Hinweise bzw. die Porno-
und Sexfilkritiken dieser Sexseite zurückzugreifen um schließlich
mit hocherotischen Pornofilmen das eigene Pornoarchiv qualitativ aufzuwerten.
Denn wie es der Pornofreak, der Pornopunk und der einfache Pornoliebhaber
auch dreht und wendet: Die Pornoklasiker der 70er und 80er Jahre sind
und bleiben die besten Pornofilme die es gibt. Was schade ist, ist der
Umstand, dass die Zeit der Pornoklasssiker wahrscheinlich für immer
vorbei ist. Wirkliche Kunstpornos wird es wahrscheinlich nicht mehr
geben, sondern nur noch Filme, die vorgeben Kunstpornos zu sein, doch
die sind in Wirklichkeit nur schnöde Designerpornos, die nichts
von dem Charme der Pornoklassiker der 70er und 80er versprühen.
Die 70ies und 80ies, in erster Linie aber die 70ies, werden für
immer als das Zeitalter des Golden Age Of Porn gelten. Und das mit Recht.
|
Very
Important Pornstars
Amber Lynn
(geb: 3.9.1963, Newport Beach, California, USA)
Gute Freundinnen
kann niemand trennen. Dies demonstrierte Amber, indem sie sich bei ihrem
Eintritt ins Adultbusiness 1983 denselben Nachnamen zulegte wie Ginger
Lynn. Zusammen mit Porsche Lynn bildeten sie als die "Three Lynns" das
freizügigste Trio des erotischen Films.
Empfehlung:
Gorgeous Blondes From The Golden Age Of Porn
Annie Sprinkle
(geb: 23.7.1954 in Philadelphia, Pennsylvania)
Diese Frau
ist ein Multitalent! Sie ist nicht nur ein Pornostar, sondern war oder
ist zudem tätig als Prostituierte, Stripperin, Fotografin, Autorin,
Pornofilmproduzentin, Sexlehrerin, Kunstperformerin und Dozentin. Da
können wir also nur lernen und uns über diese tolle Frau freuen.
Empfehlung:
Deep Inside Annie Sprinkle
Brigitte
Lahaie (geb: 12.10.1955 in Tourcoing, Frankreich)
Wahrscheinlich
die kultigtste, auf jeden Fall aber die coolste Blondine des Golden
Age Of Porn. Aus der Deckung der gespielten Unschuld schlug sie zu und
bekam dabei stets was sie wollte. Seit 1980 spielte sie in vielen Trash-
und Horrorfilmen mit. Nach ihrer Filmkarriere schrieb sie ihre Biografie
"Moi, la scandaleuse".
Empfehlung:
Drei Klassiker mit Brigitte Lahaie auf einer DVD
Christy
Canyon (geb: 17.6.1966 in Pasadena, Kalifornien, USA)
Den ersten
Film drehte Christy 1984. Ihren Ruhm verdankt sie nicht nur ihrer natürlichen
Ausstrahlung, sondern auch ihren sehr natürlichen Brüsten, die, gemeinsam
mit denen von Kay Parker, als die schönsten der goldenen Ära gelten.
Bis 1997 war Christy als Darstellerin tätig, wobei sie sehr große Schaffenspausen
zwischen den Filmen einlegte. Empfehlung: A Portrait of Christy
Constance
Money (geb: 1956 in den USA als Susan Jensen)
Sie kam
ins Pornobusiness so unauffällig, wie sie von dort 1982 wieder verschwand.
In gerade mal 8 Filmen wirkte Constance Money in dieser Zeit mit. 1976
spielte sie in THE OPENING OF MISTY BEETHOVEN die Rolle ihres Lebens.
Auch Regisseur Radley Metzger wurde mit dem Film zum Star. Heute lebt
Constance Money in Alaska.
Empfehlung:
Maraschino Cherry
Georgina
Spelvin (geb: 3.1.1936 in Texas, USA)
Georgina
Spelvin vermasselte mit der Wahl ihres Pseudonyms allen Schauspielern,
die in Amerika aus irgendwelchen Gründen anonym bleiben wollten, kräftig
die Schose. Georgina bzw. George Spelvin war nämlich der gängige Name
der gewählt wurde, um unerkannt zu bleiben. Pornostar Georgina konnte
das egal sein. Sie gelangte mit THE DEVIL IN MISS JONES völlig zu recht
zu Weltruhm. Sollen sich die Anderen doch einen neuen Namen suchen.
Empfehlung:
Sleepy Head
Juliet
Anderson - Aunt Peg (geb: 23.7.1938 in Burbank, Kalifornien)
Zickenalarm
der angenehmsten Sorte garantierte Tante Peg mit jedem ihrer Filmauftritte.
Denn sie war eine Zicke, die komischerweise immer genau das wollte,
was die Männer auch wollten.
Empfehlung:
Aunt Peg Collection
Linda Lovelace
(geb: 10.1.1949 in New York; † 22.4. 2002 in Denver)
Leider
ist völlig unklar, was stimmt: Ist Linda zum Sex vor der Kamera gezwungen
worden, oder gab sie das nur vor, um sich nachträglich von ihrem Mitwirken
zu distanzieren? Das jedenfalls behaupten Zeitzeugen, die sagen, dass
sie bei den Dreharbeiten zu DEEP THROAT viel Spaß gehabt hat. Linda
wurde jedenfalls zu einer strengen Pornogegnerin. Leider kam sie im
Jahr 2002 bei einem Autounfall ums Leben.
Empfehlung:
Inside Deep Throat (Dokumentation)
Lisa Thatcher
(gab: 1959 in Redwood City, Canada)
Mal als
süßer, doch lasziver Engel, mal als durch und durch verdorbene Hure,
so schlug sie sich durch die besten Pornofilme der 70er und 80er Jahre.
Sie tat das mit einer bis dahin unerreichten verführerischen und schmutzigen
Eleganz und wurde so zur heimlichen Pornoprinzessin der goldenen Ära.
Empfehlung:
Satisfiers of Alpha Blue
Patricia
Rhomberg (geb: 15.9.1953 in Wien, Österreich)
Als Josefine
Mutzenbacher wurde sie berühmt und dabei spielte sie die Wiener Dirne
lediglich in einem von diversen Mutzenbacher-Filmen. Neben Josefine
Mutzenbacher...wie sie wirklich war - Teil 1 war sie nur noch in einer
Handvoll Filme zu sehen, die jedoch nie an die Originalität des Kultpornos
herankamen.
Seka (geb:
15.4.1954 in Radford, Virginia, USA)
Als Sexshopbesitzerin
sah Seka in den 70ern viele Pornohefte und befand die dort abgebildeten
Damen für unerträglich. "Das kann ich besser", sagte sie und machte
sich daran die Marilyn Monroe des Pornofilms zu werden. Und zugegeben:
Gegen sie sahen die meisten ihrer Kolleginnen ziemlich blass aus. Bis
heute gilt Seka als einer der schönsten Pornostars aller Zeiten.
Empfehlung:
The Very Best of Seka Empfehlung: Inside Seka
Terri Hall
(geb: 25.1.1953)
Die große
Unbekannte des Golden Age Of Porn. Von 1973 an tauchte sie überraschend
an Filmsets auf und mischte einfach mit. Sie bewies dabei viel Geschmack,
denn ihre Wahl fiel fast ausschließlich auf ganz besondere Produktionen
wie z.B. THE STORY OF JOANNA und THROUGH THE LOOKING GLASS. Ab 1985
blieb sie plötzlich weg. Keiner weiß woher sie kam und wohin sie ging.
Sie erzählte ja niemanden was.
Empfehlung:
Odyssey
Tracy Lords
(geb: 7.5.1968 in Steubenville, Ohio, USA)
Tracy mogelte
sich im Alter von 16 Jahren mit gefälschten Ausweispapieren in die Pornobranche
und auf Grund ihrer leidenschaftlichen und lasziven Darbietungen wurde
sie sofort zum Star. Dass sie noch minderjährig war, sah ihr keiner
an, doch 1986 flog der Schwindel auf und kostete den Pornofirmen Millionen
von Dollar. Viele der bisher gedrehten Filme wurden vom Markt genommen.
Einige erschienen neu und gekürzt um die Szenen mit Tracy. Heute sind
fast alle ihrer Filme wieder in voller Länge erhältlich.
Veronica
Hart (geb: 27.10.1956 in Las Vegas, Nevada, USA)
Veronica
Hart ist studierte Theaterwissenschaftlerin und das kommt in ihren Filmen
wunderbar zum Tragen. Einem originellen Drehbuch mit geistreichen Dialogen
konnte sie nie widerstehen. So spielte sie nur in absoluten Top-Produktionen
wie z.B. ANGEL BUNS mit. Ihre Schauspielkunst war derart hochklassig,
dass sie auch in Fernsehserien und sehr gelungenen B-Movies zu sehen
war. Als Produzentin unterstützte sie später Marilyn Chambers und Ginger
Lynn bei ihrem Comeback und für das Pornolabel VCA betätigte sie sich
zudem als Talentsucherin und Ausbilderin. Ihre berühmteste Regiearbeit,
das Remake des Klassikers THE OPENING OF MISTY BEETHOVEN, ging leider
total daneben. Ungewöhnlich für diese sonst so erfolgreiche Frau, die
sich heute in der Bürgerrechtsbewegung Free Speech Coalition für einen
offeneren Umgang mit Pornografie einsetzt.
Empfehlung:
Wanda Whips Wall Street
Harry Reems
(geb: 27.8.1947 in New York, USA)
Unverhofft
kommt oft, denn eigentlich sollte Reems am Set zu DEEP THROAT nur technische
Unterstützung leisten, doch denn wurde ihm spontan die Rolle des Arztes
zugeschustert, der nach der Klitoris von Linda Lovelace sucht und diese
in deren Kehle findet. Der Film war trotz seiner mäßigen Qualität bekanntlich
ein großer Erfolg und löste diverse juristische Debatten aus. Reems
drohte für sein Mitwirken sogar eine Haftstrafe. Ein Unheil, welches
auch auf Grund prominenter Unterstützung aus Hollywood abgewendet werden
konnte.
Jamie Gillis
(geb: 20.4.1943 in New York City, New York, USA)
Wenn gelungene
Schauspielkunst gefragt war, dann führte an Jamie Gillis kein Weg vorbei.
Vom charmanten Sexlehrer in THE OPENING OF MISTY BEETHOVEN bis zum finsteren
Satyr in THROUGH THE LOOKING GLASS - er konnte alles spielen und tat
das auch in über vierhundert Filmen. Ende der 80er Jahre wurde er als
Produzent zum Wegbereiter der heute sehr erfolgreichen Gonzo-Pornos
und trug damit maßgeblich zum endgültigen Niedergang der Ära bei, die
ihn so erfolgreich hat werden lassen. In dem sehr gelungen Portrait
über diese Zeit BOOGIE NIGHTS gibt es dementsprechend eine Anspielung
auf Gillis, worüber dieser not amused war.
Empfehlung:
Boogie Nights (Special Edition)
Mike Horner
(geb: 3.2.1955)
Mike war
sein Theater- und Schauspielstudium stets anzusehen. Mit seinem Können
und seiner netten Ausstrahlung wurde er zu einem der meistgefragtesten
Darsteller. Warum er als der Jerry Lewis des Pornofilms gilt, weiß keiner
so genau.
Empfehlung:
XXX Trek: The Final Orgasm
Peter North
(geb: 11.5.1957 Halifax, Kanada)
Auf Peter
North konnte man sich in zweierlei Hinsicht immer verlassen: Er hatte
wann und wo er wollte eine Mega-Erektion und wartete zudem immer mit
einer fulminanten Spermafontaine auf. So wurden intensive Gesichtsbesamungen
sein Spezialgebiet. 2002 gründete Peter North die Firma Northstar und
produziert seitdem folgerichtig Pornos, die vor allem Cum-Shots zum
Thema haben.
Empfehlung:
Peter North's P.O.V. 5
Robert
Bolla (geb: in New York)
Unter seinem
richtigen Namen Robert Kerman spielte er in dem Schocker Cannibal Holocaust,
dem besten doch umstrittensten aller Kannibalenfilme. So wurde er auch
dem Publikum des Mainstreamkinos bekannt. Im Reich des Pornofilms steht
er für den einfühlsamen Mann mit Bart. Unvergessen sind nicht nur seine
Auftritte in ANGEL BUNS und DEBBIE DOES DALLAS .
Empfehlung:
Joy - Where you least expect it!
Rocco Siffredi
(geb: 4.5.1964 in Ortona, Italien)
Sein Markenzeichen
ist seine außergewöhnlich leidenschaftliche Art, mit der er seine Partnerinnen
im Film rannimmt. Es war sein großer Traum, Pornodarsteller zu werden
und auch wenn er im Film manchmal etwas brutal rüberkommt, so zeigt
das doch nur seine Liebe zu den Damen und die Liebe zum Beruf. Er verfügt
zudem über ein sehr adrettes Äußeres und einen sehr wohlgeformten Schwanz.
Nicht überraschend also, dass er bei Damen der beliebteste Pornodarsteller
aller Zeiten ist.
Empfehlung:
Never Say Never To Rocco Siffredi
Soledad
Miranda (09.07.1943-18.08.1970, Sevilla, Spanien)
Soledad
Miranda, gelegentlich auch als Susann Korda in den Credits zu finden,
kam 1960 als Tänzerin zum Film, wenn auch leider nie zum Pornofilm.
1969/70 holte sie Jess Franco für insgesamt 7 Filme vor die Kamera,
darunter "Vampyros Lesbos" und "Sie tötete in Ekstase". Nach den Dreharbeiten
zu der sehr charmanten Edgar Wallace-Verfilmung "Der Teufel kam aus
Akasava" erhielt sie ein Angebot aus Hollywood, wofür Jess Franco sie
auch sofort freigab. Tragisch!: Auf dem Weg zum Flugzeug, welches sie
zur Vertragsunterzeichnung bringen sollte, kam sie bei einem Autounfall
ums Leben. So blieb ihr Name leider nur Franco-Kennern ein Begriff.
|
|
Annette
Haven (geb: 1.12.1954, USA)
Dass Feminismus und Porno sehr gut zusammengehen, stellte Annette Haven
mit ihrem Hardcore-Debut 1973 unter Beweis. Sie spielte kompromisslos
nur das, wozu sie Lust hatte und trat in ihren Filmen beeindruckend
selbstbewusst auf. Hinzu kam ihr außerordentliches Schauspieltalent,
welches sie auch für Regisseure wie Blake Edwards interessant machte.
Zweifellos eine der ganz großen Persönlichkeiten des Pornofilms.
Empfehlung:
The Very Best of Annette Haven The Annette Haven Collection
Bambi Woods
(geb: 1959 in Pierre, South Dakota)
Ihre bezaubernde
Perfomance als Titelheldin in DEBBIE DOES DALLAS reichte, um sie weltberühmt
zu machen. Außerdem trat sie nur noch in einem unbedeutenden schwedischen
Porno auf, was keiner ihrer Fans so richtig verstanden hat. Als Debbie
wird ihr auf jeden Fall ein Platz in der Hall Of Fame des Porno in Ewigkeit
sicher sein.
Empfehlung:
Debbie Does Dallas, Teil 1
Brigitte
Maier (geb: 7.8.1952 in Schleswig-Holstein, Germany)
Neben Patricia
Rhomberg war Brigitte Maier der schillerndste deutsche Pornostar in
den goldenen 70ern. Ihr Name ist untrennbar mit den Filmen des Kult-Regisseurs
Lasse Braun verbunden. Stets setzte er die schüchterne Prinzessin toll
in Szene. Unvergessen bleibt ihr großartiger Auftritt in dem Klassiker
SENSATIONS.
Empfehlung:
Cult 70s Porno Director: Lasse Braun Sensations
Cicciolina
- Ilona Staller (geb: 26.11.1951 in Budapest)
Sie spielte
stets die durchgeknallte Pornofee, heiratete einen durchgeknallten Künstler
aus New York (Jeff Koons) und engagiert sich bis heute im Kampf gegen
die Todesstrafe, Atomenergie, Tierversuche, Zensur und die Kriminalisierung
von Drogen. Sie argumentiert energisch für sexuelle Freiheit, Aids-Aufklärung
und die höhere Besteuerung von Autos zu Gunsten der Umwelt und schaffte
es so sogar bis ins italienische Parlament. Eine super Frau - linksradikal
und sexy!
Empfehlung:
Les Ingenues 2
Desiree
Cousteau (geb: 1956 in Savannah, Georgia)
Böse, berechnende
Frauen konnte sie nicht spielen, sondern nur das Gegenteil. So sorgte
sie sich immer sehr fürsorglich und nicht selten etwas überdreht um
das Wohl der Männer, die sie begehrten. Konnte einem gelegentlich schon
etwas auf die Nerven gehen die Frau, aber meistens war sie einfach nur
süß, schnuckelig und sexy.
Empfehlung:
Female Athletes
Ginger
Lynn (geb: 14.12.1962 in Rockford/Illinois, USA)
In den
80ern war nur Tracy Lords populärer als Ginger Lynn. Und von den "Three
Lynns" Amber, Porsche und eben Ginger, war sie zweifellos die hübscheste
und talentierteste. In einer Umfrage aus der Zeit gaben 87 Prozent der
Amerikaner an, sie als Präsidentin haben zu wollen. Das ist schon komisch,
denn mit Politik hatte Ginger nun wirklich nie was am Hut.
Empfehlung:
New Wave Hookers 6
Kay Parker
(geb: 28.8.1944 in Birmingham, England)
Kay Parker
begann ihre Pornokarriere 1977 im für eine Pornodarstellerin stolzen
Alter von 37 Jahren und räumte so mit dem dummen Vorurteil auf, dass
Frauen mit Ende 30 langsam unatraktiv werden. Ein anderes Vorurteil
wird jedoch angenehm bestätigt: Frauen um die 30 spüren ein zunehmendes
sexuelles Verlangen. Bekannt wurde Kay Parker auch durch ihre großen
und außerordentlich schönen Brüste. Sie gelten, zusammen mit denen von
Christy Canyon, als die geilsten Naturbrüste des klassischen Pornofilms.
Ihren größten Erfolg hatte Kay Parker mit TABOO, der als erster Pornofilm
das Thema Inszest behandelte.
Empfehlung:
The Very Best of Kay Parker
Loni Sanders
(geb: 12.1.1958 in Los Angeles, California, USA)
Sie besuchte
ihren als Pornodarsteller tätigen Freund und späteren Ehemann an einem
Filmset und das, was sie dort sah, fand sie so spannend, dass sie sich
entschloss denselben Job auch auszuüben. Allerdings hatte sie zunächst
nur mit ihrem Lover sowie mit Frauen Sex vor der Kamera. Irgendwann
vögelte sie dann auch mit anderen Männern, um der Routine vorzubeugen.
Zweifellos ist sie eine der elegantesten und schlausten Damen des Golden
Age.
Empfehlung:
8 to 4
Marilyn
Chambers (geb: 22.4.1952 in Westport, Connecticut, USA)
Der bahnbrechende
Avantgard-Porno BEHIND THE GREEN DOOR machte sie weltberühmt und so
konnte sie die Kündigung ihres früheren Arbeitgebers, der ein angebliches
Imageproblem auf sich zukommen sah und für den sie als Model für eine
Seifenverpackung tätig war, locker wegstecken. Heute engagiert sich
Marilyn Chambers politisch für die Personal Choice Party und unter liberalen
Amerikanern ist schon lange klar, dass sie wesentlich talentierter ist
als Hillary Clinton. Gut möglich also, dass die Seifenfirma bald wirklich
ein Imageproblem hat und die Gerechtigkeit siegt.
Empfehlung:
Marilyn Chambers-Private Fantasies
Porsche
Lynn (geb: 14.2.1962 in St. Johns, Michigan, USA)
Ganz schön
clever: Sie nannte sich einfach nach den sehr erfolgreichen Pornostars
Amber und Ginger Lynn und war so eine der "Three Lynns". Ihre Karriere
war damit gemachte Sache. Sie kam auf ca. 170 Pornofilmeinsätze und
einige sind tatsächlich ganz großartig. Porsche Lynn agierte jedenfalls
immer auf höchstem Niveau, was selbst in weniger gelungenen Produktionen
für so manches Highlight sorgte.
Empfehlung:
Exzesse im Irrenhaus
Sharon
Mitchell (geb: 18.1.1956, New Jersey, USA)
Eine der
ganz großen Charaktere des Pornofilms! Sie spielte in unendlich vielen
Pornoclassics mit. Dass sie manchmal etwas unterkühlt agierte, lag vielleicht
daran, dass sie lesbisch ist. Vielleicht aber auch nicht, denn in Lesbenszenen
wirkte sie eigentlich auch unterkühlt. Vielleicht war es das, was ihr
die ganz bestimmte Note verlieh. Heute ist sie Chefin der von ihr gegründeten
Adult Industry Medical Health Care Foundation und kümmert sich in dieser
Funktion um die Gesundheit der heutigen Darsteller/Innen.
Empfehlung:
Joy - Where you least expect it!
Tiffany
Clark (geb: 18.3.1961)
Neben ihrem
unglaublich unnahbaren Gehabe bestach Tiffany Clark vor allem durch
ihren eindringlichen und überzeugenden Blick. Wenn sie etwas unbedingt
wollte, setzte sie damit ihr Gegenüber augenblicklich schachmatt. Darüber
konnte sie sich dann immer freuen wie eine Schneekönigin, was auch ihr
Gegenüber wieder in gute Laune versetzte. Dieses Phänomen, welches am
besten in ANGEL BUNS zu beobachten ist, ging als der Clarksche Kreislauf
in die Filmgeschichte ein.
Empfehlung:
Centerfold Fever
Vanessa
del Rio (geb: 31.3.1952 in Harlem, New York City, USA)
Vanessa
war der erste Latino-Star des Pornofilms und eigentlich auch der einzige.
Oder kennen Sie noch einen anderen? Und jetzt bitte nicht irgendwelche
Sexsternchen nennen. Es geht hier um richtiges Startum. Berühmtsein
ist das Stichwort. Um Glamour geht es, um rote Teppiche, Porno-Oscars
und eine große Klitoris. Die von Vanessa ist nämlich so groß, dass sie
gelegentlich den männlichen Part im Film angeboten bekam. Rio - der
Traum aller Exilkubaner und deren Freunde.
Empfehlung:
Jack N Jill
Eric Edwards
(geb: 30.11.1945 in Michigan, USA)
Eric Edwards
ist der einzige Schauspieler, der in den 60ern, 70ern, 80ern und in
den 90ern zu sehen war. Er spielte in über 1000 Filmen. An einige kann
er sich heute nicht mehr erinnern, doch an manche schon. Z.B. an MEMORIES
WITHIN MISS AGGIE, den düsteren Klassiker von Gerard Damiano.
John Leslie
(geb: 25.1.1945 in Pittsburgh, Pennsylvania, USA)
Er kam
immer etwas schmierig daher, doch schien das zu gefallen, denn die erste
Garde der weiblichen Darstellerinnen arbeitete sehr gerne mit ihm zusammen.
Leslie war damit so etwas wie der starke Mann hinter der starken Frau.
Wie so viele seiner Kollegen führte auch er irgendwann Regie und war
als Produzent tätig.
Empfehlung:
Vista Valley P.T.A.
John C.
Holmes (geb: 8.4.1944 in Ashville, Ohio; † 13. März 1988 in Sepulveda,
Kalifornien, USA)
Sein enorm
großer Penis (33 cm) machte ihn berühmt-berüchtigt, doch als auf dessen
Standfestigkeit auch auf Grund seiner Kokainsucht kein Verlass mehr
war, gab es plötzlich kaum noch Filmangebote. Er finanzierte sich schließlich
durch Einbrüche und Drogengeschäfte und war sogar in einen Mordfall
verwickelt. 1985 wurde bei ihm eine HIV-Infektion nachgewiesen, doch
verheimlichte er diese der Pornobranche und drehte weiter Filme. Im
März 1988 starb Holmes an Aids.
Empfehlung:
The Life & Times of John C. Holmes
Paul Thomas
(geb: 17.4.1947, Winnetka, Illinois, USA)
Für ihn
gab es nur eines: Rock around the clock. Seine Bewunderung von Bill
Haley ging so weit, dass er nur mit dessen Musik am Set seinen Mann
stehen konnte. Damit nervte er natürlich alle anderen, doch was sollten
sie machen? Ansonsten war er ja ein prima Typ. Toleranz wurde in der
Branche immer groß geschrieben.
Empfehlung:
Female Athletes
Randy West
(geb: 12.10.1947 in New York, New York, USA)
Randy West
war vor seiner Filmkarriere Countrysänger und hörte diese Musik auch
zur Einstimmung am Filmset. Anders als Paul Thomas verschonte er die
Anwesenden allerdings mit dem Gefiedel und setzte sich Kopfhörer auf.
Wie bei fast allen Cowboys verbarg sich hinter seiner harten Schale
also ein sensibler Mann. Als Produzent der Up & Cummers-Serie ließ er
es sich nicht nehmen, die spätere Porno-Ikone Jenna Jameson in ihrem
ersten Filmauftritt zu verwöhnen. Selbst heute ist er sehr froh darüber,
hatte Jenna doch damals noch ungetunete Titten, was unserem Helden von
Lande immer sehr wichtig war.
Empfehlung:
Exzesse hinter Gittern
Ron Jeremy
(geb: 12.3. 1953 in New York, USA)
Ein schlaues
Kerlchen ist der studierte Theaterwissenschaftler und ehemalige Sonderschullehrer
auf jeden Fall und ganz wird wohl nie klarwerden, wie es Ron Jeremy
geschafft hat, der beliebteste Pornostar des Golden Age Of Porn zu werden.
Vielleicht war es das durchschnittliche Aussehen und seine unbekümmerte
Art, welche leicht zur Identifikation einluden, sein kleines Bäuchlein,
welches den Zuschauern irgendwie bekannt vorkam. Mit seinen 1.750 Filmauftritten
ist er der unangefochtene Rekordhalter des Pornofilms. Für ca. 100 von
ihnen zeichnet er sich auch als Regisseur verantwortlich. Die von ihm
gemachte Angabe mit über 4000 Frauen gevögelt zu haben, lässt sich leider
nicht überprüfen.
Empfehlung:
Pornstar - The Legend of Ron Jeremy
|
|
|
|
|
|
|